Es braucht ein Fach 'Information und Kommunikation / Medienbildung / Medienkompetenz'
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Bemerkungen
Von Marc Pilloud, erfasst im Biblionetz am 05.05.2012
Die heute von Fachleuten
geforderte Einführung eines
Schulfaches «Medienkompetenz» ist im Kanton Solothurn seit vier Jahren
Realität.
Von Ernst Meuter im Text Projekt myPad (2012) Was wir nicht brauchen,
ist Medienkompetenz, ein
Internetführerschein oder
Ähnliches. Das ist eher wie das
«Anfixen» in der Drogenszene.
Von Manfred Spitzer im Text Digitale Demenz (2012) Immer wieder diskutiert wird, ein Fach Medienkunde in den Lehrplan aufzunehmen. Ein solches Fach stößt aber vielerorts aufgrund der überfrachteten Lehrpläne auf Ablehnung.
Von Nando Stöcklin im Buch Zukunft des Lernens (2012) im Text Von analog zu digital Ich habe nichts dagegen, dass sie Textverarbeitung lernen etc. Aber dafür braucht es kein eigenes Fach. Man kann solches innerhalb des Unterrichts in anderen Fächern machen.
Von Juraj Hromkovic im Text «Ich staune über den informatischen Analphabetismus in der Schweiz» (2012) Wenn man das, was unsere digitale
Mediengesellschaft von uns
und unseren Kindern an Fähigkeiten
fordert, tatsächlich ernst
nehmen will, führt kein Weg an
einem solchen Fach vorbei.
Von Thomas Merz im Text Es führt kein Weg an einem solchen Fach vorbei (2012) Im Bereich ICT haben wir grossen Nachholbedarf in der Volksschule. Die Themen reichen vom Programmieren bis zur Medienkompetenz. Das wird im Lehrplan abgebildet. Sicher wird Programmieren nicht als eigenes Fach gelehrt. Aber ein gewisses Verständnis für die technologischen Grundlagen muss vermittelt werden.
Von Christian Amsler, Ulrich Schlüer in der Zeitschrift Lehrplan 21 - Können, Wissen, Kompetenzen und Standards in der Volksschule (2013) im Text Die Volksschule zwischen Wissen, Kompetenz und politischer Korrektheit Es geht
nicht darum, dass im Stundenplan Medienkompetenz
steht und dies dann
losgelöst von anderen Inhalten unterrichtet
wird. Aber das Thema Medienkompetenz
benötigt Verbindlichkeit und
damit ein Zeitgefäss, sonst wird es weiterhin
nicht die nötige Beachtung finden.
Interessierte Lehrpersonen werden sich
damit beschäftigen, andere nicht. Dies
ist in der Informationsgesellschaft des
21. Jahrhunderts nicht zeitgemäss.
Von Beat Döbeli Honegger im Text Medienkompetenz in der Schule benötigt Verbindlichkeit (2012) An allen Schulen braucht es ein eigentliches, mit mindestens 6 Jahresstunden dotiertes Fach "Information und Kommunikation", in dem das grundlegende Konzeptwissen für die Nutzung von Informatikmitteln vermittelt wird. Ein Grundverständnis von ICT gehört heute zur Allgemeinbildung. Und nur mit einem fundierten Grundverständnis können die Informatikwerkzeuge in den einzelnen Fächern im Sinne der integrierten Informatik effektiv und effizient genutzt werden.
Von Werner Hartmann, Raimond Reichert im Text Bleistiftspitzen, Autofahren und Computern (2001) Im Moment bleibt es oft bei punktuellen Impulsen. Die Heranwachsenden sind davon abhängig, ob sich die eigene Lehrperson das Thema zutraut und ob die Schule ein verbindliches Medienkonzept hat. Nur die Schule kann ermöglichen, dass alle Kinder und Jugendlichen systematisch Medienkompetenz aufbauen. Digitale Medien gehören schon im Kindergartenalter zum Alltag. Darum müssen bereits Kindergärtler diese durchschauen und einen sinnvollen Umgang mit ihnen erlernen.
