Zelluläre Automaten Self-Reproducing Automata
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Synonyme
Zelluläre Automaten, Self-Reproducing Automata, Cellular automata, Cellular Machines
Definitionen
Ein Zellautomat ist ein rechteckiges Gitterraster aus regelmäßigen Quadraten («Zellen»), etwa wie ein Schachbrett. Jede Zelle kann eine Anzahl verschiedener Werte annehmen und hat eine begrenzte Zahl von Nachbarzellen, die sie beeinflussen können. Das Muster oder der «Zustand» des gesamten Rasters ändert sich in einzelnen Schritten entsprechend einer Reihe von «Übergangsregeln», die gleichzeitig für jede Zelle gelten.
Von Fritjof Capra im Buch Lebensnetz (1996) im Text Autopoiese auf Seite 223Bemerkungen
Es hat [...] Forscher gegeben, die lebende Organismen als gigantische Zellularautomaten gesehen haben. Ja einige vermuteten sogar, daß Zellularautomaten Modelle für die fundamentale Physik sein könnten. Ed Fredkin vom MIT behauptete, daß die Welt selbst ein Zellularautomat sei. Allerdings fehlen die Beweise für diese Auffassungen bis heute.
Von W. Kinnebrock im Buch Künstliches Leben (1996) auf Seite 81It turns out that two-dimensional versions of cellular automata were already considered in the early 1950s as possible idealized models for biological Systems. But until my work in the 1980s the actual investigations of cellular automata that were done consisted mainly in constructions of rather complicated sets of rules that could be shown to lead to specific kinds of fairly simple behavior.
Von Stephen Wolfram im Buch A New Kind of Science (2002) im Text The Crucial Experiment auf Seite 48Diese mathematischen Modelle werden «Automaten» genannt, weil sie ursprünglich von John von Neumann zur Konstruktion von Maschinen, die sich selbst kopieren, erfunden worden waren. Solche Maschinen wurden zwar nie gebaut, aber von Neumann bewies elegant auf abstrakte Weise, daß dies im Prinzip durchaus möglich wäre. Seither werden Zellautomaten immer wieder dazu verwendet, sowohl natürliche Systeme modellhaft darzustellen wie auch eine große Zahl mathematischer Spiele zu erfinden.
Von Fritjof Capra im Buch Lebensnetz (1996) im Text Autopoiese auf Seite 223Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Game of LifeGame of Life(0.15), Selbstreplikation(0.03) |
Relevante Personen
Häufig erwähnende Personen
Häufig co-zitierte Personen
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
Zeitleiste
38 Erwähnungen
- Reflections on Stephen Wolfram's 'A New Kind of Science' (Ray Kurzweil)
- Small Worlds - The Dynamics of Networks between Order and Randomness
- Theory of Self-Reproducing Automata (John von Neumann) (1966)
- Statistical mechanics of cellular automata (Stephen Wolfram) (1983)
- Cellular automata as models of complexity (Stephen Wolfram) (1984)
- Die fraktale Geometrie der Natur (Benoit Mandelbrot) (1987)
- Kognitionswissenschaft, Kognitionstechnik - Eine Skizze aktueller Perspektiven (Francisco J. Varela) (1988)
- 4. Stadium 3: Emergenz. - Die Alternative zu Symbolverrechnung
- Der mittlere Weg der Erkenntnis - Der Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Theorie und menschlicher Erfahrung (Francisco J. Varela, Evan Thompson, Eleanor Rosch) (1991)
- 5. Konnektivismus - Wie ein Netzwerk Eigenschaften hervortreten lässt
- 8. Inszenierung - Die verkörperte Kognition
- Turtles, Termites, and Traffic Jams - Explorations in Massively Parallel Microworlds (Complex Adaptive Systems) (Mitchel Resnick) (1994)
- Cellular Automata and Complexity (Stephen Wolfram) (1994)
- Lebensnetz - Ein neues Verständnis der lebendigen Welt (Fritjof Capra) (1996)
- Künstliches Leben - Anspruch und Wirklichkeit (W. Kinnebrock) (1996)
- Neural Networks - A Systematic Introduction (Raúl Rojas) (1996)
- Evolution of Parallel Cellular Machines - The Cellular Programming Approach (Moshe Sipper) (1997)
- Studium generale zur Komplexität (Hans Diebner) (2001)
- 7. Altruismus und Soziobiologie
- The New Turing Omnibus (A. K. Dewdney) (2001)
- A New Kind of Science (Stephen Wolfram) (2002)
- LOG IN 127/2004 (2004)
- Zelluläre Automaten - Unterrichtsbeispiel zur theoretischen Informatik in DELPHI programmiert (Eckart Modrow) (2004)
- LOG IN 131/132/2004 (2004)
- Zelluläre Drei-Farben-Automaten (Alfred Hermes) (2004)
- LOG IN 130/2004 - Künstliches Leben (2004)
- Geschichte: Monte-Carlo-Methode und zelluläre Automaten (2004)
- Virtuelle Ameisenwelt - Digitale Ameisen und Termiten als Modelle künstlichen Lebens in JAVA (Teil 1) (Paola Prätorius) (2004)
- Lineare zelluläre Automaten (Alfred Hermes) (2004)
- The Singularity Is Near - when humans transcend biology (Ray Kurzweil) (2005)
- Complex Adaptive Systems - An Introduction to Computational Models of Social Life (John H. Miller, Scott E. Page) (2007)
- LOG IN 157/158/2009 (2009)
- Zelluläre Automaten - gestern, heute, morgen (Gottfried Wolmeringer) (2009)
- Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten - Eine Einführung in die Komplexitätsforschung (Manfred Füllsack) (2011)
- 2. Automaten
- Infochemistry - Information Processing at the Nanoscale (Konrad Szacilowski) (2012)
- informatik@gymnasium - Ein Entwurf für die Schweiz (Jürg Kohlas, Jürg Schmid, Carl August Zehnder) (2013)
- 2. Was ist Informatik? (Juraj Hromkovic, Jürg Kohlas)
- Künstliche Intelligenz - Wann übernehmen die Maschinen? (Klaus Mainzer) (2016)
- The Singularity is nearer (Ray Kurzweil) (2024)
Anderswo finden
Externe Links
Complex Markets: Cellular Automata im Marketing ( : 2021-03-21) |