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Beats Biblionetz - Begriffe

Bildungsstandards

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Auf dem Weg zu Standards?Bildungsstandards beschreiben fachbezogene Könnenserwartungen an Schülerinnen und Schüler in Form von Kompetenzen.
Von Ralph Hartung im Journal Auf dem Weg zu Standards? (2006) im Text Standards für die Medienbildung?
Zur Entwicklung nationaler BildungsstandardsBildungsstandards formulieren Anforderungen an das Lehren und Lernen in der Schule. Sie benennen Ziele für die pädagogische Arbeit, ausgedrückt als erwünschte Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler. Damit konkretisieren Standards den Bildungsauftrag, den allgemein bildende Schulen zu erfüllen haben.
im Buch Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards (2003) im Text Konzeption von Bildungsstandards
Heinz MoserUrs IngoldWalter ScheubleUrs MoserStandards stellen also so etwas wie Basisanforderungen dar, die von Schülern erfüllt werden müssen, die kompetent mit den Werkzeugen der Informations- und Kommunikationstechnologien umgehen. Standards sollen dabei nach Oelkers nicht allen möglichen Forderungen nachkommen, sondern drei Kriterien erfüllen: Sie müssen erfüllbar sein, beschränkt werden können und überprüfbar sein
Von Peter Bucher, Martin Wirthensohn, Heinz Moser, Urs Ingold, Walter Scheuble, Urs Moser im Buch Expertenbericht ICT-Standardentwicklung (2004)
Hans Ulrich StöcklingBildungsstandards sind weder Lehrpläne noch Prüfungen. Sie geben die Kompetenzen vor, welche die Schülerinnen und Schüler erwerben müssen (Leistungsstandards). Sie beruhen auf Modellen, die mehrere Kompetenzniveaus beschreiben (Progression). Dies ermöglicht die Festlegung von Lernanforderungen für die verschiedenen Etappen der schulischen Laufbahn. Die Standards sind messbar und überprüfbar.
Von Hans Ulrich Stöckling an der Veranstaltung Schnittstelle Schule - Beruf: Nationale Bildungsstandards erhöhen Qualität und Chancengleichheit (2004) im Text Nationale Bildungsstandards - eine gesellschaftliche Notwendigkeit
Katharina Maag MerkiBildungsstandards sind normative Vorgaben für die Steuerung von Bildungssystemen und greifen allgemeine Bildungsziele auf. Sie legen fest, welche Kompetenzen die Kinder (oder Jugendlichen bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe mindestens erworben haben sollen. Die Kompetenzen werden so konkret beschrieben, dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt und prinzipiell mit Hilfe vonTestverfahren erfasst werden können.
Von Katharina Maag Merki im Journal Standards (2005) im Text Wissen, worüber man spricht
Jürgen OelkersBildungsstandards haben fünf zentrale Anforderungen:
  • Sie müssen erfüllbar sein, beschränkt werden können und sich überprüfen lassen.
  • Man muss sie innerhalb einer bestimmten Zeit lernen können, was voraussetzt, dass sie nach Prioritäten geordnet sind.
  • Auf diese Weise muss das Meiste ausgeschlossen werden können.
  • Standards beziehen sich auf Lernzeit, die in jedem Fall begrenzt ist.
  • Am Ende muss das Ergebnis überprüft werden können.
Standards beschreiben erreichbare Kompetenzen in einem Fach oder einem Lernfeld.
