Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland |
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Zusammenfassungen
Die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen steht vor zwei großen Herausforderungen: Zum einen
verstärkt die zunehmende Digitalisierung der Lernpraxis bestehende urheberrechtliche
Probleme. Zum anderen gerät das Kontroversitätsgebot der Lehre durch eine wachsende Menge
an minderwertigen und tendenziösen, aber kostenfreien Onlinematerialien zunehmend unter
Druck. Open Educational Resources – Bildungsmaterialien unter freier Lizenz (z. B. Creative Commons)
– sind ein Weg, diesen Herausforderungen zu begegnen. Zentraler Vorschlag dieser Studie
ist es daher, die Erstellung von OER-Schulbüchern in Nordrhein-Westfalen systematisch zu
fördern. Nach einer Ist-Analyse des digitalen Lernens und der offenen Bildung in NRW entwirft
die Studie (aufbauend auf Interviews mit allen relevanten Stakeholdergruppen) sechs Handlungsszenarien.
Beispielhafte Vorschläge sind die öffentliche Ausschreibung von Pilot-OER-Büchern,
die landesübergreifende Förderung von OER-Buch-‚Rohlingen͚ oder die Kopplung der Zulassung
von Schulbüchern an eine OER-Klausel.
Von Maximilian Heimstädt, Leonhard Dobusch im Buch Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland (2017) The (socio-)economic education in Germany faces two great challenges: The growing impact of
digitalization on the practice of education intensifies existing copyright-related problems and
uncertainties. Further, the growing stock of free but biased and sub-standard teaching material
online puts pressure on the educational principle of controversy (Kontroversitätsgebot). Open
Educational Ressources – educational material under free licenses (e. g. Creative Commons) –
are a way to address these challenges. The central recommendation of this study is to systematically
support and fund the creation of OER-textbooks in North Rhine-Westphalia (NRW).
Based on an analysis of the status quo of open education in NRW and drawing on interviews
with all relevant stakeholder groups, this study develops six scenarios to foster the creation of
OER textbooks. These scenarios include a public call for tenders on selected OER textbooks, a
state-spanning effort to create basis versions of OER-textbooks, or a commitment to OER a precondition
for the state-led approval of a new textbook.
Von Maximilian Heimstädt, Leonhard Dobusch im Buch Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland (2017) Die Studie ist wie folgt aufgebaut: Erst werden das Vorgehen der Literaturrecherche sowie die
Methoden der empirischen Erhebung dargestellt (Kapitel 2). Anschließend werden Probleme
proprietärer Schulbücher in Zeiten der Digitalisierung (Kapitel 3) sowie das Potenzial von OER
zur Lösung dieser Probleme (Kapitel 4) herausgearbeitet. Anschließend wird die Ist-Situation in
NRW präsentiert, erst allgemein in Bezug auf digitales Lernen im schulischen Kontext, danach
etwas spezifischer für die Verbreitung und Nutzung von OER (Kapitel 5). Darauf folgend werden
die verschiedenen Glieder der Wertschöpfungskette eines klassischen (d. h. unter proprietärer
Lizenz stehenden und vorwiegend gedruckt vorliegenden) Schulbuches beschrieben und die Veränderungen,
die sich durch eine Umstellung auf OER ergeben würden, herausgearbeitet (Kapitel
6). Aufbauend auf all diesen Vorarbeiten werden sechs Szenarien entwickelt, wie OER-Schulbücher
in NRW von staatlicher Seite gefördert werden könnten (Kapitel 7). Das methodische Vorgehen
und der daraus resultierende Aufbau der vorliegenden Arbeit orientiert sich maßgeblich
an einer Studie von Sandra Schön und Kolleg_innen (2017), in der sie die Machbarkeit einer
Umstellung auf OER-Schulbücher in ganz Österreich untersuchen.
