Der Begriff des Konstruktivismus ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Leitbegriff eines Paradigmas des Lernens und der Erkenntnis geworden, das sich weit iiber die Piidagogik hinaus in den Humanwissenschaften ausgebreitet hat. Im vorliegenden Text werden nach einer Betrachtung der Grundlagen des piidagogischen Konstruktivismus, der Motive seiner Attraktivitiit und der Muster seiner reformdidaktischen Rhetorik die Folgerungen fiir eine Erneuerung der didaktischen Kultur des Lehrerhandelns gezogen und Forschungsliicken aufgezeigt.

Der vorliegende Beitrag geht auf einen Vortrag zuriick, den der Autor als Abschlussreferat an der Fachtagung Piidagogische Psychologie der DGfPs in Fribourg (1999) und spiiter in modifizierter Form in Potsdam und in Kassel gehalten hat.