Psychotherapie |
Bemerkungen
Der Therapeut ist ein wichtiger Faktor im Abrufkontext und hat wesentlichen Einfluss auf das Bild, das sich sein Patient von der Vergangenheit macht.
Von Daniel L. Schacter im Buch Wir sind Erinnerung (1996) im Text Bilder in einem Zerrspiegel auf Seite 177Um nicht zu ihrer eigenen Pathologie zu werden, muss Therapie sich auf Hilfe im Leiden beschränken; die Suche nach der Glückseligkeit kann nicht ihre Aufgabe sein.
Von Paul Watzlawick, John H. Weakland, Richard Fisch im Buch Lösungen (1974) im Text Das Utopie-Syndrom auf Seite 79Ungeachtet dessen, was der Analytiker [..] unternimmt, um Änderungen in seinem Patienten zu erzielen [ist] die analytische Situation selbst praktisch eine einzige komplexe Doppelbindung.
Von Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson im Buch Menschliche Kommunikation (1967) im Text Die Paradoxien der Psychotherapie auf Seite 230Wenn die Menge der Leute, die das Gefühl haben, einen psychologischen Berater oder Therapeuten zu brauchen, so angewachsen ist wie heute, dann ist da vielleicht mit der allgemeinen Weltanschauung etwas nicht ganz in Ordnung.
Von Ernst von Glasersfeld im Buch Über Grenzen des Begreifens (1996) im Text Zuerst muss man zu zweit sein. auf Seite 33Ob jemand, der einen Psychotherapeuten aufsucht, krank ist oder gesund - wer weiss das schon? Sicher ist doch lediglich, dass dieser Mensch an seinem Unglück leidet. Er kommt, um Hilfe zu suchen, nicht um geheilt zu werden. Und die Trauer über die eigene Verfassung oder den Zustand der Welt ist nicht notwendigerweise pathologisch, sondern womöglich viel eher ein Zeichen mentaler Gesundheit: Man merkt, dass irgend etwas nicht stimmt, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass es einen guten Grund gibt, um traurig zu sein.
Von Heinz von Foerster im Buch Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners (1998) im Text Psychotherapie auf Seite 78Mit Ausnahme der Lehren Alfred Adlers, Harry Stack Sullivans und Karen Horneys neigen die meisten klassischen Schulen (wenn auch nicht notwendigerweise ihre individuellen Vertreter) dazu, utopische Ziele zu potrulieren, wie zum Bejspjel genitale Libidoorganisation, Selbstverwirklichung und dergleichen - von den zu Beginn dieses Kapitels erwähnten modernen und extremen Schulen ganz zu schweigen. Mit Behandlungszielen dieser Art kann die Psychotherapie zu einem endlosen Prozess werden, für den die Bezeichnung humanistisch vielleicht, die Bezeichnung inhuman aber bestimmt zutrifft, was das konkrete Leiden der Hilfesuchenden betrifft.
Von Paul Watzlawick, John H. Weakland, Richard Fisch im Buch Lösungen (1974) im Text Das Utopie-Syndrom auf Seite 78Die Worte und Wendungen, die der Analytiker benutzt, dienen nicht nur dazu, eine schlummernde Erinnerung zu wecken oder zu aktivieren, sondern können unter Umständen auch bestimmen, woran sich der Patient erinnert, und die subjektive Erinnerungserfahrung des Patienten beeinflussen, während er versucht, Bereiche der Vergangenheit aufzuschliessen, die für das Verständnis der Gegenwart von höchster Bedeutung sind. Ein Therapeut, der mit grossem Interesse auf eine isolierte Vorstellung oder ein unbestimmtes Gefühl reagiert, veranlasst den Patienten unter Umständen, auf der Grundlage dessen, was vielleicht, vielleicht aber auch nicht die Überreste eines lange vergangenen Erlebnisses sind, eine Erinnerung zu konstruieren.
