Der Begriff Medienpädagogik bündelt unterschiedliche Phänomene und Anliegen: Mediendidaktik im engeren Sinn betrifft mediale Lernmittel (z. B. Whiteboard, Tablets). Medienerziehung umfasst v. a. angeleitete Prozesse des Erwerbs medienbezogener Kompetenzen. Medienpnpädagogik fragt aber auch nach Bedingungen, Prozessen und Folgen des Aufwachsens in und mit Medien (MediensoziaUsation) sowie nach einer über Medienerziehung hinausgehenden Medienbildung. Drei medienpädagogisehe Denkrichtungen wurden in diesem Kapitel skizziert:

1. Medien- und Kulturkritik in der Tradition von Neil Postman (v. Hentig);
2. medienzugewandte, vor allem auf Handlungsfahigkeit zielende Pädagogik (Baacke, Tulodziecki);/li>
3. anthropologische Medienpädagogik, die eine grundsätzliche Medialität und Sprachlichkeit der menschlichen Welterfahmng annimmt (Spanhel).

Medienpädagogik ist eine wichtige Bezugsdisziplin für eine Mediendidaktik Deutsch, mit dieser jedoch nicht identisch. Sie beschreibt die Medialisiemng kindlicher und jugendlicher Lebenswelten, sie zieht daraus allgemeine Folgerungen für Lernen. Erziehung und Bildüng, und sie konzipiert aUgemeine Medienkompetenzmodelle. Al dies bedarf jedoch fachlicher bzw. fachdidaktischer Konkretisierung, für den Deutschuntemcht im Gegenstandsfeld bzw. in der Domäne Sprache und Literatur.