Von Friederike Tilemann im Text «Neue Medien bieten Kindern neue Chancen» (2013) Aufgrund der Erfahrungen in Solothurn verlangt Andy Schär auch für den Lehrplan 21 ein eigenes Fach Medienbildung, um mit den Medien etwas über Medien zu lernen: »Was im Leben der Jugendlichen einen so hohen Stellenwert hat, gehört in den Unterricht. Das wirkliche Leben darf in der Schule doch nicht in der Garderobe bleiben.« Derzeit sieht es indes so aus, als ob gerade dies passiert. In der Grobstruktur des Lehrplans 21 ist vom Bereich ICT und Medien lediglich als »überfachlicher Themenlehrplan« die Rede. Verbindlichkeit fehlt also auch im Projekt, dass die Schweizer Schulen für die Zukunft rüsten soll.
Von Dominic Wirth im Text Was noch mal ist eine App? (2012) Bis jetzt hat einzig der Kanton Solothurn eine Wochenstunde Medienbildung eingeführt. An diesem Lehrplan hat Döbeli mitgearbeitet. Und er begleitet die Entwicklung des ersten gemeinsamen Lehrplans für die 21 Deutschschweizer Kantone. Dort allerdings ist ein neues Fach Wunschdenken. Vorgesehen ist ICT und Medienbildung als überfachlicher Bereich. Die Lerninhalte werden einzelnen Fächern zugeschrieben. Informatik als Wort oder gar Programmieren kommt im Entwurf nirgends vor. Mediendidaktiker und Fachleute befürchten, dass es weiterhin dem Zufall überlassen bleibt, wie ernsthaft diese Inhalte vermittelt werden. Und welche überhaupt.
Von René Donzé in der Zeitschrift Digital gefordert (2012) im Text Was Schüler am Computer lernen, ist Glückssache Soll der bisherige Irrweg in der Schulinformatik beendet werden, dürfen kurzfristige und zufällige Entwicklungen nicht länger dazu verleiten, dauernd neue Wege einzuschlagen. Wie in anderen Fächern muss auch in der Informatik das Schwergewicht auf die Bildung, also langlebige Inhalte gelegt werden Dazu braucht es ein eigenständiges Fach "Information und Kommunikation" mit einer Stundendotation wie andere klassische Schulfächer. In diesem Fach erwerben Schülerinnen und Schüler das grundlegende Konzeptwissen für die Nutzung von Informatikmitteln. Jede Schulabgängerin muss heute neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch mit der Kulturtechnik "Computer" vertraut sein.
Von Werner Hartmann in der Zeitschrift Schulinformatik in Österreich, quo vadis? (2003) im Text Was unterscheidet ein Auto von einem Computer? auf Seite 10Hauptverantwortlich
für den Lehrplan 21 ist
Christoph Mylaeus, Geschäftsleiter
der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz
(DEDK).
Er verteidigt den Grundsatzentscheid,
für die Medienbildung
kein eigenes Fach zu schaffen:
«Wir haben so viele Bildungsanliegen.
Die können wir unmöglich
alle in eigenen Fächern behandeln.
» Und: Die Lebensdauer
eines Lehrplanes sei mindestens
20 Jahre. «Technische Entwicklungen
sind schon wieder überholt,
wenn der Lehrplan beschlossen
ist.» Deshalb seien die Lernziele
offen formuliert, und es sei
natürlich möglich, später Anpassungen
zu machen. «Wichtig ist
jetzt, dass diese Inhalte wirklich
überall in den Unterricht eingebunden
werden.»
Von Gabi Schwegler im Text Apps im Znünitäschli (2012) Beat Döbeli Honegger, Dozent für Medienbildung und Informatikdidaktik, unterstützt die Forderung von Pro Juventute und erklärt, warum die Festlegung von Lernzielen nicht genügt: «Der Lehrplan 21 ist erst ein Entwurf und noch unveröffentlicht. Bisher ist keine Verbindlichkeit erkennbar.»
Der Professor befürchtet, dass nur Lehrer das Thema in den Unterrichtsalltag einbauen, die selbst an Social Media interessiert sind: «Das passt einfach nicht zur Bedeutung von digitalen Medien in der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern.» Es brauche ein spezielles Fach, damit die Verantwortung nicht abgeschoben werden könne. Und damit das wichtige Thema im dicht gedrängten Lehrplan nicht zwischen Stuhl und Bank fallen kann.