Von Daniel L. Schacter im Buch Wir sind Erinnerung (1996) im Text Bilder in einem Zerrspiegel auf Seite 177Verwandte Objeke
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Zeitleiste
68 Erwähnungen
- Die Möglichkeit des Andersseins - Zur Technik der therapeutischen Kommunikation (Paul Watzlawick)
- Die Kunst, nicht zu lernen (Fritz B. Simon)
- Das Leiden am sinnlosen Leben - Psychotherapie für heute (Viktor Frankl)
- Der leidende Mensch - Anthropologische Grundlagen der Psychotherapie (Viktor Frankl)
- Die Psychotherapie in der Praxis - Eine kasuistische Einführung für Ärzte (Viktor Frankl)
- Die Sinnfrage in der Psychotherapie (Viktor Frankl)
- Wörterbuch Psychologie (Werner D. Fröhlich)
- Psychologie (Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig)
- Die Transaktionsanalyse in der Psychotherapie (Eric Berne) (1961)
- Menschliche Kommunikation - Formen, Störungen, Paradoxien (Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson) (1967)
- Grundformen der Angst - Eine tiefenpsychologische Studie (F. Riemann) (1969)
- Ökologie des Geistes - Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven (Gregory Bateson) (1972)
- Was sagen Sie, nachdem Sie Guten Tag gesagt haben? - Psychologie des menschlichen Verhaltens (Eric Berne) (1972)
- Lösungen - Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels (Paul Watzlawick, John H. Weakland, Richard Fisch) (1974)
- Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft (Joseph Weizenbaum) (1976)
- The Third Wave (Alvin Toffler) (1979)
- Zwölf Grundformen des Lehrens (Hans Aebli) (1983)
- The Reflective Practitioner - How Professionals Think in Action (Donald A. Schön) (1983)
- Einführung in den Konstruktivismus (1985)
- Münchhausens Zopf - oder: Psychoanalyse und 'Wirklichkeit' (Paul Watzlawick) (1988)
- Der unbewußte Gott - Psychotherapie und Religion (Viktor Frankl) (1991)
- Ich und die anderen - Psychotherapie in einer sich wandelnden Gesellschaft (Helm Stierlin) (1994)
- Leben im Netz - Identität in Zeiten des Internet (Sherry Turkle) (1995)
- Über Grenzen des Begreifens (Ernst von Glasersfeld) (1996)
- Zuerst muss man zu zweit sein. - Rationale Gedanken zur Liebe
- Wir sind Erinnerung - Gedächtnis und Persönlichkeit (Daniel L. Schacter) (1996)
- 4. Bilder in einem Zerrspiegel - Gedächtnistäuschung
- 9. Krieg der Erinnerungen - Wahrheitssuche im Frontgeschehen
- Internet für Psychologen (Bernad Batinic) (1997)
- 18. Selbsthilfe, Beratung und Therapie im Internet (Nicola Döring)
- Das Wahre, Schöne, Gute - Geist und Kultur im 3. Jahrtausend (Ken Wilber) (1997)
- 9. Wie gerade ist der spirituelle Weg? - Das Verhältnis zwischen psychischem und spirituellem Wachstum
- 10. Die Wirkungen der Meditation - Den Aufstieg zu Gott und den Abstieg zur Göttin beschleunigen
- Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners - Gespräche für Skeptiker (Heinz von Foerster, Bernhard Pörksen) (1998)
- Pioniere der Informatik - Ihre Lebensgeschichte im Interview (Dirk Siefkes, Anette Braun, Peter Eulenhöfer, Heike Stach, Klaus Städtler) (1999)
- Lexikon der Psycho-Irrtümer (2000)
- Das Gedächtnis des Körpers - Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern (Joachim Bauer) (2002)
- 16. Psychotherapie - Ihre Auswirkungen auf die Seele und auf neurobiologische Strukturen
- Omnisophie - Über richtige, wahre und natürliche Menschen (Gunter Dueck) (2002)
- The New Media Reader (Noah Wardrip-Fruin, Nick Montfort) (2003)
- Verdacht auf Psyche - Grundlagen, Grundfragen und klinische Praxis der Nervenheilkunde (Manfred Spitzer) (2003)
- Die andere Intelligenz - Wie wir morgen denken werden (Bernhard von Mutius) (2004)
- Selbstorganisation und bezogene Individuation als verbindende psychotherapeutische Konzepte (Helm Stierlin)
- Topothesie - Der Mensch in artgerechter Haltung (Gunter Dueck) (2004)
- The Never Ending Quest (Clare W. Graves) (2005)
- Das verknüpfte Gehirn - Bau und Leistung neurobiologischer Netzwerke. (Gerhard Roth) (2006)
- Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes (Eric Kandel) (2006)
- Wendepunkte im Lebenslauf - Persönliche Entwicklung unter veränderten Umständen - die ökologische Sicht der Psychotherapie (Jürg Willi) (2007)
- Kompetenzentwicklung im Netz - New Blended Learning mit Web 2.0. (John Erpenbeck, Werner Sauter) (2007)
- Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten - Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern (Gerhard Roth) (2007)
- Lernen - Grundlagen der Lernpsychologie (Andrea Kiesel, Iring Koch) (2011)
- Wie das Gehirn die Seele macht (Gerhard Roth, Nicole Strüber) (2013)
- Spielwiese Internet - Sucht ohne Suchtmittel (Kai Müller) (2013)
- Die Vermessung der Gefühle (Ulrich Schnabel) (2016)
- Die Globulisierungsgegnerin (2017)
- Beruhigt euch (2017)
- Mein Freund, der Roboter (Tina Huber) (2019)
- «Depression wird überdiagnosziert» (Michael Hengartner2, Alex Reichmuth) (2019)
- Das Handy kennt sich mit der Psyche aus (Jan Schwenkenbecher) (2020)
- Warum Jugendliche am stärksten unter Corona leiden (Sara Belgeri) (2021)
- Sammlung «Krogerus & Tschäppeler» (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler)
- Eine Corona-Ansteckung macht misstrauisch (Felix Straumann) (2021)
- Pornozwang, Kontrollwahn, Profilsucht - Unsere digitalen Neurosen (Michael Marti) (2023)
- Weniger Festnahmen, mehr Notfälle (Berit Uhlmann) (2024)
- Sie können nichts dafür (Jana Hauschild) (2024)
- Sara ging nicht mehr zur Schule (Sibylle Saxer, Ev Manz) (2024)
- Analyse: Sind wirklich immer mehr Kinder psychisch krank? (Bent Freiwald) (2024)
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Externe Links
Praxis Dr. med.: Psychiatrie und Psychotherapie FMH ( : Link unterbrochen? Letzte Überprüfung: 2021-03-21 Letzte erfolgreiche Überprüfung: 2016-01-11) |