Von Jürgen Oelkers im Text Bildungsstandards: Von der Zauberformel zum pragmatischen Instrument (2005)
Unterricht: Verstehen - planen - gestalten - auswertenBildungsstandards umschreiben verbindlich festgelegte Inhalte, Formate und Verläufe, die in Schulen gelten sollen. Sie benennen zu erfullende Erwartungen. Sie legen aufgrund allgemeiner Bildungsziele konkret jene Kompetenzen fest, über die ein Kind bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe mindestens verfügen muss. Sie schlagen Aufgaben vor, womit diese Kompetenzen mittels Testvefahren prüfbar sind. Damit lässt sich beschreiben, welches Kind einen Bildungsstandard in welchem Ausmass erreicht hat (basal, durchschnittlich, ideal). Bildungsstandards sind begrifflich klar formulieft, auf Unterricht hin spezifizieft, erfüllbar, beschränkbar und überprüfbar. Und: Bildungsstandards zwingen die Schulen, sich am Ergebnis zu orientieren - das ist wirklich neu an ihnen. Mehrere dieser Anforderungen gehen sowohl über jene für Lehrpläne als auch über jene für Curricula hinaus.
Von Hans U. Grunder, Ursula Ruthemann, Stefan Scherer, Peter Singer, Heinz Vettiger im Buch Unterricht: Verstehen - planen - gestalten - auswerten (2007) im Text Unterricht gestalten auf Seite  87
Standards in der SchulinformatikBildungsstandards formulieren Anforderungen an das Lehren und Lernen. Sie benennen Ziele für die pädagogisch- didaktische Arbeit, ausgedrückt als erwünschte Lernergebnisse der Schüler. Durch ein Aufzeigen der Umsetzung dieser Ziele durch exemplarische Aufgaben und Aufgabengruppen konkretisieren sie den Bildungsauftrag der Schule.
Bildungsstandards benennen Kompetenzen, die dem Schüler vermittelt werden müssen, um zentrale Bildungsziele zu erreichen. Die Kompetenzen müssen in einer bestimmten Bildungsstufe erreicht werden. Die Kompetenzen werden so konkret beschrieben, dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt und prinzipiell auch mit Hilfe von Testverfahren erfasst werden können. In die Entwicklung dieser Bildungsstandards gehen gesellschaftliche und pädagogische Zielsetzungen, (fach)didaktische Aussagen zum Aufbau dieser Kompetenzen und - wenn gewünscht - Konzepte und Verfahren zur Testentwicklung ein.
Von Christian Dorninger in der Zeitschrift Standards in der Schulinformatik (2004) im Text Standards in den Informationstechnologien

iconBemerkungen

Rolf Dubs[Bildungs-]Standards [dürfen] nur dem Bildungsmonitoring nicht aber der Qualifizierung und Rangierung von Lehrkräften dienen.
Von Rolf Dubs an der Veranstaltung Schnittstelle Schule - Beruf: Nationale Bildungsstandards erhöhen Qualität und Chancengleichheit (2004) im Text Verpflichtende Leistungsstandards (Bildungsstandards)
Florian KellerUrs MoserStandards bleiben wirkungslos, wenn die Lehrkräfte ihren Unterricht nicht danach ausrichten und wenn das Erreichen der Standards nicht überprüft wird.
Von Florian Keller, Urs Moser Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt in der Zeitschrift Standards in der Schulinformatik (2004) im Text Test Your IT-Knowledge
Hans Ulrich StöcklingDie PISA-Studie 2000 hat gezeigt, dass ein Merkmal der in PISA erfolgreichen Länder die Anwendung und Überprüfung von nationalen Bildungsstandards ist.
Von Hans Ulrich Stöckling an der Veranstaltung Schnittstelle Schule - Beruf: Nationale Bildungsstandards erhöhen Qualität und Chancengleichheit (2004) im Text Nationale Bildungsstandards - eine gesellschaftliche Notwendigkeit
Gemeinsame PrüfungenDer Begriff Bildungsstandard ist nicht eindeutig definiert und wird uneinheitlich verwendet. In der Schweiz wird der Begriff im Sinne von Klieme (2003) benutzt.
Von Walter Mahler im Buch Gemeinsame Prüfungen (2008) im Text Gemeinsame Prüfungen an Mittelschulen
Heinz MoserUrs IngoldWalter ScheubleUrs MoserStandards sind in den letzten Jahren verstärkt als Steuerungsinstrumente im Bereich des Bildungswesens diskutiert worden. Es spiegelt sich darin der Paradigmenwechsel von einer inputorientierten Steuerung des Bildungswesens, die über Lehrpläne erfolgte, zu einer verstärkten Orientierung am Output.