Von Leo Ferraro im Text Schulfach Facebook (2013) In acht Ländern und Regionen (Tschechische Republik, Lettland, Polen, Slowakei, Vereinigtes Königreich
(England und Wales), Island und Türkei) ist neben der Verwendung der IKT als allgemeines Instrument für
den Unterricht auf der Primarstufe auch ein gesondertes ITK-spezifisches Fach vorgesehen. In Bulgarien,
Frankreich, Italien, Zypern, dem Vereinigten Königreich und Island sind IKT auf der Primarstufe als Teil des
Technikunterrichts vorgesehen. Auf der Sekundarstufe werden die IKT in fast allen Bildungssystemen als
separates Fach und/oder als Teil des Technikunterrichts unterrichtet. Ausnahmen bilden hierbei Dänemark,
Irland, die Niederlande, Finnland und Schweden, wo IKT als allgemeines Instrument in allen
Unterrichtsfächern herangezogen werden.
Von Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur im Buch Schlüsselzahlen zum Einsatz von IKT für Lernen und Innovation an Schulen in Europa 2011 (2011) auf Seite 41Döbeli Honegger [fordert] im Lehrplan 21 ein verbindliches Zeitgefäss für Medienbildung und Informatik. Denn: «Die Frage, welche Rolle digitale Medien in der Schule des 21. Jahrhunderts spielen, hängt stark davon ab, was dazu im Lehrplan 21 steht.» Döbeli Honegger arbeitet selber am Bereich ICT & Medien des Lehrplans 21 mit. Dass dieser aber als überfachliches Thema in andere Fachbereiche integriert werden soll, geht ihm zu wenig weit. «Diese Integration in andere Fächer findet offiziell seit vielen Jahren statt, der Effekt ist ungenügend. Es braucht ein eigenes Zeitgefäss», sagt Döbeli Honegger. Und er hofft, dass die Kantone bereits die Einführung des Lehrplans 21 mit digitalen Medien unterstützen. «Gelangt der Lehrplan 21 als Bundesordner zur Lehrperson? Oder nutzen die Kantone dazu digitale Plattformen?»
Von Adrian Albisser im Text «ICT braucht ein Zeitgefäss» (2013) Ihrer Meinung nach sollte «Medienkompetenz» als eigenes Fach eingeführt werden. Ab Kindergartenstufe.
Ja, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung je nach Schulstufe. Spannend ist zur Zeit Folgendes: Angehende Kindergartenlehrpersonen haben teilweise das Gefühl, sie würden den Erstkontakt der Kinder mit Medien herstellen. Dabei kommen heute schon Zweijährige mit Tablets und Smartphones in Berührung. Deshalb gilt: Wenn die Kinder in den Kindergarten kommen, haben sie bereits Medienerfahrung. Selbst Informatik kann ich auf einer sehr heruntergebrochenen Stufe in der Primarschule oder im Kindergarten unterrichten. Ein Kind, das ein Spiel mit starren Spielregeln spielt, befolgt eigentlich ein Programm. Ich kann in der frühen Primarschule sagen: «Wie könnte man die Spielregeln ändern? Was würde dann mit dem Spiel geschehen?» - Und schon fangen die Zusammenhänge an.
Von Beat Döbeli Honegger, Fabienne Schmuki im Text Smartphones im Chindsgi (2013) Ja, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung je nach Schulstufe. Spannend ist zur Zeit Folgendes: Angehende Kindergartenlehrpersonen haben teilweise das Gefühl, sie würden den Erstkontakt der Kinder mit Medien herstellen. Dabei kommen heute schon Zweijährige mit Tablets und Smartphones in Berührung. Deshalb gilt: Wenn die Kinder in den Kindergarten kommen, haben sie bereits Medienerfahrung. Selbst Informatik kann ich auf einer sehr heruntergebrochenen Stufe in der Primarschule oder im Kindergarten unterrichten. Ein Kind, das ein Spiel mit starren Spielregeln spielt, befolgt eigentlich ein Programm. Ich kann in der frühen Primarschule sagen: «Wie könnte man die Spielregeln ändern? Was würde dann mit dem Spiel geschehen?» - Und schon fangen die Zusammenhänge an.
