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In vielen Studien findet man genaue Prozentangaben über die "Leistung" der einzelnen Sinne. Unter anderen hat Treichler (1967) bereits in den 60er-Jahren daraufhingewiesen, dass das Lernen des Menschen sich prozentual über folgende Sinneskanäle vollzieht: 1 Prozent durch den Geschmackssinn, 1,5 Prozent durch den Tastsinn, 3,5 Prozent durch den Geruchssinn, 11 Prozent durch das Hören und 83 Prozent durch das Sehen. Dabei können die Menschen 10 Prozent durch Lesen, 20 Prozent durch Hören, 30 Prozent durch Sehen, 50 Prozent durch Sehen und Hören, 70 Prozent durch Sehen und Sprechen und 90 Prozent durch Sehen und selbst Tun behalten.
In diesem wie auch in vielen ähnlichen Berichten fehlt jedoch stets die Angabe der Studie selbst, auf die sich die Zahlen beziehen. Auch umfangreiche Nachforschungen konnten bislang keine zuverlässige Quelle dieser Prozentangaben ausmachen. Sogar dann, wenn wir annehmen, dass die Prozentangaben richtig sind, bleiben Zweifel an der Allgemeingültigkeit der Zahlen und an dem zugrunde liegenden Bild des Menschen als einer quantifizierbaren "informationsverarbeitenden Maschine" bestehen.