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Untersuchung: Weibliche Beteiligung an den Bundesweiten Informatikwettbewerben

Christiane Dienel , local web 
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iconZusammenfassungen

Untersuchung: Weibliche Beteiligung an den Bundesweiten InformatikwettbewerbenMädchen und Frauen sind in diversen MINT-Fächern und -Beschäftigungen deutlich schwächer vertreten als Jungen und Männer. Ein solcher „Gender-Gap“ existiert auch in den drei Informatikwettbewerben (Informatik-Biber, Jungendwettbewerb Informatik, und Bundeswettbewerb Informatik) des Auftraggebers dieser Studie (Bundesweite Informatikwettbewerbe, abgekürzt BWINF). Die Mädchenbeteiligung sinkt dabei mit zunehmendem Alter und steigenden Runden der Wettbewerbe. Die in diesem Bericht präsentierte Studie, durchgeführt vom nexus Institut für Interdisziplinäre Forschung und Kooperationsmanagement, erforscht die Gründe für die teilweise geringe, mit steigendem Alter und Rundenzahl sinkende Mädchenbeteiligung an den Wettbewerben. Zudem entwickelt und präsentiert sie konkrete Handlungsempfehlungen zur Lösung des Problems.
Für die Studie wurde ein Mixed-Methods Ansatz (Mischung aus quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden) gewählt. Für den quantitativen Teil wurde ein Fragebogen erstellt, an dem sich 3019 Personen (männlich/weiblich/divers) im Alter von 10-21 Jahren beteiligten. Durch dessen statistische Auswertung konnten verschiedene Thesen zu den Ursachen für den Umfang der Mädchenbeteiligung an den Wettbewerben überprüft werden. Als qualitative Methode wurden zwei Fokusgruppen mit je 8 ehemaligen Wettbewerbsteilnehmer*innen1 (im Alter von 9-19 Jahren) durchgeführt. Hier wurden Hürden und Motivatoren für die Wettbewerbsteilnahme gesammelt sowie konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Problemlage entwickelt.
Die Ergebnisse beider Forschungsschritte deuten auf eine Vielzahl von Hürden hin, die sich auf Informatikinteresse und Wettbewerbsteilnahme von Mädchen auswirken und miteinander interagieren. Eine zentrale Hürde ist für beide Geschlechter der Zeit- und Energieaufwand, der sich mit zunehmendem Alter sowie steigender Rundenzahl verstärkt. Für Mädchen stellen jedoch auch Spaß, die eigene Fähigkeit und Berufsperspektive Hürden bei der Teilnahme dar. Genderspezifische Hürden betreffen vor allem ältere Teilnehmer*innen: sie sind stärker von Informatik- und Gender-Stereotypen sowie entsprechendem Druck auf Selbstbewusstsein und Leistungserwartungen betroffen. Diese Stereotypen entstehen vor allem durch die geringe Mädchen-/Frauenbeteiligung in diversen Informatikbereichen: die „selbstverstärkende“ Wirkung geringer weiblicher Beteiligung spielt sich allerdings eher auf unbewusster Ebene ab. Soziale Verbindung und Teamarbeit motivieren hingegen zur Teilnahme an den Wettbewerben und können zentralen Hürden (Überforderung, Stress und Druck) entgegenwirken.
Zur Problemlösung wird von den Teilnehmer*innen der Fokusgruppen u.a. eine Stärkung der sozialen Gemeinschaft (z.B. durch Teamaufgaben und das Schaffen von Austauschmöglichkeiten zwischen Teilnehmer*innen und Interessierten), eine bessere Integration der Wettbewerbe in den Schulalltag, das Hervorheben von Informatik als Berufsperspektive für Mädchen, und die Verbesserung der Infrastruktur, welche die Wettbewerbsteilnahme umgibt (durch mehr Werbung für die Wettbewerbe, das Teilen von wettbewerbsrelevantem Wissen, einer Verbesserung des Informatikunterrichts etc.), empfohlen. Das nexus Institut empfiehlt zudem eine Einbindung der Betroffenen in eine Weiterentwicklung der Informatikwettbewerbe (z.B. durch einen Nutzer-beirat oder eine partizipativ begleitete Umsetzung der Ergebnisse) sowie das weitere Informieren der Studien-Teilnehmer*innen über den Wert und die Verwertung der Studien-Ergebnisse.
Von Klappentext in der Broschüre Untersuchung: Weibliche Beteiligung an den Bundesweiten Informatikwettbewerben (2022)

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Fragebogen, GenderGender, Informatikcomputer science, Informatik-Biber, Informatik-Unterricht (Fachinformatik)Computer Science Education

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Beat hat diese Broschüre während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat diese Broschüre einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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