Autofahren lernt man außerhalb der Schule, also könnten
doch die Schülerinnen auch das „Computern“ außerhalb
lernen. Folgende drei Gründe sprechen für ein eigenes Fach "Information und Kommunikation":
Von Werner Hartmann in der Zeitschrift Schulinformatik in Österreich, quo vadis? (2003) im Text Was unterscheidet ein Auto von einem Computer? auf Seite 10- Der Faktor Zeit: Die praktischen Fertigkeiten des Autofahrens lernt man in der Fahrschule in 20-30 Lektionen. Für die Vermittlung von Informatikkonzepten ist ein Fach mit mindestens 6 Jahresstunden nötig. Mit rund 250 Lektionen eine ganz andere Größenordnung!
- Der Inhalt: Schulen haben den Auftrag, allgemein bildende, langlebige Inhalte zu vermitteln. Beim Autofahren geht es primär um reine Fertigkeiten. Der sinnvolle Einsatz von Informatikmitteln bedingt das Verständnis von zahlreichen, grundlegenden Konzepten. Später "on the job" bleibt dafür keine Zeit mehr.
- Die Bedeutung: Die Beherrschung von Informatikmitteln ist neben Lesen, Schreiben und Rechnen inzwischen eine weitere Kulturtechnik, die alle Schulabgängerinnen beherrschen sollten. Man kann heute problemlos ohne Führerschein eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit ausüben, nicht aber ohne gute Informatik-Kenntnisse.
Eine grosse Knacknuss des obigen Massnahmenkatalogs dürfte die Einführung eines eigenständigen Faches „Information und Kommunikation“ sein. Ein neues Fach oder eine massive Aufwertung eines bestehenden Faches führt zu den allseits bekannten „Stundentafelkriegen“: Welches Fach muss wieviel „bluten“? Aber Hand aufs Herz: Sind in einer von Informatik geprägten Welt Geographie oder Mathematik oder Musik oder Französisch oder WasAuchImmer wirklich soviel wichtiger als ein Verständnis für die Grundlagen der neuen Technologien? Unser Vorschlag zur Lösung des Problems ist einfach und ungewöhnlich, weshalb niemand zu befürchten braucht, dass er je umgesetzt wird: Jedes Semester wird per Los ein Fach bestimmt, das zugunsten des Faches "Information und Kommunikation" (teilweise) gestrichen wird.
Die Lehrpersonen des betreffenden Faches machen sich in der freigewordenen Zeit vertraut mit PC, Internet und World Wide Web und können nachher abschätzen, ob und wo in ihrem Fach ICT-Mittel gewinnbringend eingesetzt werden können. Nach rund vier Jahren sind mehr oder weniger alle Lehrerinnen und Lehrer wieder „up to date“ und die Diskussion rund um den Einsatz der Informatikmittel kann wieder sachlich geführt werden. Anstelle technologischer Überlegungen rücken die pädagogischen und didaktischen Fragen in den Mittelpunkt.
Von Werner Hartmann, Raimond Reichert im Text Bleistiftspitzen, Autofahren und Computern (2001) Die Lehrpersonen des betreffenden Faches machen sich in der freigewordenen Zeit vertraut mit PC, Internet und World Wide Web und können nachher abschätzen, ob und wo in ihrem Fach ICT-Mittel gewinnbringend eingesetzt werden können. Nach rund vier Jahren sind mehr oder weniger alle Lehrerinnen und Lehrer wieder „up to date“ und die Diskussion rund um den Einsatz der Informatikmittel kann wieder sachlich geführt werden. Anstelle technologischer Überlegungen rücken die pädagogischen und didaktischen Fragen in den Mittelpunkt.
