Eine häufige Reaktion auf schnellen Wandel besteht z. B. darin, dieses Phänomen einfach zu ignorieren. Der Ignorant schließt sich von der unangenehmen Wirklichkeit ab. Wenn die Forderung nach Entscheidungen zu dringlich wird, weigert er sich einfach, neue Informationen aufzunehmen. Wie das Katastrophenopfer, dessen Gesichtsausdruck absolute Ungläubigkeit widerspiegelt, ist der Ignorant nicht imstande, seine eigenen Sinneswahrnehmungen zu interpretieren, und kommt so zu dem Schluß, daß tatsächlich alles gleichgeblieben ist und alle Anzeichen des Wandels nur oberflächlich sind. Er tröstet sich mit Klischees wie: »Junge Leute waren schon immer rebellisch«, »Es ist alles schon mal dagewesen« oder »Je stärker sich die Welt ändert, desto mehr bleibt sie sich gleich«.

Der Ignorant weiß nicht, daß er am Zukunftsschock leidet und treibt auf eine persönliche Katastrophe zu. Seine Methode der Problembewältigung erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß seine Konfrontation mit dem Wandel die Form einer massiven Lebenskrise annimmt, wenn er schließlich zur Anpassung gezwungen wird, anstatt eine Reihe von Einzelproblemen noch nacheinander bewältigen zu können.