![Rahel Tschopp Rahel Tschopp](j/p18017.png)
Immer mehr Kinder brauchen psychologische Hilfe. Das hängt unter anderem mit der Schule zusammen, denn der Druck ist teilweise enorm. Mancherorts spüren die Lernenden schon in der dritten Klasse, dass es bald losgeht mit der Selektion. Es ist eine Eigenheit des schweizerischen, österreichischen und des deutschen Schulsystems, dass wir so früh selektionieren. In Skandinavien lernen die Kinder zehn Jahre lang in der gleichen heterogenen Gruppe, erst dann werden die Weichen gestellt. Das entlastet, weil es diesen harten Druck auf elf-, zwölfjährige Kinder nicht gibt. Und es gibt den vielen Kindern mehr Zeit, die Spätzünder sind, die Unterrichtssprache beim Schulstart zu wenig beherrschen oder in einem bildungsfernen Zuhause aufwachsen.