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Beats Biblionetz - Begriffe

Stanford Prison Experiment Stanford Prison Experiment

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iconDefinitionen

Der Tipping PointIn den frühen siebziger Jahren erbaute eine Gruppe von Sozialwissenschaftlern an der Stanford University unter Leitung von Philip Zimbardo ein Pseudo-Gefängnis im Keller des Psychologiegebäudes der Universität. Ein Korridor wurde durch Querwände in einen Zellenblock verwandelt. Auf die Art und Weise entstanden drei zwei mal drei Meter große Zellen mit schwarzen Stahltüren, Ein kleiner Raum wurde zu einer Zelle für Einzelhaft. Die Gruppe suchte dann über Zeitungsanzeigen nach Freiwilligen, nach Männern, die an einem Experiment teilnehmen wollten. 71 Kandidaten meldeten sich, und Zimbardo wählte unter ihnen 21 aus, die bei psychologischen Tests als die normalsten und gesündesten erschienen. Dann wurde die Gruppe willkürlich geteilt - eine Hälfte wurde zu GefängnisWärtern, denen Uniformen und dunkle Sonnenbrillen ausgehändigt wurden. Ihre Aufgabe war es, teilte man ihnen mit, für Ordnung zu sorgen. Der anderen Hälfte wurde gesagt, dass sie die Häftlinge spielen sollten. Zimbardo brachte die Polizei von Palo Alto dazu, die Häftlinge in ihren Wohnungen und Häusern »festzunehmen«, ihnen Handschellen anzulegen und sie aufs Revier zu bringen, wo sie fiktiver Verbrechen beschuldigt wurden. Man nahm ihre Fingerabdrücke, verband ihnen die Augen und brachte sie in das »Gefängnis« im Psychologiegebäude. Dort mussten sie ihre Zivilkleidung ablegen und Sträflingsanzüge überstreifen. Sie trugen Nummern auf der Brust und auf dem o einzige Identifikation dienen sollte.
Von Malcolm Gladwell im Buch Der Tipping Point (2000) im Text Die Macht der Umstände (Teil eins) auf Seite  157

iconBemerkungen

Im Grunde gutDie Studie von Philip Zimbardo ist an keiner Stelle fragwürdig. Sie ist einfach nur eine Fälschung.
Von Rutger Bregman im Buch Im Grunde gut (2019) im Text Im Keller der Stanford-Universität
Der Tipping PointDer Sinn des Experiments war es herauszufinden, warum Gefängnisse so abscheuliche Orte sind. Lag es daran, dass Gefängnisse voller abscheulicher Menschen sind, oder daran, dass Gefängnisse ihre Bewohner abscheulich machen?
Von Malcolm Gladwell im Buch Der Tipping Point (2000) im Text Die Macht der Umstände (Teil eins) auf Seite  157
Im Grunde gut40 Jahre lang behauptete Philip Zimbardo in Hunderten von Interviews und Artikeln, dass die Bewacher keine Instruktionen erhalten hätten. Dass sie selbst an alles gedacht hätten: an die Regeln, die Strafen und die Demütigungen. Zimbardo tat so, als wäre Jaffe einfach nur einer der Wärter gewesen, der sich ebenfalls von dem Experiment hatte mitreißen lassen. Nichts könnte der Wahrheit weniger entsprechen. Es war in Wirklichkeit sogar Jaffe selbst, der ein umfangreiches Protokoll für die Aufnahme der Gefangenen erstellte.
Von Rutger Bregman im Buch Im Grunde gut (2019) im Text Im Keller der Stanford-Universität
Im Grunde gutZimbardo hatte den Wärtern also glasklare Anweisungen gegeben. Sie hatten es sich nicht ausgedacht, Nummern zu verteilen, die Sonnenbrillen aufzusetzen und sadistische Spielchen zu spielen. Es war ihnen befohlen worden. Schlimmer noch, am Samstag vor Beginn des Experiments sprach Zimbardo schon in der ersten Person Plural («wir»), als wären die Wärter und er bereits Teil desselben Teams. Seine spätere Darstellung, dass er erst im Laufe des Experiments in die Rolle des Gefängnisdirektors hineinfand, stimmt nicht. Zimbardo war immer der Boss.
Von Rutger Bregman im Buch Im Grunde gut (2019) im Text Im Keller der Stanford-Universität

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
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iconZitationsgraph

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