Entwicklungstrends von Mobile LearningErgebnisse einer Expertenbefragung im Bildungssektor
Maciej A. Kuszpa
Zu finden in: Perspektiven des Mobile Business, 2005
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Zusammenfassungen
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Der Autor beschreibt zunächst kurz die Hintergründe für das wachsende Interesse an der Thematik des Mobile Learning sowie die methodische Vorgehensweise der Untersuchung. Insgesamt wurden 168 Fragebögen aus 137 verschiedenen Unternehmen ausgewertet. Die Auswertung der Daten ergibt, dass die Bereitschaft, künftig mittels Mobiltelefon zu lernen relativ gross ist, Mobile Learning jedoch eher im beruflichen als im privaten Umfeld erwartet wird und rund 41% der Befragten schätzen, dass mobile Endgeräte innerhalb der nächsten drei Jahre für das berufliche Lernen unterstützend eingesetzt werden wird. Demgegenüber ist etwas weniger als ein Drittel der Befragten der Ansicht, dass sich Mobile Learning auf kleinen Endgeräten im privaten Bereich gar nicht etablieren wird. Der Autor schliesst daraus, dass Mobile Learning eher als Spielerei denn als Notwendigkeit gesehen wird.
Ein geeignetes Einsatzfeld für Mobile Learning sehen die Befragten im Bereich der Weiterbildung, gefolgt vom Einsatz im Studium und in der betrieblichen Ausbildung. Als nicht sehr sinnvoll wird der Einsatz von Mobile Learning im schulischen Kontext gesehen. Mobile Learning hat v.a. dann einen Mehrwert, wenn Leerzeiten für spontanes Lernen genutzt werden können. Die Mehrzahl der Befragten ist jedoch der Ansicht, dass Mobile Learning in der regulären Arbeitszeit genutzt werden können sollte, z. B. beim Aussendienst, während Pausen und on-the-job, nämlich dann, wenn ad-hoc Wissenslücken gestillt werden sollen. Mobile Learning wird aber auch im Rahmen von Freizeitaktivitäten als tauglich eingestuft und generell dort als nützlich erachtet, "wo kein PC zur Verfügung steht".
Der Autor beschreibt anschliessend aufgrund der Umfrageergebnisse mögliche Lernformen und -inhalte. Während hinsichtlich der Lernformen v.a. Richtig/Falsch-Aufgaben, Multiple-Choice-Aufgaben sowie Lückentext-Aufgaben als sinnvoll erachtet werden, eignen sich nach Aussagen der Befragten v.a. fachspezifisches Wissen sowie arbeitsprozessbegleitendes Lernen besonders gut für mobiles Lernen, um on-the-job Informationen abzufragen und individuelles Wissen gezielt zu ergänzen. Bei der anschliessenden Aufzählung der Vor- und Nachteile erstaunt es nicht, dass die Antworten wie bei vergleichbaren Umfragen zum eLearning ausfallen: Als wesentliche Vorteile werden zeitliche und örtliche Flexibilität genannt, die Möglichkeit zur Wiederholung des Lernstoffs, und ebenfalls wie beim eLearning wird die notwendige Selbstdisziplin beim Lernen mit mobilen Endgeräten als grösster Nachteil empfunden. Bemängelt wurde darüber hinaus – und dies scheint neben den hohen Kosten – ein wesentlicher Grund für den bisher eher geringen Einsatz zu sein, die viel zu kleinen Displays sowie der geringe Komfort bei der Bedienung der Geräte. Der Autor leitet abschliessend anhand der genannten Vor- und Nachteile und der bisherigen Erfahrungen mit Mobile Learning einige Handlungsempfehlungen für Mobile Learning ab und weist in diesem Zusammenhang auf die bekannte Tatsache hin, dass Mobile Learning nur funktionieren kann, wenn die Lerninhalte sowie die jeweiligen Zielgruppen bei der Konzeption und Entwicklung berücksichtigt werden. Der Aufsatz zeigt grundsätzliche Entwicklungstrends des Mobile Learnings auf und liefert damit gleichzeitig einen Einblick in die Thematik aus Expertensicht. Die Literaturliste ist relativ kurz gehalten, weist damit aber auch implizit darauf hin, dass hier noch grosser Forschungsbedarf vorhanden ist.
Quelle: http://www.elearning-reviews.org
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- Konzeption und Erprobung des 'lernstick' im schulischen und ausserschulischen Umfeld (Stanley Schwab) (2009)
- Masterplan Lernstick - Live-System-Learning mit Blick auf die flächendeckende Verbreitung des Lernsticks in der Schweiz (Stanley Schwab, Marc Widmer) (2009)
- Der Lernstick als Lernwerkzeug in der Schule im Kontext des mLearnings (Hans U. Grunder) (2011)
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Beat und dieser Text
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieser Text ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.