Während Videokonferenzen in präpandemischen Zeiten eher eine Randerscheinung im pädagogischen Kontext waren, hat die COVID-19-Pandemie vielfältige Arbeitszusammenhänge in diese digitale Kommunikationsform ‚gezwungen‘. Am Beispiel des kooperativ angelegten Projekts UDIN, dessen Umsetzung unter diesen Rahmenbedingungen erfolgt, wird in dem Beitrag reflektiert, welche Herausforderungen sich stellen, wenn aus praxistheoretischer Perspektive auf kooperatives Arbeiten in Videokonferenzen geschaut wird. Es gilt dabei ebenso Körperlichkeit und Artefakte (neu) zu bestimmen, als auch Transformationen routinierter Praktiken durch die Verlagerung in den digitalen Raum zu bedenken. Am Beispiel der Praktiken Ankommen, im Raum sein und Kommunikation und Kollaboration wird dies konkretisiert und die Relevanz für die Inhaltsbereiche des Projekts (Digitalisierung und Inklusion) geprüft. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung der aufgeworfenen Fragen, die sich insbesondere für eine empirische Untersuchung stellen.