Kollaborative Dokumente sind das grundlegende Element einer digitalen Feedbackkultur. Ein Schüler sagte einmal in meinem Unterricht: »Mit einem Google Doc können wir eigentlich alles machen.« Bei der Auswahl der passenden Umgebung kommt es neben dem Datenschutz vor allem auf Stabilität, intuitive Bedienbarkeit, Integrationsmöglichkeiten in den persönlichen Workflow der Lernenden sowie auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit an. Dann kann es ein Dokument in einem Lern-Management-System sein, in einer Open-Source-Lösung wie Crypt- Pad oder ein Word- oder Pages-Dokument.

Kollaborative Dokumente erlauben Kommentare, die für das Feedback der Lehrperson oder der Mitschüler* innen (Peer-Feedback) genutzt werden können. Die Klasse kann gemeinsam an einem Text arbeiten und auch Versionsverläufe rekonstruieren, sofern die Dokumente in einer Cloud gespeichert sind. Für den Einstieg in das Thema »Digitales Feedback« empfiehlt es sich, mit kollaborativen Dokumenten zu beginnen: Lehrpersonen können am Entstehungsprozess von Texten und Präsentationen teilhaben, Rückmeldungen geben und so den Schritt vom summative assessment (am Ende des Lernprozesses) hin zum formative assessment (während des Lernprozesses) gehen.