Warum braucht es für die grundlegenden Konzepte der Informatik ein eigenes Fach an den Gymnasien? Autofahren lernt man ausserhalb der Schule, also könnten doch die Schülerinnen auch das „Computern“ ausserhalb lernen. Folgende drei Gründe sprechen für ein eigenes Fach „Information und Kommunikation“:
Von Werner Hartmann, Raimond Reichert im Text Bleistiftspitzen, Autofahren und Computern (2001) - Der Faktor Zeit. Die praktischen Fertigkeiten des Autofahrens lernt man in der Fahrschule in rund 30 Lektionen. Für die Vermittlung von Informatikkonzepten ist ein Fach mit mindestens 6 Jahresstunden nötig ist. Mit rund 240 Lektionen eine ganz andere Grössenordnung!
- Der Inhalt. Gymnasien haben den Auftrag, allgemeinbildende, langlebige Inhalte zu vermitteln. Beim Autofahren geht es primär um reine Fertigkeiten. Der sinnvolle Einsatz von Informatikmitteln bedingt das Verständnis von zahlreichen, grundlegenden Konzepten. Später, „on the job“, bleibt dafür keine Zeit mehr.
- Die Bedeutung. Die Beherrschung von Informatikmitteln ist neben Lesen, Schreiben und Rechnen inzwischen eine weitere Kulturtechnik, die alle Maturandinnen und Maturanden beherrschen sollten. Die Hochschulen erwarten von allen Studienanfängern, dass sie Informatikmittel kompetent für ihr Studium einsetzen. Man kann heute problemlos ohne Führerschein studieren, nicht aber ohne gute Informatik-Kenntnisse.
Ziel 2.3: Neues Fach „Medienbildung“ mit je einer Lektion auf der Sekundarstufe I
Die Volksschule im Kanton Schwyz trägt der hohen Bedeutung einer umfassenden Medienkompetenz Rechnung und vermittelt – neben der integrierten Anwendung von ICT im Unterricht – Medienbildung als eigenes Fach auf der Sekundarstufe I. Das Fach „Informatik“ soll aufgrund der neuen Ausrichtung in „Medienbildung“ umbenannt werden.
Für das neue Fach „Medienbildung“ soll die neue Lektionentafel der Sekundarstufe I je eine Lektion in der 7., 8. und allenfalls 9. Klasse vorsehen sowie zusätzlich zwei Lektionen als Wahlfach in der 9. Klasse.
Im neuen Fach „Medienbildung“ werden in Anlehnung an den neuen Lehrplan 21 zum einen die Grund-lagen der Computernutzung systematisch vermittelt (Schulung in Programmen der Textverarbeitung und -gestaltung, Tabellenkalkulation, Präsentation und das Recherchieren im Internet). Zum zweiten werden medienspezifische Fragestellungen und Probleme thematisiert (Mobilkommunikation, Datenschutz, Si-cherheit im Internet, ethische Fragen rund um Missbrauchsmöglichkeiten des Internets, Urheberrecht, social web, usw.). Drittens sollen informationstechnische Grundlagen und Konzepte vermittelt werden, die einen Einblick in die Welt der Informatik ermöglichen. Das Tastaturschreiben wird explizit nicht im Rahmen dieses Fachs vermittelt.
Von Iwan Schrackmann, Alois Gwerder, André Gafner, Beat Döbeli Honegger, Christian Neff, Karl Wiedenkeller, Susanne Schwiter im Text ICT-Strategie an den Volksschulen des Kantons Schwyz (2012) Für das neue Fach „Medienbildung“ soll die neue Lektionentafel der Sekundarstufe I je eine Lektion in der 7., 8. und allenfalls 9. Klasse vorsehen sowie zusätzlich zwei Lektionen als Wahlfach in der 9. Klasse.
Im neuen Fach „Medienbildung“ werden in Anlehnung an den neuen Lehrplan 21 zum einen die Grund-lagen der Computernutzung systematisch vermittelt (Schulung in Programmen der Textverarbeitung und -gestaltung, Tabellenkalkulation, Präsentation und das Recherchieren im Internet). Zum zweiten werden medienspezifische Fragestellungen und Probleme thematisiert (Mobilkommunikation, Datenschutz, Si-cherheit im Internet, ethische Fragen rund um Missbrauchsmöglichkeiten des Internets, Urheberrecht, social web, usw.). Drittens sollen informationstechnische Grundlagen und Konzepte vermittelt werden, die einen Einblick in die Welt der Informatik ermöglichen. Das Tastaturschreiben wird explizit nicht im Rahmen dieses Fachs vermittelt.
