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Beats Biblionetz - Texte

«Dann sind die Menschen Spielbälle der Konzerne»

Privatheitskonzepte von Lehrpersonen vor dem Hintergrund der Implementierung digitaler Technologien im Unterricht
Britta Galanamatis, Petra Grell
Zu finden in: Datengetriebene Schule (Seite 117 bis 139), 2021
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iconZusammenfassungen

Datengetriebene SchuleTeachers who use digital technology in schools, need skills and knowledge touching different areas: handling data and data processing products, the law regarding the right of data protection and the right to privacy. Teachers have duties for custodial care and fiduciary and are in charge to impart skills towards the protection of privacy in digital environments through appropriate action. Whereas digital technology enters school grounds and classrooms, there is a new scope for agents on digital markets. Interconnectedness, datafication and commercialization are ubiquitous. There is a lack of research about the perspectives on the privacy of those in charge of others' privacy rights. We examined in our qualitative research study how teachers conceptualize their students' privacy. The results are diverse and show a low awareness of monetary assets of data. Teachers do not feel supported or legally protected enough, regarding the surrounding conditions or offers for further training, on a structural level. Despite various privacy concepts we can highlight one chief motive: a discrepancy between teachers private versus professional ideal and the (assumed) datafication versus alleged practical use of digital media in school teaching.
Von Britta Galanamatis, Petra Grell im Journal Datengetriebene Schule (2021) im Text «Dann sind die Menschen Spielbälle der Konzerne»
Datengetriebene SchuleLehrpersonen, die digitale Technologien im Unterricht verwenden wollen, benötigen Kenntnisse und Fähigkeiten bezüglich des Umgangs mit Daten, den Produkten ihrer Verarbeitung sowie diverse rechtliche Kenntnisse mit Bezug auf Daten- und Privatheitsschutz. Sie haben zudem eine Fürsorge- und Obhutspflicht und sollen Kompetenzen vermitteln, Privatsphäre in digitalen Umgebungen durch geeignete Massnahmen zu sichern. Mit dem Einzug von digitalen Technologien auf das Schulgelände und in die Unterrichtsräume ergibt sich für Akteurinnen und Akteure auf digitalen Märkten ein neuer Spielraum. In und ausserhalb der Schule sind Vernetzung, Datafizierung und Kommerzialisierung allgegenwärtig. Die Perspektiven von Verantwortungstragenden auf die Privatheit der ihnen anvertrauten Personen ist derzeit noch nicht ausreichend erforscht. In einer qualitativen Interviewstudie untersuchten wir, wie Lehrpersonen die Privatheit ihrer Schülerinnen und Schüler konzeptualisieren. Die Ergebnisse sind divers und zeigen teils ein geringes Bewusstsein für den monetären Wert von Daten. Lehrpersonen fühlen sich strukturell im Blick auf Rahmenbedingungen und Fortbildungsangebote zu Privatheit und Datenschutz nicht ausreichend unterstützt oder abgesichert. Trotz unterschiedlicher Privatheitskonzepte findet sich ein Hauptmotiv: ein Widerspruch zwischen dem pädagogischen bzw. persönlichen Ideal und der (vermuteten) Datenrealität bzw. dem vermeintlich pragmatischen Einsatz digitaler Medien im Unterricht.
Von Britta Galanamatis, Petra Grell im Journal Datengetriebene Schule (2021) im Text «Dann sind die Menschen Spielbälle der Konzerne»
Mandy SchiefnerSandra HofhuesAndreas BreiterBritta Galanamatis und Petra Grell (beide Technische Universität Darmstadt) befassen sich in ihrem Artikel «Dann sind die Menschen Spielbälle der Konzerne» mit Privatheitskonzepten von Lehrpersonen. Sie gehen im Beitrag primär der Forschungsfrage nach, welche Perspektiven Lehrpersonen auf die Privatheit ihrer Schülerinnen und Schüler haben, und begeben sich damit auf eine Interaktions- bzw. Handlungsebene. Neben vorangestellten konzeptionellen Überlegungen im Kontext von Privatheit und Medienpädagogik skizzieren sie Ergebnisse einer qualitativempirischen Studie, die auf Basis von Leitfadeninterviews erzeugt wurden. Zu den Ergebnissen ihrer Befragungsstudie gehört das eher «geringe Bewusstsein für den monetären Wert von Daten», aber auch, dass «Entscheidungen, die auf automatisierten Verarbeitungen beruhen, von Lehrpersonen eher abgelehnt werden». Darüber hinaus stellen die Autorinnen unterschiedliche Aushandlungsprozesse (z. B. Privatheitsbedürfnisse) ebenso wie aufscheinende Widersprüche aus medienpädagogischer Sicht heraus (z. B. pädagogisches Ideal und Datenrealität). Ihr Beitrag endet mit Überlegungen zu Interdependenzen von Privatheit. Sie merken hierzu an, dass eine Zielstellung «der weiteren Auseinandersetzung mit der Privatheits- und Datenschutzforschung mit Blick auf Institutionen (der Bildung, aber auch der Familien) [...] aus medienethischer/-pädagogischer Perspektive darin [besteht], Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden kontextuelle Integrität und eine darauf aufbauende Zukunft zu ermöglichen» (Galanamatis und Grell 2021, 135).
Von Mandy Schiefner, Sandra Hofhues, Andreas Breiter im Journal Datengetriebene Schule (2021) im Text Editorial: Datengetriebene Schule

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Personen
KB IB clear
Klaus Beck, Kultusministerkonferenz, Wolfgang Schweiger, Shoshana Zuboff

Begriffe
KB IB clear
datafication, datafication in education, Datendata, Datenschutz, Digitalisierung, LehrerInteacher, Schuleschool
icon
Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
2010 local  Handbuch Online-Kommunikation (Wolfgang Schweiger, Klaus Beck) 5, 3, 6, 2, 9, 1, 3, 6, 1, 4, 1, 55105425
2018 local  Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus (Shoshana Zuboff) 8, 4, 11, 3, 18, 1, 3, 11, 2, 1, 1, 565625454
icon
Texte
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
2016 local web  Bildung in der digitalen Welt (Kultusministerkonferenz) 14, 9, 8, 8, 14, 7, 5, 8, 2, 5, 3, 8258238788

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Nicht erwähnte Begriffe
Bildung, Kinder, Lernen, Schweiz, Unterricht

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