Die intrinsische Motivation von Lernenden ist bedeutsam für ihre Schulleistung. Im Verlauf der Schulzeit nimmt die intrinsische Motivation jedoch im Mittel ab. Welche Rolle motivierender Umgang und Lehrkraftunterstützung als zentrale Facetten der Unterrichtsqualitätsdimension konstruktive Unterstützung spielen, ist bislang ungeklärt. In der vorliegenden Studie wurde die Entwicklung intrinsischer Lese- und Mathematikmotivation bei N = 1.366 Siebtklässlerinnen und -klässlern untersucht. Die Lernenden bearbeiteten zu Beginn der siebten Klasse (T1) Leistungstests und Fragen zur intrinsischen Motivation. Am Ende der siebten Klasse (T2) machten sie erneut Angaben zur intrinsischen Motivation sowie zusätzlich zu dem erlebten motivierenden Umgang und der wahrgenommenen Lehrkraftunterstützung im Deutsch- und Mathematikunterricht. Es sank lediglich die intrinsische Lese-, nicht aber die intrinsische Mathematikmotivation ab. Auf Schülerebene zeigte sich ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen motivierendem Umgang und der intrinsischen Motivation in beiden Domänen. Kein Zusammenhang wurde für die Lehrkraftunterstützung gefunden. Auf Klassenebene hingen weder erlebter motivierender Umgang noch wahrgenommene Lehrkraftunterstützung mit der intrinsischen Lese- beziehungsweise Mathematikmotivation zusammen. Unter Kontrolle der domänenspezifischen Leistung blieb das Befundmuster stabil. Die Ergebnisse werden mit Blick auf Forschung und unterrichtliche Praxis diskutiert.