Sprache prägt das Denken |
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Bemerkungen
Mit der ersten Sprache erlernt man nicht nur ein Vokabular und eine Grammatik, sondern man erschliesst sich eine Gedankenwelt.
Von Niklaus Wirth im Buch Systematisches Programmieren (1972) auf Seite 8Wie die Sprache selbst, so begründet auch jedes neue Medium einen bestimmten, unverwechselbaren Diskurs, indem es dem Denken, dem individuellen Ausdruck, dem Empfindungsvermögen eine neue Form zur Verfügung stellt. Und eben dies meinte McLuhan mit seinem Satz: »Das Medium ist die Botschaft.«
Von Neil Postman im Buch Wir amüsieren uns zu Tode (1985) im Text Das Medium ist die Metapher In der englischen Grammatik zum Beispiel gibt es immer Subjekte, die handeln, Verben, die die Handlungen dieser Subjekte bezeichnen, und Objekte, die »behandelt« werden. Diese Grammatik ist ziemlich aggressiv, und sie macht es denen schwer, die sich mit ihrer Hilfe die Welt als gutartig vorzustellen versuchen. Für uns besteht die Welt notgedrungen aus lauter Dingen, die aneinanderstoßen und einander oft auch attackieren.
Von Neil Postman im Buch Technopoly (1992) im Text Unsichtbare Technologien Sprache ist reine Ideologie. Sie lehrt uns nicht nur, welche Namen die Dinge haben, sondern auch - und dies ist noch wichtiger -, welche Dinge überhaupt benannt werden können. Sie teilt die Welt in Subjekte und Objekte. Sie gibt an, welche Ereignisse als Prozesse und welche als Dinge anzusehen sind. Sie belehrt uns über Zeit, Raum und Zahl und formt unsere Vorstellung davon, in welcher Beziehung wir zur Natur und zu anderen Menschen stehen.
Von Neil Postman im Buch Technopoly (1992) im Text Unsichtbare Technologien Sprache ist reine Ideologie. Sie lehrt uns nicht nur, welche Namen die Dinge
haben, sondern auch - und dies ist noch wichtiger -, welche Dinge überhaupt
benannt werden können. Sie teilt die Welt in Subjekte und Objekte. Sie gibt an,
welche Ereignisse als Prozesse und welche als Dinge anzusehen sind. Sie belehrt
uns über Zeit, Raum und Zahl und formt unsere Vorstellung davon, in welcher
Beziehung wir zur Natur und zu anderen Menschen stehen. In der englischen
Grammatik zum Beispiel gibt es immer Subjekte, die handeln, Verben, die die
Handlungen dieser Subjekte bezeichnen, und Objekte, die »behandelt« werden.
Diese Grammatik ist ziemlich aggressiv, und sie macht es denen schwer, die sich
mit ihrer Hilfe die Welt als gutartig vorzustellen versuchen. Für uns besteht
die Welt notgedrungen aus lauter Dingen, die aneinanderstoßen und einander oft
auch attackieren.
Von Neil Postman im Buch Technopoly (1992) im Text Szientismus Zitationsgraph
Zeitleiste
21 Erwähnungen
- Science & Sanity (Alfred Korzybski)
- The Language Hoax - Why the World Looks the Same in Any Language (John H. McWhorter)
- Sprache - Denken - Wirklichkeit - Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie (Benjamin Lee Whorf) (1956)
- 1. Naturwissenschaft und Linguistik
- Augmenting Human Intellect - A Conceptual Framework (Douglas C. Engelbart) (1968)
- Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft (Joseph Weizenbaum) (1976)
- 3. Über die Arbeitsweise von Computern
- Miteinander Reden 1 - Störungen und Klärungen (Friedemann Schulz von Thun) (1981)
- Die Appellseite der Nachricht
- Wir amüsieren uns zu Tode - Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie (Neil Postman) (1985)
- 1. Das Medium ist die Metapher
- Technopoly - The Surrender of Culture to Technology (Neil Postman) (1992)
- 8. Unsichtbare Technologien
- 9. Szientismus
- Neuronale Netze und Subjektivität - Lernen, Bedeutung und die Grenzen der Neuro-Informatik (Anita Lenz, Stefan Meretz) (1995)
- 1. Neuronale Netze und Psychologie
- Strukturen der Komplexität - Eine Morphologie des Erkennens und Erklärens (Rupert Riedl) (2000)
- Konstruktivismus in Psychiatrie und Psychologie - Delfin 1998/99 (Gebhard Rusch, Siegfried J. Schmidt) (2000)
- Abschied vom Absoluten - Gespräche zum Konstruktivismus (Bernhard Pörksen) (2001)
- The Foreign-Language Effect - Thinking in a Foreign Tongue Reduces Decision Biases (Boaz Keysar, Sayuri L. Hayakawa, Sun Gyu An) (2012)
- The Little Blue Book - The Essential Guide to Thinking and Talking Democratic (G. Lakoff, Elisabeth Wehling) (2012)
- Sprache, Werte, Frames (Elisabeth Wehling) (2014)
- Politisches Framing - Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht (Elisabeth Wehling) (2016)
- Le cerveau pense-t-il au masculin ? - Cerveau, langage et représentations sexistes (Pascal Gygax, Sandrine Zufferey, Ute Gabriel) (2021)
- Reden - Gute Ideen für bessere Kommunikation (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler) (2021)
- Typohacks (Hannah Witte) (2021)
- Horizonte 130 (2022)
- Wie das Männliche das kindliche Denken prägt (Benjamin Keller)