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Beats Biblionetz - Aussagen

Die heutige Schule ist auf die Bedürfnisse der Industriegesellschaft ausgerichtet

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconBemerkungen

Charles FadelUnser heutiges Bildungssystem wurde als – zu damaliger Zeit moderne – Reaktion auf die industrielle Revolution entworfen.
Von Charles Fadel, Maya Bialik, Bernie Trilling im Buch Die vier Dimensionen der Bildung (2015)
schulmanagement 2/2018Wir haben im Grunde die Technologie des 21. Jahrhunderts, wir haben Unterrichtskonzepte aus dem 20. Jahrhundert und wir haben Schulsysteme aus dem 19. Jahrhundert. Und das passt nicht zusammen.
Von Andreas Schleicher in der Zeitschrift schulmanagement 2/2018 im Text Die Zukunft hat begonnen (2018)
Alvin TofflerWe have noted, for example, that the basic organization of the present school system parallels that of the factory. For generations, we have simply assumed that the proper place for education to occur is in a school. Yet if the new education is to simulate the society of tomorrow, should it take place in school at all?
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
schulmanagement 2/2018Wir müssen ehrlich sein, seit dem Industriezeitalter hat sich an unserem industriellen Arbeitsmodell Schule wenig verändert. Es ist optimiert worden, ja, aber die Art und Weise, wie wir unterrichten - Gleichförmigkeit, Kinder in gleichen Altersklassen, gleicher Lehrplan für alle -, all das ist unverändert geblieben. Die Paradigmen der industriellen Welt sind aufrechterhalten worden.
Von Andreas Schleicher in der Zeitschrift schulmanagement 2/2018 im Text Die Zukunft hat begonnen (2018)
Alvin TofflerMass education was the ingenious machine constructed by industrialism to produce the kind of adults it needed. The problem was inordinately complex. How to pre-adapt children for a new world - a world of repetitive indoor toil, smoke, noise, machines, crowded living conditions, collective discipline, a world in which time was to be regulated not by the cycle of sun and moon, but by the factory whistle and the clock.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Alvin TofflerThe inner life of the school thus became an anticipatory mirror, a perfect introduction to industrial society. The most criticized features of education today - the regimentation, lack of individualization, the rigid systems of seating, grouping, grading and marking, the authoritarian role of the teacher - are precisely those that made mass public education so effective an instrument of adaptation for its place and time.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Remo LargoGenau diese Frage ist bisher nie breit diskutiert worden. Ich bin der Meinung, dass wir lange Zeit eine sehr gute Volksschule hatten. Doch sie war auf die Bedürfnisse der Industriegesellschaft ausgerichtet. Heute leben wir in einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, sie braucht Menschen mit anderen Kompetenzen. Eine Gesellschaft, die auf den einzelnen Menschen und nicht mehr auf die Masse setzt, braucht einen individualisierten Schulunterricht.
Von Remo Largo im Text Der gute Schüler von heute ist ein Mädchen (2008)
Collection DigitalisierungHaben wir das richtige Schulsystem, um dieses Gleichgewicht herzustellen?
Nein. Unser Schulsystem hat noch nicht einmal realisiert, dass dies seine grösste Aufgabe ist. Der Frontalunterricht, wie wir ihn kennen – mehr als 20 Kinder sitzen in einem Klassenzimmer und lösen dieselben Aufgaben –, ist überholt. Das hat früher Sinn gemacht, als die Wirtschaft Arbeiter mit ganz spezifischen Fähigkeiten brauchte. Nun müssen wir dieses System aber restrukturieren.
Von Patrick Aebischer, Franziska Kohler im Buch Collection Digitalisierung im Text «Der Unterricht ist noch viel zu autoritär» (2015)
Alvin TofflerDoch ungeachtet all dieser Rhetorik über die Zukunft richten unsere Schulen sich nach einem absterbenden System aus, statt vorwärts zu schauen - auf die heraufziehende neue Gesellschaft. Nach wie vor setzt man alles daran, Menschen des industriellen Zeitalters hervorzubringen, Menschen, die für das Überleben in einem System ausgerüstet sind, das vor ihnen sterben wird. Um den Zukunftsschock verhindern zu können, müssen wir ein superindustrielles Bildungssystem schaffen, und zu diesem Zweck ist es notwendig, daß wir unsere Ziele und Methoden in der Zukunft suchen- nicht in der Vergangenheit.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Gunter DueckUnser Bildungssystem aber trichtert vor allem ein, was schon im Internet steht. Wir lernen nicht, professionelle Menschen zu sein oder Persönlichkeiten zu werden. Wir werden nicht auf das Komplexe vorbereitet. Manager behandeln ihre Mitarbeiter wie unmündige Menschen, die dressiert werden müssen, bestimmte Handgriffe zuverlässig wieder und wieder auszuführen. Die Standardisierung der Arbeit führt viele von uns in einen halb automatisierten Niedriglohnjob, weil gerade alle Dienstleistungen auf Teufel komm raus industrialisiert werden. Diese Industrialisierung des Einfachen macht viele von uns zu immer niedrigeren Fließbandarbeitern, die bald gar nicht mehr gebraucht werden.
Von Gunter Dueck im Text Aufruf an die Generation Digital! (2011)
Alvin TofflerThe solution was an educational system that, in its very structure, simulated this new world. This system did not emerge instantly. Even today it retains throw-back elements from pre-industrial society. Yet the whole idea of assembling masses of students (raw material) to be processed by teachers (workers) in a centrally located school (factory) was a stroke of industrial genius. The whole administrative hierarchy of education, as it grew up, followed the model of industrial bureaucracy. The very organization of knowledge into permanent disciplines was grounded on industrial assumptions. Children marched from place to place and sat in assigned stations. Bells rang to announce changes of time.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Alvin TofflerVon den Bedürfnissen der Fabriken ausgehend, bestand die Ausbildung der Massen in der Vermittlung von Grundkenntnissen in Lesen, Schreiben und Rechnen, etwas Geschichte und ein paar anderen Fächern. Dies zumindest war der »offizielle Lehrplan«. Wesentlicher war jedoch ein »inoffizieller Lehrplan«, der diesem Unterrieht zugrundelag. Er bestand - und besteht noch heute in den meisten Industrienationen - aus drei »Fächern«: Pünktlichkeit, Gehorsam und eintönigem Arbeitsrhythmus. In den Fabriken brauchte man einen Arbeiter, der morgens pünktlich erschien und zur Fließbandarbeit geeignet war. Der ideale Arbeiter folgte widerspruchslos den Befehlen des hierarchisch gegliederten Managements. Die Fabrikarbeit verlangte nach Männern und Frauen, die bereit waren, sich von Maschinen versklaven zu lassen, oder in Büros Aufgaben von brutaler Gleichförmigkeit zu verrichten. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts an kam es mit der Ausbreitung der Zweiten Innovationswelle zu einer unaufhörlichen Kette neuer Entwicklungen im Bildungssystem. Immer jüngere Kinder wurden eingeschult, das Schuljahr wurde immer länger (in den USA nahm die Dauer zwischen 1878 und 1956 um 35 Prozent zu), und auch die Anzahl der Pflichtschuljahre stieg unentwegt.
Von Alvin Toffler im Buch The Third Wave (1979) im Text Die Architektur der Gesellschaft auf Seite  40

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iconZitationsgraph

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