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Beats Biblionetz - Aussagen

Kompetenzorientierung führt zu Wissensverlust

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iconBemerkungen

Wenn jetzt der Vorwurf erhoben wird, man vermittle mit dem neuen Lehrplan kein Wissen mehr, ist das absurd! Das will ich erst mal sehen, wie ein Schüler kompetent sein kann, wenn er nichts weiss.
Von Bernhard Pulver im Text «Ein Lehrplan ist ein Kompass - das ist doch kein Gesetzbuch!» (2014)
Kurt ReusserKompetenzorientierung bedeutet keine Abkehr von einer fachlichen Wissensbildung und schon gar nicht von der Leitidee des verständnisorientierten und problemlösenden Lernens. Es geht im Gegenteil ganz zentral um fachliche Bildung, in deren Kontext auch fachübergreifende – methodische, soziale und personale – Kompetenzen kultiviert werden sollen.
Von Kurt Reusser im Journal Kompetenzorientierung im Text Kompetenzorientierung als Leitbegriff der Didaktik (2014)
Basis einer jeglichen Kompetenz sind hinreichende Kenntnisse in der Materie des Bereiches, für den die Kompetenz erworben werden soll. Das gilt beispielsweise für den Bereich der Anlagenberatung in einer Bank in gleichem Maße wie z.B. in der Schule für ein Schulfach. Die Vermittlung dieses Wissens ist Aufgabe von dafür qualifizierten Fachleuten, in der Schule von Lehrerinnen und Lehrern, und geschieht immer in Ansehung des Vorwissens der Adressaten. Denn: Wer nichts weiß, kann nicht kompetent sein!
Von Rainer Lersch im Text Die Kompetenz zur Kompetenzorientierung (2014)
Kurt ReusserFachwissen und Kompetenz, Wissen und Können bilden bei diesem Verständnis keine Gegensätze. Kompetenzen beziehen sich nicht, wie absurde Zerrbilder des Begriffs der Kompetenzorientierung dies glauben machen möchten, auf inhaltsfreie kognitive Dispositionen, sondern auf wissensbasierte Fähigkeiten in fachkulturellen und lebensweltlichen Domänen. Der Kern jeden fachlichen Kompetenzaufbaus ist eine anspruchsvolle Kultur- und Wissensbildung. Weder werden durch die Leitidee der Kompetenzorientierung die Inhalte entwertet, noch werden diese beliebig. Es gibt kein anspruchsvolles Können, das nicht auf (mehr oder weniger bewusstseinsfähigen) Formen des Wissens basiert. Allerdings muss die Wissensbildung über die Elementarstufe des Einprägens und Reproduzierens hinausgehen, was in Schulen nicht immer genügend der Fall ist. Dies bedeutet, dass die Potenziale intelligenter Lernarbeit für das Verstehen lernen und die damit verbundene Ausbildung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen auch tatsächlich genutzt werden.
Von Kurt Reusser im Journal Kompetenzorientierung im Text Kompetenzorientierung als Leitbegriff der Didaktik (2014)

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