Design als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der MedienpädagogikIn digitale Technologien eingeschriebene Zeitgeister, Affordanzen und pädagogische Imaginationen
Denise Klinge, Jordi Tost Val
Zu finden in: Jahrbuch Medienpädagogik 21 (Seite 71 bis 100), 2024
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Zusammenfassungen
Design plays a crucial role in media education because it configures and establishes frameworks for action and thought through the deliberate arrangement of media and processes. Particularly, interaction design of digital technologies imagines and addresses specific user groups, fosters identity constructs, and offers meanings and concepts of society. This article adopts a design-historical perspective to explore the evolution of programmatic social designs and pedagogical visions from the era of industrialization to the present. The onset of industrialization sparked the initial concepts of planned, material sequencing of thought and action. These concepts subsequently evolved into the organization of living environments, as exemplified by the Bauhaus movement. Afterwards, cybernetic methodologies enhanced the programming of societal and behavioral control through technologies, which then converged with efforts towards individualization, designing worlds of experience, and the concept that computer technology should augment cognitive processes. The affordances of digital technologies – defined as the implied meanings and suggested uses – are increasingly prominent in their role of subtly orchestrating and controlling socio-cultural realms, seamlessly integrating into everyday life through user-friendly designs. Within this framework, digital technologies perpetually and unobtrusively update subject and social constructs in practice. In response to these developments, the article advocates for critical design as a media pedagogical strategy. This approach aims to illuminate and critically discuss the affordances embedded in digital technologies. As a method and practice in media education, the critical design facilitates the creative examination of the values and social concepts encoded within technologies. By leveraging fictional design artifacts and narratives, it proposes various future scenarios, encouraging a reimagining of technology’s role in society.
Von Denise Klinge, Jordi Tost Val im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 21 (2024) im Text Design als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Medienpädagogik Relevant für die Medienpädagogik ist Design, weil es über die Gestaltung von Medien und Prozessen Strukturen des Handelns und Denkens konfiguriert und hervorbringt. Insbesondere das Interaktionsdesign digitaler Technologien ruft bestimmte Nutzer:innen an, macht Identitätsangebote und offeriert Sinndeutungen und Gesellschaftsentwürfe. In dem Beitrag werden aus designhistorischer Perspektive die programmatischen Gesellschaftsentwürfe und pädagogischen Imaginationen von der Industrialisierung bis zur heutigen Zeit nachverfolgt. In der Industrialisierung wuchsen erste Ideen einer planerisch-materiellen Sequenzierung von Denken und Handeln, die sich dann unter anderem in Strömungen des Bauhauses als Ordnung von Lebenswelten weiterentwickelt. Später kamen mit kybernetischen Ansätzen die Steuerungsprogrammatiken von Verhalten und Gesellschaft durch Technologien hinzu und vermischten sich darauffolgend mit Individualisierungsbestrebungen, der Gestaltung von Erlebniswelten und der Idee, dass Computertechnologie das Denken unterstützen sollte. Die Affordanzen digitaler Technologien – also Sinnangebote und nahegelegte Gebrauchsweisen – spitzen sich in der Delegation der Ordnung und Steuerung sozial-kultureller Lebenswelten immer weiter zu und jene sollen sich qua Design unmerklich durch nutzerfreundliches Design in den Alltag einschmiegen. So werden in stiller Anwesenheit digitaler Technologien eingeschriebene Subjekt- und Gesellschaftsentwürfe unmerklich in der Praxis mithilfe von Technologien aktualisiert. Eine medienpädagogische Möglichkeit, darauf zu reagieren, wird in dem Beitrag mit dem kritischen Design formuliert. Diese zielt darauf ab, die den digitalen Technologien innewohnenden Affordanzen sichtbar und diskutierbar zu machen. Als medienpädagogische Analysemethode und Praxis ist das kritische Design eine Möglichkeit, gestalterisch-kreativ die in Technologien eingeschriebenen Werte und Gesellschafts- und Subjektentwürfe zu analysieren und darauf basierend, unterschiedliche Zukünfte anhand von fiktiven Design-Artefakten und Narrativen aufzuzeigen.
Von Denise Klinge, Jordi Tost Val im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 21 (2024) im Text Design als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Medienpädagogik Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
Personen KB IB clear | Juliane Ahlborn , Heidrun Allert , Michael Asmussen , Adrian Daub , Anthony Dunne , Christina Gloerfeld , Byung-Chul Han , Sandra Hofhues , Benjamin Jörissen , Immanuel Kant , Lev Manovich , Marshall McLuhan , Torsten Meyer , Donald A. Norman , Fiona Raby , Christoph Richter , Heidi Schelhowe , Konstanze Schütze , Burrhus F. Skinner , Felix Stalder , Dan Verständig , Ben Williamson , Claudia de Witt , Silke Elisabeth Wrede | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | AffordanceAffordance , Computercomputer , Designdesign , Gegenwartpresent , Interaktioninteraction , Kulturculture , Medienpädagogik , Technologietechnology , Vergangenheitpast , Zukunftfuture | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erst in den letzten 6 Monaten in Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.