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Beats Biblionetz - Fragen

Welche ICT-Ausbildung benötigen LehrerInnen?

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconBemerkungen

Aufgabe der allgemein bildenden Schule muss es sein, allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und ihren sozialen Verhältnissen einen gleichberechtigten Zugang zu informatischen Denk- und Arbeitsweisen und modernen Informations- und Kommunikationstechniken zu öffnen, informatische Bildung zu vermitteln und damit auch auf lebenslanges Lernen, d. h. auf die Möglichkeiten der ständigen Wissensreorganisation, vorzubereiten.
Von Fachausschuss 7.3 Informatische Bildung in Schulen der GI im Text Empfehlungen für ein Gesamtkonzept zur informatischen Bildung an allgemein bildenden Schulen (2000)
Heinz MoserWir gehen grundsätzlich davon aus, dass punktuelle Kurse, welche Lehrkräfte individuell besuchen, um sich bestimmte Kenntnisse anzueignen, in Zukunft nicht mehr das Zentrum der Weiterbildungsaktivitäten sein werden. Zunehmend wichtig werden vielmehr schulinterne Weiterbildungen und die Heranbildung eines Kaders im Medien- und ICT-Bereich, das mit einer fundierten pädagogisch-didaktischen Ausbildung über die Funktion des traditionellen Informatikbeauftragten hinausweist.
Von Heinz Moser im Buch Wege aus der Technikfalle (2001) im Text Die Medienkompetenz der Lehrkräfte auf Seite  105
Klaus HaefnerDie heutige Lehrerausbildung geht vom Leitbild des autonomen Homo sapiens aus - bei Lehrer/Lehrerinnen und bei Schüler/Schülerinnen. In Zukunft gilt es jedoch, die Lehrerausbildung so zu gestalten, daß Lehrer als Homo sapiens informaticus qualifiziert werden, den Homo sapiens informaticus zu erziehen. D. h. zunächst, daß alle Lehramtstudierende und alle Lehrerinnen und Lehrer lernen müssen, die Potenzen der Informationstechnik in ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit einzuschätzen und zu wissen, was in menschlichen Gehirnen und was mit Informationstechnik zu bewältigen ist. Da sich die informationstechnischen Leistungen - im Gegensatz zu den Leistungen des Gehirns - ständig und sehr rasch weiterentwickeln, muß dies ein dynamischer Prozeß sein, der in Aus-, Weiter- und Fortbildung strukturell niedergelegt werden muß. Es gilt dann, die Lehrenden für die neuen Curricula und Lehrpläne zu qualifizieren: Dies wird in der Regel höhere Anforderungen an die Lehrenden stellen, da es ja nicht mehr gilt, nur einfache Fähigkeiten und Fertigkeiten in einer abgeschlossenen Domäne sondern mehr und mehr die immer wichtiger werdenden "alten" Metaqualifikationen zu vermitteln. Hierfür müssen geeignete didaktische Methoden durch intensive Forschung entwickelt und dann konzeptionell umgesetzt werden. Die heute geführte Diskussion um Medienkompetenz hilft hier nur marginal, sie verschleiert häufig das eigentliche Problem!
Von Klaus Haefner im Buch Informatische Bildung in Deutschland (1998) im Text Wie soll Homo sapiens informaticus erzogen werden?
Aktionsplan Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen in ICT
  • Ausbildung zur pädagogischen Reflexion über den Gebrauch der ICT Diese Fähigkeit ist für die Umsetzung im Unterricht entscheidend. Es genügt nicht, die einzelnen Ab-läufe technisch zu beherrschen. Will man eine tatsächliche Integration der ICT in den Schulen erreichen, muss man die Lehrpersonen vor allem befähigen, eine pädagogische Reflexion über den jeweiligen Einsatz von ICT im Unterricht durchzuführen. Dabei gilt es, die neuen Möglichkeiten des Wis-senserwerbs durch ICT didaktisch und methodisch sinnvoll zu nutzen.
  • Das Beherrschen der Standardsoftware und der klassischen Technologien Das Beherrschen der klassischen Anwender-Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafik, Präsentation und Datenbank) muss gewährleistet sein. Dazu darf der manuelle Gebrauch der wichtigsten Unterrichtstechnologien (Overheadprojektor, Video, CD-Player, Datenbeamer) kein Problem darstellen.
  • Das Beherrschen des Internets und der Kommunikationssoftware Die Lehrpersonen müssen fähig sein, mühelos mit der Kommunikationssoftware (E-Mail) umgehen zu können, um Unterrichtseinheiten, die auf die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen zwei Personen in einer indirekten Kommunikation (Fernkommunikation) aufgebaut sind, in den Unterricht einbauen zu können. Überdies soll ihnen eine gute Kenntnis der Navigations- und Suchwerkzeuge im Internet ermöglichen, für den Unterricht Dokumente (aus dem Internet) zu suchen, aufzubereiten und zu beurteilen.
  • Fachkenntnisse, um Lernende online zu betreuen Die Lehrpersonen müssen über Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die ihnen erlauben, Lernprojekte online zu führen, zu begleiten und zu überwachen. Sie müssen die spezifischen Mechanismen von Ausbildungssequenzen, die online erfolgen, kennen und verstehen.
  • Umgang mit ethischen Problemen beim Einsatz von ICT im Unterricht Durch den Gebrauch des Internets werden die Lehrpersonen mit ethischen Fragen konfrontiert, z. B. was das Urheberrecht, das Kopieren von Software und Bildern oder das Surfen auf verbotenen Web-seiten (rassistische, gewaltverherrlichende oder pornographische) betrifft. In der Grundausbildung muss der Umgang mit solchen Problemen reflektiert werden, indem einerseits die gesetzlichen Grundlagen vermittelt werden und andererseits verschiedene Lösungsstrategien mit ihren Vor- und Nachteilen erarbeitet werden.
  • Grundlegende Kenntnisse aus der Kommunikationslehre Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Semiologie und der Medienpädagogik müssen vorhanden sein. Die Lehrpersonen haben zu zeigen, dass sie die Bildanalyse, das Verstehen einer Botschaft und die grundsätzlichen Kommunikationsschemata beherrschen. Die Fähigkeit, eine audiovisuelle Botschaft analysieren zu können, ist heute unabdingbar. Es wird auch immer wichtiger, dass sich Lehrpersonen in Ton und Bild ausdrücken können und der Gebrauch und die Wirkung dieser Mittel den Schülerinnen und Schülern durchschaubar gemacht werden. Die Realisierung einer audiovisuellen Botschaft mit den heutigen digitalen Mitteln ist ein wesentlicher Beitrag zur besseren Erfassung der möglichen Ver-zerrungen zwischen der Wirklichkeit und dem Bild, das diese Wirklichkeit darstellt. Dazu ermöglicht diese Aktivität auch, die Interaktionen zwischen dem Emotionalen und dem Rationalen zu verstehen.
in der Broschüre Aktionsplan Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen in ICT (2001)

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Begriffe
Informatik-Unterricht (Fachinformatik)Computer Science Education

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