Der Arbeitsmarkt verändert sich im Zeitalter der Digitalität stark. Es werden digitale Kompetenzen gefordert und viele gut ausgebildete Fachkräfte gesucht. Der Mangel ist jedoch groß und wird sich aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verstärken. Die Unternehmen – vor allem in der Technologie-Branche – sind gefordert, attraktiv für Mitarbeitende zu sein. IBM stellt sich dieser Herausforderung und hat sich in Bezug auf Führung und Personalentwicklung neu ausgerichtet. Folgende Themen haben dabei im Zeitalter der Digitalität stark an Bedeutung gewonnen, da sie nur mithilfe von Technologie und Daten überhaupt sinnvoll umgesetzt werden können: betriebliche Standards für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, Unternehmenskultur, Diversität und Inklusion, Leistungsmessung, flexible Teams und lebenslanges Lernen.

Der Praxisbeitrag von Alain Gut und Gabriele Baumgartner stellt die Veränderung von Führung und Personalentwicklung bei IBM im Zeitalter der Digitalität vor. Einige Themen haben zunehmend an Bedeutung gewonnen und sind in einer Kultur der Digitalität bei IBM zentral: Standards für Umwelt, Soziales sowie Unternehmensführung, die zunehmende Bedeutung der gemeinsamen Unternehmenskultur und der gelebten Werte und Verhaltensweisen, die Leitlinien sind für die persönliche und wachstumsorientierte unternehmerische Entwicklung. Im Beitrag wird deutlich, wie durchdacht und stringent die Ausgestaltung in der Praxis ist und was sich mit der durchdringenden Digitalisierung für Mitarbeitende und Führungskräfte im gemeinsamen Wirken und der Organisation als Ganzes ändert. Deutlich wird dies für Mitarbeitende und Führungskräfte bei der Beschreibung des «Checkpoints», einer Plattform, die für kontinuierliche und transparente Leistungsentwicklung sorgt: Ziele, Jahres-, Projektrückblicke, individuelle Beiträge zu den Geschäftsresultaten und die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten werden darin transparent aufgezeigt und sind Basis von Feedbackgesprächen und Weiterentwicklungs- und Wachstumsplänen. Selbstverständlich ist dabei, dass Lernen formell und informell selbstgesteuert und eigenverantwortlich erfolgt, unter anderem in einem Learning-Management- System, das personalisiert und mit künstlicher Intelligenz versehen eine kontinuierliche Kultur der Entwicklung und des Lernens schafft.