
Gefüllte Teller sieht man sicher ebenso häufig auf sozialen Plattformen wie künstlich arrangierte Menschengruppen. Ein dauerhaftes Speichern solcher Fotos ist nicht unbedingt sinnvoll. Da ist Snapchat die Alternative, speziell für eine Zielgruppe, die mit Schnelligkeit und Flexibilität aufgewachsen ist. Was allerdings steht hinter dem Bedürfnis, scheinbar Triviales zu posten? Oftmals der Wunsch, Authentisches zu teilen, sich zu präsentieren, wahrgenommen zu werden und dazuzugehören. Auch Unternehmen haben die Plattformen zunehmend für sich entdeckt, denn Vergänglichkeit bedeutet gleichzeitig limitierte Verfügbarkeit. Bei privaten Nutzern ergibt sich daraus noch ein weiterer Vorteil: Fotos und Nachrichten, die man gern vergessen machen wollte, verschwinden so automatisch nach kurzer Zeit. Scheinbar, denn digitale Spuren lassen sich grundsätzlich nicht nur leicht verfolgen, sondern auch vermarkten und weiterleiten.