Generative Machine-Learning-Systeme werden von Kindern und Jugendlichen auch bei persönlichen Problemen konsultiert
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Bemerkungen
Doch plötzlich
stellte evulpo fest: Ein gar nicht kleiner
Teil der Eingaben betreffen nicht den
Schulstoff. «Rund 25 Prozent der Interaktionen
mit Vulpy betreffen ausserschulische
Dinge wie etwa die Sorgen
der Kinder und Jugendlichen», sagt Firmenchef
Christian Marty. «Sie tauschen
sich über Schulstress aus, stellen Fragen
zum Verliebtsein und zur Sexualität.
» Marty und sein Team lesen die
Nachrichten nicht live mit, werten die
Inhalte der an Vulpy gestellten Fragen
aber anonymisiert nach Themenbereichen
aus.
«Es scheint ganz so, als hätte Vulpy einen Effekt auf die Schüler, den wir nicht bedacht hatten», sagt Marty. «Er wird immer mehr zu ihrem kleinen Buddy, der auch Tipps fürs Leben gibt.»
Von Mirko Plüss in der Zeitschrift Bildungsbeilage der NZZ am Sonntag vom 7. April 2024 im Text Dieser KI-Tutor unterrichtet Ihre Kinder – betreut er sie irgendwann auch? (2024) «Es scheint ganz so, als hätte Vulpy einen Effekt auf die Schüler, den wir nicht bedacht hatten», sagt Marty. «Er wird immer mehr zu ihrem kleinen Buddy, der auch Tipps fürs Leben gibt.»
Das wird eine grosse Herausforderung werden, weil wir ja eben wissen, dass nicht nur private Chat-Roboter gebraucht werden, sondern auch die ersten entsprechenden Chat-Roboter, die im schulischen Kontext genutzt werden, werden teilweise bis zu einem Drittel für nicht schulische Fragen gebraucht. Und das ist nicht ganz unproblematisch, weil man nicht sicher weiss, welche Empfehlungen solche Roboter geben. Die wissen bis jetzt nicht, die sind nicht darauf trainiert zu sagen: "Das ist eine Frage, die du nicht mit mir diskutieren solltest, sondern da solltest du tatsächlich mit einem Mensch sprechen." Sondern die geben dir einfach Antworten. Und es gibt schon gewisse medial durchaus auch aufgebauschte Fälle, wo - wie immer, entweder in Amerika oder in China - solche Chat-Roboter Jugendlichen auch Hinweise gegeben haben, die dann eher problematisch waren. Im Sinne von: "Ja, dein Leben ist wirklich nicht mehr sehr wertvoll, dann überlege dir doch mal, dich selber umzubringen." Und man muss es nicht so dramatisch sehen, aber plötzlich haben wir wieder Systeme - vielleicht ähnlich wie das Internet - aber noch zugänglicher und noch weniger kontrollierbar, wo Kinder Sachen sagen, die wir als Erwachsene vielleicht begleiten möchten. Und das wäre dann vielleicht auch eine erste Antwort an Eltern. Wie bisher schon bei allen medialen Angeboten: Begleiten, mit den Kindern darüber sprechen, was sie nutzen. Und nicht denken: "oh, das ist ja schön, das Kind ist beschäftigt, hat ja jetzt einen Gesprächspartner gefunden, dem braucht es mich ja weniger."
Von Beat Döbeli Honegger im Text Künstliche Intelligenz - wie Kinder im digitalen Zeitalter lernen (2024) Zitationsgraph
2 Erwähnungen
- Bildungsbeilage der NZZ am Sonntag vom 7. April 2024 (2024)
- Dieser KI-Tutor unterrichtet Ihre Kinder – betreut er sie irgendwann auch? (Mirko Plüss) (2024)
- Künstliche Intelligenz - wie Kinder im digitalen Zeitalter lernen (Beat Döbeli Honegger, Damian Haas) (2024)