Auch für das überfachliche Thema ICT/Medien wird von verschiedener Seite ein eigenständiges Fach
gefordert (SH, VSLCH, sgv). VS sieht ICT als überfachliches Thema, fordert zugleich jedoch die Implementierung
eines Fachs Medienbildung auf der Sek I. Auch nach Meinung der Stiftung Kinderschutz
Schweiz ist ICT nicht nur als überfachliches Thema zu sehen, sondern bereits früh als eigenes Thema im
Fachbereich NMG und im 3. Zyklus im Fachbereich Ethik, Religionen, Gemeinschaft zu behandeln. Der
Kanton SZ fordert für ICT auf der Sek I ein eigenes Zeitgefäss beispielsweise in Form der Integrierung in
den Bereich Lebenskunde mit entsprechender zeitlicher Berücksichtigung. Der Kanton SG fordert ICT ab
dem 2. Zyklus. Der LCH schlägt vor, das erforderliche ICT-Grundkönnen als speziellen Kurs/Lehrgang in
einer Art 'Minicurriculum' zu sichern. Der Kanton SO erachtet klare inhaltliche Aussagen zu ICT als nötig,
wobei auch die zeitlichen Gefässe konkret aufgezeigt werden sollen. Der Wunsch nach klar definierten
Zeitfenstern wird von FR unterstützt. UR wünscht eine Aussage zum Tastaturschreiben. Der LCH verlangt
eine Angebotspflicht zum Erlernen des Tastaturschreibens. Nach Ansicht des Kantons SZ ist im 6.
Schuljahr (heutige 4. Primarklasse) im Fachbereich Sprachen Tastaturschreiben aufzunehmen.
in den Projektgremien und den Konsensfindungsprozess unter den Kantonen. Nach Abschluss
dieses Konsensfindungsprozesses erteilen die Kantone den Auftrag zur zweiten Phase des Projektes,
d.h. zur Erarbeitung des gemeinsamen Lehrplans.
im Text Auswertung der Vernehmlassung «Grundlagen für den Lehrplan 21» (2009) 2 Vorträge von Beat mit Bezug
3 Einträge in Beats Blog
Zitationsgraph
Zeitleiste
42 Erwähnungen
- Bleistiftspitzen, Autofahren und Computern - Teil der gymnasialen Ausbildung? (Werner Hartmann, Raimond Reichert) (2001)
- Schulinformatik in Österreich, quo vadis? (Peter Micheuz) (2003)
- Auswertung der Vernehmlassung «Grundlagen für den Lehrplan 21» (2009)
- Schlüsselzahlen zum Einsatz von IKT für Lernen und Innovation an Schulen in Europa 2011 (Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur) (2011)
- Digitale Medien in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Dominik Petko, Beat Döbeli Honegger) (2011)
- Medienbildung braucht eigene Unterrichtsgefässe - Ein Plädoyer für einen neuen Weg (Thomas Merz)
- Facebook ist gefährlicher als Google (Miriam Meckel, Patrik Müller) (2012)
- Projekt myPad - die (digitale) Schiefertafel schlägt zurück (Ernst Meuter) (2012)
- Medienkompetenz in der Schule benötigt Verbindlichkeit (Beat Döbeli Honegger, Natalie Ehrenzweig) (2012)
- Apps im Znünitäschli (Gabi Schwegler) (2012)
- Es führt kein Weg an einem solchen Fach vorbei - Medien-Professor Thomas Merz über Medienbildung an den Schulen und die nötige Weiterbildung für die Lehrer (Thomas Merz, Gabi Schwegler) (2012)
- Berufslehre contra Akademisierung? (Hanna Muralt Müller) (2012)
- Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen (Manfred Spitzer) (2012)
- Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen (Manfred Spitzer) (2012)
- «Ich staune über den informatischen Analphabetismus in der Schweiz» - ETH-Professor Juraj Hromkovic über Informatik in der Schule, den Lehrplan 21 und «lächerlichen» Medienunterricht (Juraj Hromkovic, Simone Luchetta) (2012)