Von Peter Bucher, Martin Wirthensohn, Heinz Moser, Urs Ingold, Walter Scheuble, Urs Moser im Buch Expertenbericht ICT-Standardentwicklung (2004)
Bildungsstandards sind eine Form der Festlegung von Zielen für schulische Lehr- und Lernprozesse. insofern kann man sie als curriculare Dokumente verstehen, ebenso wie klassische Lehrpläne. Wie jede Lehrplanung stellen daher auch Standards einen Kompromiss dar zwischen der Orientierung an fachlicher Systematik, an funktionalen Anforderungen der Lebens- und Arbeitswelt und an den Lernvoraussetzungen und Entwicklungsbedürfnissen der Lernenden. Allerdings haben sich die Schwerpunkte heute eindeutig zugunsten der funktionalen Anforderungen verschoben.
Von Eckhard Klieme im Text Was sind Kompetenzen und wie lassen sie sich messen (2004)
Lehrplan 21 (Entwurfsfassung)In den vergangenen Jahren haben Bildungsstandards als Leitbegriff der Verständigung über die Erreichung von Bildungszielen international an Bedeutung gewonnen. Von Bildungsstandards wird erwartet, dass sie zur Sicherung und Steigerung der Qualität im Bildungswesen beitragen. Mit ihnen wird der Bildungsauftrag konkretisiert, den die Schule zu erfüllen hat. Dies geschieht über die Formulierung wesentlicher Ziele für das Lehren und Lernen in der Schule. Erwartete bzw. erwünschte Lernergebnisse von Schülerinnen und Schülern können über Bildungsstandards beschrieben und bewertet sowie auf Schulsystem- und Schulebene durch Tests (wie z.B. PISA oder kantonale Lernstandserhebungen) überprüft werden.
Von D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz im Lehrplan Lehrplan 21 (Entwurfsfassung) (2013) im Text Einleitung
Unterricht: Verstehen - planen - gestalten - auswertenDie Qualität des Unterrichts wird nicht besser aufgrund von Bildungsstandards. Sie wird nicht besser infolge Bildungsstandards. Sie wird nicht besser dank Bildungsstandards. Es ist wie in der Landwirtschaft: Das Schwein ist nicht besser genährt, nur weil man es wägt. Darum können Bildungsstandards Lehrerinnen und Lehrern gar nichts anhaben - solange sie qualitativ hochstehend unterrichten. Guter Unterricht entscheidet über produktive Lernprozesse - Bildungsstandards hin oder her. Das aber heisst nicht, dass Lehrkräfte sich um Bildungsstandards foutieren sollten. Im Gegenteil: Lehrerinnen und Lehrer sollen mit Bildungsstandards nicht nur souverän umgehen lernen, Sie sollen sie zum Vorteil der Kinder, zu ihrem eigenen und jenem der Schule nutzen.
Von Hans U. Grunder, Ursula Ruthemann, Stefan Scherer, Peter Singer, Heinz Vettiger im Buch Unterricht: Verstehen - planen - gestalten - auswerten (2007) im Text Unterricht gestalten auf Seite  85
Jürgen OelkersAuffällig ist auch, dass in der öffentlichen Diskussion selten eine klare Definition verwendet wird und oft nur ein semantischer Austausch stattfindet. Statt von "Zielen" spricht man heute von "Standards", ohne damit mehr zum Ausdruck zu bringen als die alte Wunschprosa, die tatsächlich an eine Gebetsmühle erinnert, auch weil praktisch so wenig daraus folgt. Oft handelt es sich bei der Rede von "Standards" nur um allgemein gehaltene Forderungen, denen mit einer neuen Semantik Nachdruck verliehen werden soll. Appelle aber sind in der Steuerung von Bildungsinstitutionen eine wohlfeile, aber zugleich auch die am wenigsten wirksame Grösse. Es geht also nicht an, einfach alte Postulate in eine neue sprachliche Form zu bringen und dann alle möglichen Themen oder Kompetenzen als „Standards“ zu bezeichnen, nur weil damit den politischen Forderungen semantisch mehr Nachdruck verliehen wird.
