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Beats Biblionetz - Begriffe

Base4Kids2

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iconDefinitionen

Für die Erneuerung der Schulinformatik sprachen die Stadtberner Stimmberechtigten im November 2018 einen Investitions- und einen Verpflichtungskredit von insgesamt 24 Millionen Franken. Im vergangenen Herbst wurde die neue IT ausgerollt, die Kinder und Lehrkräfte erhielten neue iPads und Zugang zur zentralen Open-Source-Plattform "base4kids2".
Von Thomas Schwendener im Text Nach Debakel: Stadtberner Schul-IT braucht Reset (2020)

iconBemerkungen

Die Open-Source-Lösungen Collabora und Kollab, die im Communiqué als «nicht benutzergerecht» bezeichnet werden, will man durch gängige Microsoft-Office-Produkte (Office 365 inklusive OneDrive, Teams usw.) ablösen.
Von Luca Perler im Text Schulinformatik: Stadt Bern braucht mehr Geld und setzt künftig auf Microsoft (2021)
«Klar, neue Technologien sind ein Risiko, wenn sie aber erfolgreich sind, sagt niemand etwas. Erst wenn ein Projekt scheitert, gibt man Open-Source-Software die Schuld. ‹Nobody ever got fired for buying Microsoft›», bilanziert Matthias Stürmer.
Von Thomas Schwendener im Text Das digitale Fiasko an den Berner Schulen (2022)
Technologiestudie base4kids2Base4kids2 stellt die Zukunftsfähigkeit der stadtberner Schulen für künftige Generationen si-cher. Sie besticht durch den flexiblen und sinnvollen Einsatz technologischer Trends und ist eine moderne und zielgerichtete ICT-Plattform für Volksschulen, die den Lehrplan 21 im Be-reich E-Learning optimal unterstützt.
Von Luigi Caracciolo, Michel Centi, Alfred Bertschinger, Georg Ständike im Buch Technologiestudie base4kids2 (2016)
Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Schulinformatikprojekts «base4kids2»Die städtische Projektleitung verfügte nicht über hinreichende persönliche und fachliche Ressourcen, um das Projekt auf Augehöhe mit Abraxas zu leiten. Anders als im deutlich weniger anspruchsvollen Vorgängerprojekt base4kids1 stand keine von Abraxas unabhängige professionelle externe Projektleitung zur Verfügung.
Von Ueli Friederich im Buch Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Schulinformatikprojekts «base4kids2» (2021)
Nun komme das Projekt "Wlan" allerdings viel teurer: Denn als die Verantwortlichen die neu beschafften Router und Switches in den Schulen installieren wollten, "stellten sie überrascht fest, dass in den Wänden der alten Gebäude gar keine Kabel verlegt waren", schreibt die Zeitung. In rund 350 Schulzimmern fehlen offenbar die nötigen Lan-Steckdosen.
Von Marcel Gamma im Text Stadtberner Schulen entdecken, dass Wlan ohne Kabel... (2018)
Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Schulinformatikprojekts «base4kids2»Die mangelnden personellen und fachlichen Ressourcen der Stadt führten dazu, dass Abraxas – mit Zustimmung und im Einklang mit entsprechenden Aufforderungen der Stadt, aber entgegen den Vorgaben im Pflichtenheft der Ausschreibung – in der Gesamtprojektleitung eine dominierende Rolle übernahm und de facto das Projekt sowie die Projektleitung gegenüber dem Steuerungsausschuss und den Schulen vertrat (Protokollierung, Standberichte).
Von Ueli Friederich im Buch Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Schulinformatikprojekts «base4kids2» (2021) auf Seite  129
Stürmer sagt rückblickend: «Ja, ich habe Open Source politisch gefordert, diesbezüglich nehme ich die volle Verantwortung auf mich.» Der BFH-Professor will die quelloffene Software allerdings nicht als Grund für das Fiasko gelten lassen – nicht ansatzweise: «Das ist bloss ein Teilaspekt, der nun populistisch ausgeschlachtet wird. Bern hätte Open-Source-Pionier­stadt werden können, wenn das Projekt professionell durchgeführt worden wäre.»
Von Thomas Schwendener im Text Das digitale Fiasko an den Berner Schulen (2022)
Manuel C. Widmer verfolgt Base4Kids2 seit längerem kritisch. Für den Lehrer und GFLStadtrat ist die Einführung des Projekts «auf mehreren Ebenen schiefgelaufen». Der Mabuco-Bericht habe die Kritik vonseiten der Lehrpersonen bestätigt. «Das Schulamt war überfordert, und die Probleme, die Lehrer und Schulen gemeldet haben, sind bei Abraxas abgeprallt.» Aufgrund des Vertrauensverlusts würde Widmer die Zusammenarbeit mit dem St. Galler Unternehmen abbrechen. «Ab jetzt muss man ihnen ganz genau auf die Finger schauen.»
Von Calum MacKenzie, Christoph Aebischer im Text Debakel mit Nachwirkungen (2020)
Der von der Ostermundiger IT-Firma Mabuco erstellte externe Bericht bestätigt denn auch, was schon seit längerem klar ist: Das Debakel um Base4kids2 kann keiner einzelnen Ursache oder Person zugeschrieben werden. Im Bericht wird ein «grosser Graben» erwähnt zwischen Lehrpersonen, Schulamt und dem Entwickler des Programms, dem St. Galler Unternehmen Abraxas. Pädagogische Aspekte seien kaum berücksichtigt worden, die Benutzerfreundlichkeit «massiv vernachlässigt». Die Ressourcen des Schulamts seien quantitativ und teilweise auch qualitativ unzureichend gewesen.
Von Calum MacKenzie, Christoph Aebischer im Text Debakel mit Nachwirkungen (2020)
In der Öffentlichkeit wurde das Scheitern des Prestige­projekts immer wieder mit den Problemen sogenannter quelloffener Software erklärt – also Open-Source-Computer­programme, deren Code frei einsehbar und nutzbar ist. Im Gegensatz zu geschlossenen Systemen wie zum Beispiel Office von Microsoft.
Doch diese Erklärung greift viel zu kurz. Die politischen Anhänger des Open-Source-Paradigmas haben mit ihrem Tempo zwar tatsächlich viele überfordert. Doch der millionen­teure Flop gründete auf Faktoren, die von den Verantwortlichen im Nachhinein gerne ausgeblendet werden. Mangelndes Know-how, fehlende Ressourcen und eine überforderte Projekt­leitung gehören dazu, aber auch krasse Interessen­konflikte bei Entscheidungen.
Von Thomas Schwendener im Text Das digitale Fiasko an den Berner Schulen (2022)

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
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iconHäufig co-zitierte Personen

Matthias Rüfenacht Matthias
Rüfenacht
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Matthias Stürmer Matthias
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