
Das wird eine grosse Herausforderung werden, weil wir ja eben wissen, dass nicht nur private Chat-Roboter gebraucht werden, sondern auch die ersten entsprechenden Chat-Roboter, die im schulischen Kontext genutzt werden, werden teilweise bis zu einem Drittel für nicht schulische Fragen gebraucht. Und das ist nicht ganz unproblematisch, weil man nicht sicher weiss, welche Empfehlungen solche Roboter geben. Die wissen bis jetzt nicht, die sind nicht darauf trainiert zu sagen: "Das ist eine Frage, die du nicht mit mir diskutieren solltest, sondern da solltest du tatsächlich mit einem Mensch sprechen." Sondern die geben dir einfach Antworten. Und es gibt schon gewisse medial durchaus auch aufgebauschte Fälle, wo - wie immer, entweder in Amerika oder in China - solche Chat-Roboter Jugendlichen auch Hinweise gegeben haben, die dann eher problematisch waren. Im Sinne von: "Ja, dein Leben ist wirklich nicht mehr sehr wertvoll, dann überlege dir doch mal, dich selber umzubringen." Und man muss es nicht so dramatisch sehen, aber plötzlich haben wir wieder Systeme - vielleicht ähnlich wie das Internet - aber noch zugänglicher und noch weniger kontrollierbar, wo Kinder Sachen sagen, die wir als Erwachsene vielleicht begleiten möchten. Und das wäre dann vielleicht auch eine erste Antwort an Eltern. Wie bisher schon bei allen medialen Angeboten: Begleiten, mit den Kindern darüber sprechen, was sie nutzen. Und nicht denken: "oh, das ist ja schön, das Kind ist beschäftigt, hat ja jetzt einen Gesprächspartner gefunden, dem braucht es mich ja weniger."