Spass und Software-EntwicklungZur Motivation von Open-Source-Programmierern
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Zusammenfassungen
In dieser Studie konzentriere ich mich ausschliesslich auf das Motiv "Spass am Programmieren". Es geht mir also darum zu erklären, welcher Anteil des Engagements der Open-Source-Programmierer durch dieses Motiv erklärt werden kann.
Von Benno Luthiger Stoll in der Dissertation Spass und Software-Entwicklung (2006) Die vorliegende Dissertation geht der Frage nach, welche Bedeutung Spass für Open-Source-Entwickler spielt: Kann das Phänomen, dass Open-Source-Entwickler in unbezahlter Arbeit teilweise qualitativ hochstehende Software entwickeln und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, damit erklärt werden, dass Programmieren eine Tätigkeit ist, die Software-Entwicklern Spass macht, Open-Source-Software demnach als Nebenprodukt einer freudebereitenden Tätigkeit verstanden werden kann? Um diese Hypothese zu
klären, werden in der Dissertation folgende Fragen untersucht:
Die Auswertung der gesammelten Daten zeigt, dass rund 58% der für Open Source aufgewendeten Zeit in der Freizeit der Programmierer erbracht werden. Demnach werden 42% des zeitlichen Engagements für Open Source entlöhnt. Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Zahlen den bezahlten Anteil tendenziell unterschätzen. Bezahlt werden eher Open-Source-Entwickler, die in bekannten Open-Source-Projekte arbeiten. Solche Projekte können sich aber eine eigene Projekt-Infrastruktur leisten und sind nicht auf Plattformen wie SourceForge beispielsweise angewiesen. Demnach ist der Anteil bezahlter Open-Source-Programmierer im Sample dieser Studie eher unterrepräsentiert.
Im Hinblick auf die Bedeutung des Spasses erbrachte die vorliegende Untersuchung folgende Ergebnisse:
Bemerkenswert ist, dass der Grund für den zusätzlichen Anforderungen kann das Open-Source-Entwicklungsmodell erfüllen, weil bzw. falls sich Open-Source-Entwickler freiwillig für ein Open-Source-Projekt verpflichten. In diesem Fall sind die Projektvision und zu lösenden Programmier-Aufgaben die massgeblichen Faktoren, wenn sich ein Programmierer zum Engagement in einem bestimmten Open-Source-Projekt entscheidet.
Von Klappentext in der Dissertation Spass und Software-Entwicklung (2006) - Wie gross ist der Anteil der bezahlten bzw. unbezahlten Software-Entwickler unter den Open-Source-Entwicklern?
- Welchen Anteil des Engagements, das Open-Source-Entwickler haben, kann durch ihre Freude am Programmieren erklärt werden?
- Macht Programmieren mehr Spass, wenn für ein Open-Source-Projekt programmiert wird, als wenn diese Tätigkeit unter kommerziellen Bedingungen ausgeübt wird?
- Falls diese Hypothese zutrifft: Welche Elemente des Open-Source-Entwicklungsmodells (z.B. fehlende Abgabetermine, klare Projektvision, optimale Herausforderung, keine monetären Anreize für Projekt-Mitarbeiter, keine formale Autorität des Projektleiters) sind Ursache dafür, dass Programmieren in einem Open-Source-Projekt mehr Spass macht?
Die Auswertung der gesammelten Daten zeigt, dass rund 58% der für Open Source aufgewendeten Zeit in der Freizeit der Programmierer erbracht werden. Demnach werden 42% des zeitlichen Engagements für Open Source entlöhnt. Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Zahlen den bezahlten Anteil tendenziell unterschätzen. Bezahlt werden eher Open-Source-Entwickler, die in bekannten Open-Source-Projekte arbeiten. Solche Projekte können sich aber eine eigene Projekt-Infrastruktur leisten und sind nicht auf Plattformen wie SourceForge beispielsweise angewiesen. Demnach ist der Anteil bezahlter Open-Source-Programmierer im Sample dieser Studie eher unterrepräsentiert.
Im Hinblick auf die Bedeutung des Spasses erbrachte die vorliegende Untersuchung folgende Ergebnisse:
- Spass spielt eine Rolle: Ein einfaches Modell, welches Spass und Freizeit als erklärende Variablen enthält, kann zwischen 27% und 34% des Engagements für Open Source erklären.
- Freizeit spielt eine Rolle: Der zeitliche Umfang des Engagements von Open-Source-Entwicklern wird signifikant dadurch bestimmt, über wieviel Freizeit die Programmierer verfügen. Hingegen spielt die Verfügbarkeit von Freizeit keine Rolle, wenn die Open-Source-Entwickler nach der Einsatzbereitschaft, d.h. nach dem zukünftigen Engagement gefragt werden.
- Die Freude am Programmieren nützt sich nicht ab: jede zusätzliche Einheit "Spass" wird linear in zusätzliches Engagement umgesetzt.
Bemerkenswert ist, dass der Grund für den zusätzlichen Anforderungen kann das Open-Source-Entwicklungsmodell erfüllen, weil bzw. falls sich Open-Source-Entwickler freiwillig für ein Open-Source-Projekt verpflichten. In diesem Fall sind die Projektvision und zu lösenden Programmier-Aufgaben die massgeblichen Faktoren, wenn sich ein Programmierer zum Engagement in einem bestimmten Open-Source-Projekt entscheidet.
Bemerkungen zu dieser Dissertation
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Von Beats Bibliothekar, erfasst im Biblionetz am 29.07.2006Kapitel
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Beat und diese Dissertation
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er diese Dissertation ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.