- Facebook soll Schulfach werden (Michael Graber) (2012)
- Braucht es ein Fach «Neue Medien»? (Beat Döbeli Honegger) (2012)
- Schulblatt Aargau und Solothurn 16/12 (2012)
- Am Ball bleiben (Beat W. Zemp, Irene Schertenleib)
- «Ein Handyverbot an der Schule macht Sinn» (Roland Zurkirchen, Georg Gindely) (2012)
- Was noch mal ist eine App? - Jetzt können Schüler endlich den Umgang mit modernen Medien lernen: Aber nur in Solothurn. (Dominic Wirth) (2012)
- Digital gefordert - NZZ am Sonntag (2012)
- ICT-Strategie an den Volksschulen des Kantons Schwyz (Iwan Schrackmann, Alois Gwerder, André Gafner, Beat Döbeli Honegger, Christian Neff, Karl Wiedenkeller, Susanne Schwiter) (2012)
- Zukunft des Lernens (Edith Blaschitz, Gerhard Brandhofer, Christian Nosko, Gerhard Schwed) (2012)
- Von analog zu digital - Die neuen Herausforderungen für die Schule (Nando Stöcklin)
- Schulfach Facebook (Leo Ferraro) (2013)
- Lesen, Rechnen, Facebook - Soziale Medien an Schweizer Schulen (Wolfgang Koydl) (2013)
- Facebook auf dem Stundenplan - Schüler brauchen ein Fach für Medienbildung, meint Informatiker Beat Döbeli Honegger (Beat Döbeli Honegger, Katja Irle) (2013)
- «Neue Medien bieten Kindern neue Chancen» (Friederike Tilemann, Reto Knobel) (2013)
- «Schule in die Pflicht nehmen» (Dominik Petko, Andrea Fischer) (2013)
- «ICT braucht ein Zeitgefäss» (Adrian Albisser) (2013)
- Informatics education: Europe cannot afford to miss the boat - Report of the joint Informatics Europe & ACM Europe Working Group on Informatics Education April 2013 (Walter Gander, Antoine Petit, Gérard Berry, Barbara Demo, Jan Vahrenhold, Andrew D. McGettrick, Roger D. Boyle, Michèle Drechsler, Avi Mendelson, Chris Stephenson, Carlo Ghezzi, Bertrand Meyer) (2013)
- Lehrplan 21 - Können, Wissen, Kompetenzen und Standards in der Volksschule - Beilage Bildung und Erziehung der NZZ, 10.04.2013 (2013)
- Die Volksschule zwischen Wissen, Kompetenz und politischer Korrektheit (Christian Amsler, Ulrich Schlüer)
- Braucht die Schule mehr Informatik? - Ein bildungspolitisch umstrittenes Postulat (Heinz Moser) (2013)
- Smartphones im Chindsgi (Beat Döbeli Honegger, Fabienne Schmuki) (2013)
- Lehrer sollen programmieren lernen - Die Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz richtet einen Lehrstuhl für Informatik ein (René Donzé) (2013)
- «Die Schüler bringen ihre Laptops oder Tablets von zu Hause mit» - Der Präsident der Schweizer Lehrer, Beat W. Zemp, über digitale Lernhilfen, den Lehrplan 21 und die Pathologisierung schwacher Schüler. (Beat W. Zemp, Seraina Kobler) (2013)
- Jeder bringt sein eigenes Tablet (Silvia Camenzind) (2013)
- Lehrplan 21: die IT-Zukunft der Schweiz (Fabian Vogt) (2013)
- Die Knacknuss im Lehrplan 21 (Marina Winder) (2013)
- Schul-Informatik: Fachleute einigen sich (René Donzé) (2013)
- Auswertung der Konsultation zum Lehrplan 21 - (Konsultation 28. Juni bis 31. Dezember 2013) (D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz) (2014)
- «Schulen brauchen eigenes Fach für Medien» (Yannick Nock) (2016)
- CSU-Staatsministerin Bär fordert «Digitalkunde» als Pflichtfach ab der Grundschule (Dietmar Neuerer) (2019)