Von Jürgen Oelkers im Text Bildungsstandards: Von der Zauberformel zum pragmatischen Instrument (2005)
Zeitschrift für Pädagogik 2/05Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Unterscheidung zwischen Kompetenzen (= Fähigkeiten in bestimmten Bereichen) und den Standards, die als Maßstäbe den Ausprägungsgrad der Kompetenzen zu bestimmen erlauben. Sowohl in die Benennung von Kompetenzen wie auch in die Definition der Standards gehen normative und empirische Prämissen ein. Um den individuell sehr unterschiedlichen Grad der Kompetenz eines Absolventen abbilden zu können, sollte ein Standard, der ja ein Maßstab ist, eine "Gradierung" oder "Skalierung" erlauben. Das bedeutet, es muss deiiniert sein, was als unzureichend gilt, was das Minimum markiert, und was ,darüber liegt. Die Skalierung sollte kriterienorientiert sein, d.h. es sollte nicht einfach nur eine soziale Bezugsnorm angelegt werden (über/unter dem anzutreffenden Durchschnitt), sondern ein vorab definiertes Modell unterschiedlicher Kompetenzniveaus bildet den Ausgangspunkt.
Von Ewald Terhart im Journal Zeitschrift für Pädagogik 2/05 (2005) im Text Standards für die Lehrerbildung
Zeitschrift für Pädagogik 2/05Der Begriff "Standard" erzeugt in den Kontexten von Bildung und Ausbildung immer wieder Missverständnisse, weil er selbst nicht in einer standardisierten Weise benutzt wird. Von der Wortbedeutung her ist ein Standard eine möglichst präzise Festlegung der Eigenschaften, die ein Objekt oder ein Prozess haben muss, um definierten Qualitätskriterien zu genügen. Durch die Formulierung eines Standards wird bestimmt, "was Standard ist". Dadurch, dass ein solcher Standard allgemein gilt und sich alle daran halten, entsteht ein hohes Maß an Verlässlichkeit hinsichtlich der Eigenschaften eines Objekts oder Prozesses. Diese Verlässlichkeit ist wiederum eine Voraussetzung dafur, dass die derart standardisierten Objekte oder Prozesse in sehr unterschiedlichen Kontexten problemlos entsprechend ihrem Zweck eingesetzt und verwendet werden können; alle anderen Elemente des jeweiligen Kontextes können damit rechnen, dass das einzusetzende Element den für es geltenden allgemeinen Standards entspricht.
Von Ewald Terhart im Journal Zeitschrift für Pädagogik 2/05 (2005) im Text Standards für die Lehrerbildung
E-Learning, Medienräume, Lernformateals eine Art Wiederkehr der ca. 30 Jahre zurückliegenden, an Inhalten, Inhaltsauswahl und -anordnung orientierten Curriculum-Diskussion der frühen 1970er-Jahre verstanden werden kann, ist schon daran zu erkennen, dass sehr ähnliche Probleme behandelt werden - z.T. in einer anderen Begrifflichkeit und mit neuen Instrumentarien. Dies ist den Protagonisten der Standard-Bewegung auch durchaus bewusst. So werden vor allern in den Diskussionen um Kerncurriculum und Kanon herum durchaus inhaltliche Begründungs- und Sinnfragen erörtert. Bildungsstandards müssen schließlich inhaltlich begründet werden, damit deutlich wird, warum es so wichtig ist, dass alle Schüler in diesen zentralen Bereichen möglichst weit kommen. Aber wie schon vor 30 Jahren besteht die Gefahr, dass schulisches Lehren und Lernen nicht anhand der Antwort auf Begründungs- und Inhaltsfragen, sondern vom Ergebnis, also gewissermaßen: vom Ende her, d.h. von den Chancen und Möglichkeiten der testdiagnostischen Erweisbarkeit (Aufzeigbarkeit und Beurteilbarkeit) von Lernergebnissen und Kompetenzniveaus her gestaltet wird.
