Priming Priming

Definitionen
Aus dem engl. to prime (füllen; laden; scharf machen; erleichtern, vorbereiten) hergeleitete Bezeichnung für Prozesse, in deren Verlauf ein System durch äußere oder innere Anlässe in erhöhte Funktionsbereitschaft versetzt wird bzw. seine Organisation einer bevorstehenden Operation entsprechend verändert.
Von Werner D. Fröhlich im Buch Wörterbuch Psychologie In der Gedächtnisforschung ist Priming Inbegriff der Aktivierung von Erinnerungen, welche in die gleiche Bedeutungskategorie fallen wie der auslösende Reiz oder Hinweis. Der semantische Priming-Effekt äußert sich z.B. darin, daß nach Nennung des Wortes "Arzt" das Wort "Krankenschwester" in einer Wortliste rascher herausgefunden wird, als ein Wort aus einem völlig anderen Bedeutungsfeld.
Von Werner D. Fröhlich im Buch Wörterbuch Psychologie In Neurophysiologie und Psychophysiologie steht Priming für die differentielle Aktivierung bestimmter zentralnervöser Strukturen unter dem Einfluß sie ansprechender Reiz- bzw. Informationskategorien. So wird z.B. bei Rechtshändern die linke Hirnhemisphäre durch die Ankündigung der Aufgabe besonders aktiviert, eine Wortliste einzuprägen, beim Behalten eines Bildes oder Musikstückes dagegen bezieht sich der P.-Effekt auf die rechte Hemisphäre.
Von Werner D. Fröhlich im Buch Wörterbuch Psychologie
Bemerkungen

Verwandte Objeke
![]() Verwandte Begriffe (Cozitation) | Agnosie, Abwehrmechanismus, Prozedurales/implizites/n. deklaratives Gedächtnis, Noradrenalin, Amnesieamnesia |
Häufig co-zitierte Personen

Theunert

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Statistisches Begriffsnetz 
Zitationsgraph
9 Erwähnungen 
- Entwicklungspsychologie - Ein Lehrbuch (Rolf Oerter, Leo Montada)
- 14. Entwicklung des Gedächtnisses (Gerhard Büttner, Wolfgang Schneider)
- Wörterbuch Psychologie (Werner D. Fröhlich)
- Wir sind Erinnerung - Gedächtnis und Persönlichkeit (Daniel L. Schacter) (1996)
- 8. Inseln im Nebel - Psychogene Amnesie
- Fühlen - Denken - Handeln - Die neurobiologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens (Gerhard Roth) (2001)
- Aus Sicht des Gehirns (Gerhard Roth) (2003)
- Vorsicht Bildschirm! - Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft (Manfred Spitzer) (2005)
- You are not so smart - Why You Have Too Many Friends on Facebook, Why Your Memory Is Mostly Fiction, and 46 Other Ways You're Deluding Yourself (David McRaney) (2011)
- Medienpsychologie (Sabine Trepte, Leonard Reinecke) (2013)
- Medien und Schule - Unterrichten mit Whiteboard, Smartphone und Co. (Heike Schaumburg, Doreen Prasse) (2018)