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Beats Biblionetz - Begriffe

Katharsis-These

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

catharsis theory suggests that violent video games can provide a safe outlet for aggressive thoughts and feelings.
Von L. Bensley, J. Van Eenwyk Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt im Text Video games and real-life aggression (2001)
Heike SchaumburgDoreen PrasseBeim Anschauen von Gewaltdarstellungen in den Medien kann der menschliche „Aggressionstrieb“ ausgelebt werden. Dadurch wird reale Aggression gemindert.
Von Heike Schaumburg, Doreen Prasse im Buch Medien und Schule (2018) im Text Medien in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen auf Seite  73
Thomas FeibelDie Katharsistheorie geht davon aus, dass der Mensch seine inneren Spannungen löst, in dem er sich abreagiert. Wer also demnach brutale Shooter spielt, lässt Dampf ab. Eine Theorie, die übrigens die meisten Spieler teilen.
Von Thomas Feibel im Buch Killerspiele im Kinderzimmer (2004) im Text Zwischen Faszination und Wirkung auf Seite  145
MedienkinderEs ist noch nicht lange her, daß Medienwissenschaftler die "Katharsisthese" vertreten haben, nach der das Betrachten von Gewalthandlungen auf dem Bildschirm den Aggressionstrieb entschärft und ableitet, die Seele "reinigt" und dementsprechend positive soziale Auswirkungen haben kann.
Von Ulrich Eicke, Wolfram Eicke Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt im Buch Medienkinder (1994) im Text Gewalt durch Medien? auf Seite  189

iconBemerkungen

Manfred SpitzerUm es vorweg und sehr deutlich zu sagen: Es gibt keine Beobachtung, keine Studie und kein Experiment, das diese Behauptung stützt.
Von Manfred Spitzer im Buch Vorsicht Bildschirm! (2005) im Text Computer- und Videospiele auf Seite  240
Wohl aufgrund der Ergebnisse aus der Filmforschung hat man die Katharsis-These, nach der das Betrachten von Gewalt Spannungen abbauen und zu einer verminderten realen Gewaltbereitschaft führen soll, als unrealistisch verworfen.
Von Marc Bodmer im Text Mensch ärgere dich nicht (2002)
Sarah GennerDaniel SüssGregor WallerDie Annahme, der Konsum von Mediengewalt könne Aggressionen abbauen, ist populär. Es gibt zwar Hinweise darauf, dass gewalthaltige Computerspiele bewusst mit dem Motiv des Abbaus von Aggression gespielt werden, dass ein solcher Effekt tatsächlich eintritt, konnte bisher wissenschaftlich nicht überzeugend belegt werden.
Von Sarah Genner, Daniel Süss, Gregor Waller, Isabel Willemse, Eveline Hipeli in der Broschüre Medienkompetenz (2013)
Heinz MoserUrsprünglich hatte die auf triebtheoretischen Voraussetzungen beruhende Katharsis-Theorie der Aggression viele Anhänger. Sie ist vor allem durch Konrad Lorenz und sein populäres Buch "Das sogenannte Böse" (Wien 1963) bekannt geworden. Lorenz geht von der These aus, dass aggressives Verhalten angeboren sei und spontan aus dem Inneren des Menschen quelle. Im Organismus bildeten sich dauernd aggressive Impulse, die sich bis zur Entladung aufstauten.
Von Heinz Moser im Buch Einführung in die Medienpädagogik im Text Gewalt und Fernsehen auf Seite  176
MedienkinderDiese These gilt heute als eindeutig widerlegt, müßten sich doch sonst angesichte der explosionsartig vermehrten Fernseh- und Videogewalt die Gewaltbereitschaft und die Zahl der Gewaltakte stark vermindert haben und ließen sich durch noch stärkere Brutalisierung von Programmen bei den Fernsehzuschauern völlig ausrotten. Selbst Seymour Feshbach, der frühere Hauptverkünder der Katharsisthese, ist inzwischen von ihr abgerückt und vermutet bei den Medien ein zumindest aggressionssteigerndes Potential.
Von Wolfram Eicke, Ulrich Eicke Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt im Buch Medienkinder (1994) im Text Gewalt durch Medien? auf Seite  189
Unrealistisch - wenn überhaupt - sind die Testanordnungen, aufgrund deren die Katharsis-These verworfen wurde. Den Versuchspersonen wurden in der Regel Ausschnitte und brutale Szenen, zusammenhanglos, ohne Erklärung um die Ohren gehauen. Die Probanden hatten keine Ahnung, was ihnen blühte, und sahen sich erst noch mit Bildern konfrontiert, die sie nicht ausgewählt hatten. Es wurde weder auf ihre aktuelle Stimmung noch auf ihre Verfassung Rücksicht genommen. Kein Wunder, sind sie zum Schluss solcher Tests eher irritiert als entspannt.
Von Marc Bodmer im Text Mensch ärgere dich nicht (2002)
Die von vielen Spielern beschriebene Ventilwirkung, die ein brachiales Videospiel hat, wird von der Forschung als «naive Psychologie» abgetan. Die Möglichkeit, dass harte Actionfilme oder Ballerspiele manchem frustrierten Zeitgenossen - die Zahl der Spielerinnen nimmt jährlich zu - geholfen haben, seine Anspannung im virtuellen Raum zu lösen, findet keine Beachtung. Lieber wird auf den jugendlichen Amokläufer hingewiesen, der vor seiner unvorstellbaren Tat Shooterspiele zockte, Marilyn Manson hörte und Horrorfilme schaute. Dass dies täglich Millionen von anderen Kindern ebenfalls tun, die nicht zur Waffe greifen oder sonst zu Soziopathen verkommen, interessiert scheinbar niemanden.
Von Marc Bodmer im Text Peng, Peng! - du bist tot (2003)

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Habitualisierungs-These(0.11), Doom(0.05), Inhibitions-These(0.04), Wolfenstein 3D(0.03)

iconHäufig co-zitierte Personen

Dave Grossman Dave
Grossman
Gloria DeGaetano Gloria
DeGaetano
Wolfgang Bergmann Wolfgang
Bergmann

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconZitationsgraph

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iconZeitleiste

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