Digital ist besser!?Wie Software das Verständnis von guter Schule neu definiert
Zu finden in: Die datafizierte Schule (Seite 93 bis 129), 2023
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Zusammenfassungen
In diesem Beitrag werden die Entwicklung und der Vertrieb von Bildungstechnologien untersucht: Lernsoftware und Schulverwaltungssoftware. Gefragt wird, welche Probleme diese Software aus Sicht ihrer Softwaregestaltungsteams lösen soll, und wie dabei eine „gute Schule“ imaginiert wird. Analysiert werden Interviews mit Softwaregestaltungsteams, das heißt, Geschäftsführer*innen, Entwickler*innen, Designer*innen, Projektmanager*innen, Vertriebler*innen und weiteren an der Entwicklung und Distribution von Schulsoftware beteiligten Personen. Zwei zentrale Themenfelder werden identifiziert: Die Gestaltungsteams zielen darauf, (1) die Entlastung der schulisch relevanten Akteur*innen zu ermöglichen und (2) Eigenverantwortlichkeit an Lernende und Schulen zu übertragen. Welche Spannungen dabei entstehen und wie diese Ziele „gute Schule“ als individualisiert jedoch kollektiviert und als reibungslos jedoch spannungsreich entwerfen, wird im Fazit diskutiert. Der Beitrag skizziert zudem alternative Fluchtlinien zu anderen Entwicklungsmöglichkeiten und kartiert weitere Fragen für zukünftige Forschung zur Entwicklung von digitalen Bildungstechnologien.
Von Jasmin Troeger, Irina Zakharova, Felicitas Macgilchrist, Juliane Jarke im Buch Die datafizierte Schule (2023) im Text Digital ist besser!? In ihrem Beitrag Kap. „Digital ist besser!? – Wie Software das Verständnis von guter Schule neu definiert“ gehen Jasmin Troeger, Irina Zakharova, Felicitas Macgilchrist, und Juliane Jarke der Frage nach, wie Softwareproduzierende implizit oder explizit „gute Schule“ imaginieren, schulische Herausforderungen problematisieren und welche Lösungsvorschläge sie anbieten. Auf der Grundlage von Interviews mit Entwickler*innen, Geschäftsführer*innen und Projektmanager*innen von Schulinformationssystemen und adaptiver Lernsoftware diskutieren die Autorinnen „performative Effekte auf die Praktiken in Schulen“ bzw. wie Vorstellungen guter Schule durch die Softwaregestalter*innenteams in deren Produkte eingeschrieben werden und dadurch pädagogisches und institutionelles Handeln rahmen bzw. nahelegen. Die Autorinnen können zweierlei Problematisierungen und damit verknüpfte Lösungsangebote der Softwareproduzierenden zeigen: einerseits werden die handelnden schulischen Akteur*innen als überbelastet, stark herausgefordert bzw. überfordert imaginiert und daher Lösungsangebote zu ihrer Entlastung durch Software angeboten. Andererseits werden Schulen in einem Spannungsverhältnis zwischen (Daten)rechenschaftspflicht gegenüber anderen Behörden und dem Bedürfnis nach Eigenverantwortlichkeit wahrgenommen und daher Softwarelösungen als sinnvoll erachtet, die Schulen beim eigenverantwortlichen Organisieren unterstützen. Die Autorinnen schlagen vor, bestehende Spannungen in der schulischen Praxis nicht als Hemmnisse zu betrachten, die durch den Einsatz von Technologien behoben werden sollten, sondern diese Spannungen produktiv zu nutzen und als ambivalente Bestandteile schulischer Praxis anzuerkennen. Sie führen an, dass dies partizipative Ansätze der SoftA.
Breiter und A. Bock
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waregestaltung mit Bildungspraktiker*innen ermöglichen und integrative und nachhaltige Softwarelösungen fördern kann.
Von Andreas Breiter, Annekatrin Bock im Buch Die datafizierte Schule (2023) im Text Datafizierte Gesellschaft | Bildung | Schule Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
Personen KB IB clear | Alice Bradbury , Andreas Breiter , Philipp Deny , Sabine Eder , Harald Gapski , David Graeber , Andreas Hepp , Juliane Jarke , Sybille Krämer , Leif Kramp , Tom Liam Lynch , Claudia Mikat , Evgeny Morozov , Marvin Priedigkeit , Angela Tillmann , Jasmin Troeger , Andreas Weich , Ben Williamson | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | Bildungeducation (Bildung) , design thinking , Digitalisierung , Lernsoftware , Schuleschool , Softwaresoftware , SolutionismSolutionism | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nicht erwähnte Begriffe | Kinder, LehrerIn, Lernen, Schweiz, Unterricht |
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Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.