Generation X |
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Synonyme
Generation X, Gen X
Definitionen
Generation X, das sind die Geburtsjahrgänge 1965 bis 1985. Bitte bedenken
Sie auch hier wieder: die Übergänge sind fließend.
Von Miriam Engelhardt, Nikola Engelhardt im Buch Wie tickst du? Wie ticke ich? im Text Generationenmodell (2019) auf Seite 22Jahrgänge 1965–1980. Diese Generation wurde durch eine stark dominierende Arbeitswelt geprägt. Erfolg im Berufsleben, ein hoher Lebensstandard und individualistische Einstellungen machen den Charakter der „Xler“ aus. Diese Generation ist laut den Studien des Instituts für Generationenforschung besonders anfällig für Verschwörungsmythen im Rahmen der Corona-Krise.
Von Rüdiger Maas im Buch Was hat Bill Gates mit Corona zu tun? Die ignorierte Generation. Grössenmässig wurden sie lange von den Boomern überschattet. Die Generation X ist die erste Tech-Generation, es sind die früheren Sony-Walkman-Kinder. Es ist die Generation, in der die Frauen die Männer an den Universitäten zahlenmässig überholt haben. Und es ist die Generation, die als erste die traditionellen Geschlechterrollen hinterfragt und die Diskussion um die Chancengerechtigkeit für Frauen am Arbeitsmarkt angestossen hat. Die Generation X ist aber gleichzeitig auch die eingezwängte Generation. Sie arbeitet, schaut nach den eigenen Kindern und muss sich oft noch um die alten Eltern kümmern.
Von Christin Severin im Text «Die Generation Z bewegt sich auf dem Arbeitsmarkt wie auf Tinder» (2023) Zur Generation X zählen die heute 35 bis 55-Jährigen. Sie haben eine besondere Stärke, die gleichzeitig zur Schwäche werden kann: die Eigenverantwortung. Sie übernehmen viel Eigenverantwortung, sowohl in ihren Aufgabenbereichen als auch etwa in Weiterbildungen per E-Learning. Gleichzeitig erwarten sie manchmal zu viel Eigenverantwortung von den anderen. So vergessen Berufsbildner oder Führungsverantwortliche immer wieder, andere anzuleiten und zu kontrollieren, und setzen stattdessen auf Eigenverantwortung. Auch in Bezug auf Teamarbeit hört man gern: «Wenn hier jeder eigenverantwortlich seine Arbeit machen würde, bräuchten wir gar nicht über Zusammenarbeit zu diskutieren, das ist doch der reinste Kindergarten hier.» Dabei geht vergessen, dass Zusammenarbeit eine komplexe Sache ist, die aktives Verstehen und Aufeinanderzugehen verlangt.
Von Miriam Engelhardt, Nikola Engelhardt im Text Was unterscheidet Babyboomer und die Generationen X, Y und Z? Bemerkungen
Die Kehrseite dieser großen Stärke der Generation X ist, dass sie eine
ausgeprägte Eigenverantwortung genauso von den anderen Generationen
erwartet, auch von sehr jungen und unerfahrenen Mitarbeitenden. Immer
wieder passiert es X-lern, dass sie als Führungskräfte oder in der Ausbildung
hauptsächlich Eigenverantwortung erwarten und vergessen, dass
sie selbst anleiten, kontrollieren, einfordern, loben und erinnern müssen.
Dadurch entstehen häufig Missverständnisse und Enttäuschungen .
Von Miriam Engelhardt, Nikola Engelhardt im Buch Wie tickst du? Wie ticke ich? im Text Generationenmodell (2019) Noch ein Punkt. Generation X hat gesehen, man kann pro oder contra
Atomkraftwerke sein, aber Tschernobyl fliegt in die Luft. So hat diese Generation
tief verinnerlicht, dass alles kritisch hinterfragt werden muss,
auch Betriebsentscheidungen, auch Beschlüsse von Vorgesetzten. Sie gehen
sogar davon aus, dass kritisches Hinterfragen ein Zeichen von Engagement,
Mitdenken und Eigenverantwortung ist. Sie können sicher sein,
Babyboomer denken das nicht. Und wieder anders tickt Generation Y: Sie
hätte es lieber konstruktiv als kritisch.
Von Miriam Engelhardt, Nikola Engelhardt im Buch Wie tickst du? Wie ticke ich? im Text Generationenmodell (2019) Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Generation Y / Millenials(0.26), Generationen(0.15), Babyboomer(0.14), Generation Z / iGen(0.14) |
Häufig erwähnende Personen
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
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Zeitleiste
20 Erwähnungen
- Was unterscheidet Babyboomer und die Generationen X, Y und Z? (Miriam Engelhardt)
- Was hat Bill Gates mit Corona zu tun? (Rüdiger Maas)
- How Much More XXX is Generation X Consuming? - Evidence of Changing Attitudes and Behaviors Related to Pornography Since 1973 (Joseph Price, Rich Patterson, Mark Regnerus, Jacob Walley) (2015)
- Gaming für Studium und Beruf - Warum wir lernen, wenn wir spielen (Martin Lorber, Thomas Schutz) (2016)
- The Coddling of the American Mind (Greg Lukianoff, Jonathan Haidt) (2018)
- Die Digitalisierung frisst ihre User - Der digitale Wahnsinn und wie Sie ihn beherrschen (Anabel Ternès, Hans-Peter Hagemes) (2018)
- Me, My Selfie and I - Was Jugendliche heute wirklich bewegt (Jean M. Twenge) (2018)
- Who Is iGen, and How Do We Know?
- 2. Internet: Online Time - Oh, and Other Media, Too
- 8. Indefinite: Sex, Marriage, and Children
- Wie tickst du? Wie ticke ich? - Babyboomer, Generation X bis Z - Altersgruppen verstehen in Bildung und Beruf (Miriam Engelhardt, Nikola Engelhardt) (2019)
- 1. Generationenmodell (2019)
- «Selbstgesteuertes Lernen» - Interdisziplinäre Kritik eines suggestiven Konzepts (Jürgen Oelkers, Damian Miller) (2020)
- Generations - The Real Differences Between Gen Z, Millennials, Gen X, Boomers, and Silents - and What They Mean for America's Future (Jean M. Twenge) (2023)
- Erst teuer studieren, dann Steuern optimieren (Albert Steck) (2023)
- «Die Generation Z bewegt sich auf dem Arbeitsmarkt wie auf Tinder» (Eliza Filby, Christin Severin) (2023)
- Sammlung «Krogerus & Tschäppeler» (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler)
- Je jünger, desto kränker? (Nicole Althaus) (2023)
- Forschung & Lehre 1/24 (2024)
- X,Y oder Z? - Warum der Diskurs über Generationen an der Realität vorbeigeht (Martin Schröder) (2024)
- Junge Frauen haben keine Lust auf rechte Männer (Alexandra Kedves) (2024)
- The Anxious Generation - How the Great Rewiring of Childhood Is Causing an Epidemic of Mental Illness (Jonathan Haidt) (2024)
- «Wir haben Kinder fragiler gemacht» (Jonathan Haidt, Lukas Leuzinger) (2024)