Visuelle Argumentation: Schlüsselbilder im Selbstverständnis von KulturenManfred Behr
Zu finden in: Jahrbuch Medienpädagogik 3 (Seite 83 bis 104), 2003
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Zusammenfassungen
Beim Intermedia-Kongress 1985 in Hamburg fand eine Bilderausstellung statt, die kein einziges Bild zeigte: „Bilder im Kopf. Pictures in our Minds“. Auf schwarzen Tafeln konnten die Besucher die Beschreibungen von 40 Fotos lesen, zum Beispiel „Albert Einstein streckt die Zunge heraus“, „Nacktes Vietnamesen-Kind, das nach einem Napalm-Angriff aus dem Dorf Trang Bang flüchtet“, „Willy Brandt knieend am Ehrenmal der Helden des Warschauer Ghettos“. Man mag nicht einmal die Einzelheiten kennen (welches Ehrenmal?) – die Bilder entstehen im Kopf des Betrachters. „Die Fotos gingen um die Welt. Sie haben uns erschreckt, aufgerüttelt, belustigt. Die Bilder haben eines gemeinsam: Sie entrinnen dem Kopf des Betrachters und der Betrachterin so schnell nicht wieder“, so der damalige Erste Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Es sind Schlüsselbilder, Bestandteile des imaginären Museums, sie sind nicht in den Köpfen der einzelnen Leute, „sondern im kollektiven, gemeinsamen Gedächtnis gespeichert. Mein individuelles Wiedererkennen ist ein Abrufen des kollektiven, hier visuellen Gedächtnisses“ (Kutter 1987, S. 104). Archetypen der Moderne? Sie sind „im Kopf, nicht in den Köpfen“ (Kutter 1987, S. 104), sagen „etwas Wesentliches über unsere Lage“ (Kutter 1987, S. 106) – unbestritten, aber wie tun sie das und warum so erfolgreich?
Von Manfred Behr im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 3 (2003) im Text Visuelle Argumentation: Schlüsselbilder im Selbstverständnis von Kulturen Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
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Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.