Von Maximilian Heimstädt, Leonhard Dobusch im Buch Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland (2017) auf Seite 2Auf einen Blick
Von Maximilian Heimstädt, Leonhard Dobusch im Buch Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland (2017) - Die Studie richtet sich an die (Bildungs-)Politik in NRW und entwirft Handlungsszenarien zur Förderung von Schulbüchern unter freier Lizenz (Open Educational Resources, OER).
- Der Fokus der Studie liegt auf der (sozio-)ökonomischen Bildung an Schulen in NRW und zwei ihrer akuten Probleme: Der zunehmende ‚Remix͚ digitaler Lehrmaterialien führt zu wachsenden urheberrechtlichen Spannungen und das Kontroversitätsgebot der Lehre läuft Gefahr, durch ungeprüfte, tendenziöse, aber kostenlose Onlinematerialien unterspült zu werden.
- OER-Schulbücher tragen zur Lösung beider Probleme bei: OER-Inhalte lassen sich rechtssicher verbreiten, verändern und rekombinieren. Offizielle OER-Schulbücher sind kostenlos, haben aber die Qualitätsprüfung des Landes NRW erfolgreich durchlaufen.
- Die (Bildungs-)Politik in NRW kann auf bestehenden Bemühungen rund um digitales Lernen sowie auf bestehenden OER-Initiativen aus öffentlichem Sektor und Zivilgesellschaft aufbauen.
- Kernaufgabe der (Bildungs-)Politik ist es, die bestehenden Finanzierungsmodelle für Schulbücher so anzupassen, dass die professionelle Erstellung von OER-Schulbüchern und Lernmaterialien möglich wird.
- Vielversprechende Ansätze hierfür sind beispielsweise die öffentliche Ausschreibung und Vorfinanzierung von OER-Büchern, eine nutzungsbasierte Refinanzierung von OER-Büchern, eine landesübergreifende Vorfinanzierung von OER-Buch-‚Rohlingen͚ oder eine Kopplung der Schulbuchzulassung in NRW an eine OER-Klausel.
Bemerkungen zu diesem Buch
Voraussetzung für OER-Inhalte und vor allem für ganze OER-Schulbücher ist jedoch, die bestehenden
Praktiken der Lernmittelbeschaffung und -finanzierung so zu adaptieren, dass vorhandene
Mittel überhaupt für OER ausgegeben werden können. Diese Studie erarbeitet daher verschiedene
Handlungsszenarien, die der (Bildungs-)Politik in NRW zur systematischen Förderung
von OER-Schulbüchern zur Verfügung stehen.
Von Maximilian Heimstädt, Leonhard Dobusch im Buch Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland (2017) auf Seite 2Dieses Buch erwähnt ...
Personen KB IB clear | Ingo Blees , Mirjam Bretschneider , Nadia Cohen , Leonhard Dobusch , Martin Ebner , Melissa Hagemann , Maximilian Heimstädt , Jennifer Hill , Doris Hirschmann , Matthias Höhler , Piroska Hugyecz , Elly Köpf , Torsten Larbig , Renate Martini , Tamara Massar , Jöran Muuß-Merholz , Dominik Neumann , Heiko Przyhodnik , Felix Schaumburg , Martin Schön , Sandra Schön , André Spang , Renate Tilgner , Hans Hellfried Wedenig , Nils Weichert | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fragen KB IB clear | Wie sieht die Zukunft des Schulbuchs aus?What is the future of textbooks? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | Bildungeducation (Bildung) , Bildungspolitikeducation politics , calliope mini , creative commonscreative commons , Deutschlandgermany , Digitalisierung , Lernenlearning , open data , Open Educational Resources (OER)Open Educational Resources , Polnische Schulbuchinitiative (OER) , Schulbuch / Lehrmittelschoolbook , Schuleschool , Urheberrecht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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- Lehrmittel in einer digitalen Welt (Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann) (2018)
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Perspektiven von Open Educational Resources (OER) für die (sozio-)ökonomische Bildung an Schulen in NRW und in Deutschland: Gesamtes Buch als Volltext (: , 811 kByte; : 2021-03-21) |
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.