Von Ewald Terhart im Journal E-Learning, Medienräume, Lernformate (2005) im Text Über Traditionen und Innovationen oder: Wie geht es weiter mit der Allgemeinen Didaktik?
Rolf DubsIch bekenne mich als überzeugter Befürworter von Bildungsstandards, weil .
  • deren Erarbeitung die Chance gibt, die Qualität des Unterrichts aufgrund guter wissenschaftlicher Grundlagen zu verbessern,
  • sie Voraussetzungen für die zielstrebige Förderung aller Schülerinnen und Schüler schaffen (sozialer Aspekt), indem alle Schulen angeregt werden, anhand klarer, aber nicht einengender Vorgaben das Beste zu erreichen (Lernende mit weniger überzeugenden Lehrkräften werden durch die Bildungsstandards weniger benachteiligt, weil deren Erreichbarkeit überwacht wird),
  • ein System vorliegt, welches verbindliche Minimalvorgaben macht, ohne dass die Lehrfreiheit eingeengt sowie in letzter Zeit erarbeitete Konzepte des Qualitätsmanagements und der Schulentwicklung beeinträchtigt werden,
  • Aussichten bestehen, dass sich die Qualität des Unterrichts verbessert, ohne dass ein übermässig hartes Kontrollsystem eingeführt werden muss,
  • durch länderweite Tests aus Stichproben Daten zur Steuerung und Gestaltung des gesamten Schulsystems vorgelegt werden können, wodurch in schul politischen Kontroversen mehr Belegmaterial bereitsteht, was polarisierende Diskussionen abschwächen mag.
Von Rolf Dubs an der Veranstaltung Schnittstelle Schule - Beruf: Nationale Bildungsstandards erhöhen Qualität und Chancengleichheit (2004) im Text Verpflichtende Leistungsstandards (Bildungsstandards)
Ambivalenzen des ÖkonomischenDie Einführung von Bildungsstandards und zentralen Leistungstests stellt im Kern ein „Management by Objectives“ dar, wobei der zentralen Ebene die Standardsetzung und Kontrolle zufällt, während das Wie der Aufgabenerfüllung in die Autonomie der Schulen gelegt wird (vgl. Klieme et al. u. a. 2003).
Die Einführung von Bildungsstandards und zentralen Leistungstests stellt im Kern ein „Management by Objectives“ dar, wobei der zentralen Ebene die Standardsetzung und Kontrolle zufällt, während das Wie der Aufgabenerfüllung in die Autonomie der Schulen gelegt wird (vgl. Klieme et al. u. a. 2003). Mit dieser für das New Public Management charakteristischen Aufteilung von Zielen und Mitteln auf Prinzipale und Agenten werden bedeutsame Differenzen zum Vorgängermodell deutlich: Im Modell der Schulentwicklung als Organisationsentwicklung wurde von einer Interdependenz von Zielen und Mitteln ausgegangen, die es unmöglich macht, die Ziele den Prinzipalen und die Mittel den Agenten zu überlassen. Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, dass die im Rahmen Neuer Steuerung gepriesene Schulautonomie eine andere ist, als diejenige, die im Schulentwicklungsmodell gemeint war. Autonomie meint jetzt vor allem die Freiheit und zugleich die 21 Verantwortung hinsichtlich des Wie der Erfüllung extern gesetzter Ergebnisstandards (vgl. Heid 2003; Helsper 2006).
Von Johannes Bellmann im Buch Ambivalenzen des Ökonomischen (2015) im Text Output- und Wettbewerbssteuerung im Schulsystem auf Seite  20

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
performance standardsperformance standards(0.05), Kompetenzcompetence(0.04), Minimalstandard(0.04), opportunity-to-learn standardsopportunity-to-learn standards(0.04), IT-Bildungsstandards(0.03)

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