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Beats Biblionetz - Begriffe

pedagogy of abundance / Pädagogik des Überflusses

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iconSynonyme

pedagogy of abundance, Pädagogik des Überflusses, Didaktik des Überflusses

iconDefinitionen

Beat Döbeli HoneggerDie zunehmende Informationsflut hat nicht nur Auswirkungen auf die notwendigen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Auch Lehrerinnen und Lehrer sind mit einer »Pädagogik des Überflusses« konfrontiert, wie Martin Weller die Entwicklung nennt. Früher musste die Schule mit Knappheit umgehen und sich entsprechend organisieren. Es gab nur die Lehrkraft, die über das zu erwerbende Wissen verfügte und meist auch über zu wenig Unterrichtsmaterial für Schülerinnen und Schüler. Heute gibt es neben der Lehrerin oder dem Lehrer zahlreiche Internetquellen sowie einen Überfluss an Unterrichtsmaterial, der noch weiter zunehmen wird. Dies sagt natürlich nur etwas über die Quantität des Materials und noch nichts über seine Qualität aus. Somit gilt auch für Schulen, Schulmediotheken und Lehrkräfte, noch stärker vom Sammeln auf das Filtern umzustellen : Was aus der Fülle des Vorhandenen ist wirklich zweckdienlich? So verkauft ein Schweizer Lehrmittelverlag erfolgreich ein Lexikon Allgemeinbildung für die Berufsfachschule, das massiv weniger Informationen enthält als Wikipedia. Das Lehrmittel wird gekauft, weil der Verlag die heute notwendige Filterfunktion wahrgenommen, sich auf das Wesentliche beschränkt und die verwendete Sprache der Zielgruppe angepasst hat.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Welche Allgemeinbildung wird im Leitmedienwechsel benötigt?

iconBemerkungen

Beat Döbeli Honegger"Pädagogik des Überflusses" bedeutet nicht "Pädagogisches Paradies" - der Überfluss kann auch zum Überdruss und zur Überforderung aller Beteiligten führen.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.12.2022
Martin WellerOne perspective of relevance to teaching and learning is the effect that sudden, and great, abundance of learning content and resources has on how we approach learning.
Von Martin Weller im Text A pedagogy of abundance (2011)
Beat Döbeli HoneggerEs braucht künftig eine didaktische Begründung dafür, warum in einer konkreten Unterrichtssituation allgemein verfügbare Werkzeuge und Medien NICHT verwendet werden dürfen.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.12.2022
Beat Döbeli HoneggerIn seinem Artikel A pedagogy of abundance aus dem Jahre 2011 erwähnt Martin Weller "Content" und "User Generated Content", aber verständlicherweise noch nicht "Machine Generated Content" als Ursache einer "Pädagogik des Überflusses".
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.12.2022
Beat Döbeli HoneggerMichael HielscherWerner HartmannAngesichts der weiter zunehmenden Informationsflut wird das Filtern von Information zur eigentlichen Herausforderung. Relevanz und Glaubwürdigkeit von verfügbaren Informationen müssen hinterfragt werden, was massiv anspruchsvoller als das reine Finden von Informationen ist.
Von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann im Buch Lehrmittel in einer digitalen Welt (2018) im Text Auswirkungen der Digitalisierung auf das Bildungssystem
Martin WellerIn a digital, networked age, while expertise is still rare, the access to content associated with it is now on a different scale. We have (often free) access to journal articles, videos, podcasts, slidecasts and blog posts. And it is not only content that is accessible, but also discussion through forums, comments and blogs. In addition there is access to social networks of peers, experts and learners. The experts themselves may be more approachable, or there may be discussion around their content in dedicated forums. People may have shared annotated versions of their work, or associated reading lists through social bookmarking.
Von Martin Weller im Text A pedagogy of abundance (2011)
Martin WellerAny pedagogy of abundance would then, I suggest, be based on the following assumptions:
  • Content is free – not all content is free and not yet, but increasingly a free version can be located and so an assumption that this will be the default is more likely than one based on paywalls or micropayments.
  • Content is abundant – as covered above, the quantity of content is now abundant as a result of easy publishing formats and digitisation projects.
  • Content is varied – content is no longer predominantly text based.
  • Sharing is easy – through the use of tools such as social bookmarking, tagging, and linking the ‘cost’ of sharing has largely disappeared
  • Social based – this may not necessarily entail intensive interaction, filtering and sharing as a by-product of individual actions constitutes a social approach to learning
  • Connections are ‘light’ – as with sharing, it is easy to make and preserve connections within a network since they do not necessitate one to one maintenance
  • Organisation is cheap – Clay Shirky (2008) argues that the ‘cost’ of organising people has collapsed, which makes informal groupings more likely to occur and often more successful: “By making it easier for groups to self-assemble and for individuals to contribute to group effort without requiring formal management, these tools have radically altered the old limits on the size, sophistication, and scope of unsupervised effort”
  • Based on a generative system – Zittrain (2008) argues that unpredictability and freedom are essential characteristics of the internet and the reasons why it has generated so many innovative developments. Any pedagogy would seek to harness some element of this generative capability.
  • User generated content – related to the above, the ease of content generation will see not only a greater variety of formats for content, but courses being updated and constructed from learner’s own content.
Von Martin Weller im Text A pedagogy of abundance (2011)

iconVerwandte Objeke

icon
Verwandte Begriffe
(co-word occurance)

iconHäufig co-zitierte Personen

Martin Weller Martin
Weller
Ray Land Ray
Land
Siân Bayne Siân
Bayne
R. Tamblyn R.
Tamblyn
Gilly Salmon Gilly
Salmon

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