Die Revolution, die keine warGuido Mingels
Erstpublikation in: Das Magazin 41 -2005
Publikationsdatum:
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Zusammenfassungen
15 Jahre Internet: Hat es die Welt verändert? Nein: umgekehrt. Die digitale Revolution ist im Alltag
angekommen. Eine Zwischenbilanz.
Von Guido Mingels im Text Die Revolution, die keine war (2005)
Bemerkungen
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Die schöne neue Internetwelt sei die alte, sagen Sie. Ihr Argument erinnert mich an die alte politische Ökonomie: Da: Internet ist Überbau, in grossen Teiler eine Illusion. Die Produktionsverhältnisse bestimmen die Realität. Ich meine, dass dem nicht so ist. Die InternetanWendungen haben die reale Welt sehr wohl verändert und werden dies noch weiter und noch viel intensiver tun. Davon zeugen Arbeitskräfte, die wegrationalisiert worden sind oder ganze Unternehmen, die ihr Geschäftsfeld verloren haben und eingegangen sind; aber auch völlig neue Geschäftsfelder, wo blühende Unternehmen wachsen.
[Quelle: Leserbriefseite, Das Magazin 43/2005]
Von Beat Hotz-Hart, erfasst im Biblionetz am 29.10.2005[Quelle: Leserbriefseite, Das Magazin 43/2005]
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Zwar will Guido Mingels auch nicht mehr auf das Internet als "praktisches Werkzeug" verzichten, aber unser Leben verändert es deswegen laut seiner Aussage noch lange nicht. Zu kurz gedacht, finden wir. Die Druckerpresse, das Telefon und das Auto sind auch nur "praktische Werkzeuge", die aber offensichtlich unser Leben sehr grundlegend beeinflusst haben - wenn auch oft ganz anders, als es sich die Zeitzeugen dieser Erfindungen damals vorstellten.
Der Artikel wirft dem Internet vor, kein echtes Massenmedium zu sein, keine "öffentlichen Ereignisse" wie Music Star schaffen zu können. Das ist, als würde man dem Automobil ankreiden, dass es sich zu wenig ans Schienennetz hält. Eine der grossen Stärken des Netzes ist eben gerade, auch noch kleinste Nischen besetzen zu können, für die mit klassischen Medien niemals Inhalte kosteneffizient produziert und (global) verbreitet werden könnten.
Mingels kramt einmal mehr die altbekannten Schwächen des Netzes hervor: vielerorts banale Inhalte, illegale Aktivitäten, Flop-Projekte wie ch.ch. Sinnvolle Beispiele hat er nicht gefunden oder nicht gesucht. Ist es Zufall, dass in einem Print-Magazin die "Konkurrenz" für irrelevant erklärt wird? Oder schreibt da bereits die Angst vor einer weniger monolithischen Medienlandschaft mit?
[Quelle: http://blog.nutzbar.ch/allgemeines/leserbrief-ans-magazin-ist-raus.html]
Von Andreas Göldi, Peter Hogenkamp, Robert Stark Der Artikel wirft dem Internet vor, kein echtes Massenmedium zu sein, keine "öffentlichen Ereignisse" wie Music Star schaffen zu können. Das ist, als würde man dem Automobil ankreiden, dass es sich zu wenig ans Schienennetz hält. Eine der grossen Stärken des Netzes ist eben gerade, auch noch kleinste Nischen besetzen zu können, für die mit klassischen Medien niemals Inhalte kosteneffizient produziert und (global) verbreitet werden könnten.
Mingels kramt einmal mehr die altbekannten Schwächen des Netzes hervor: vielerorts banale Inhalte, illegale Aktivitäten, Flop-Projekte wie ch.ch. Sinnvolle Beispiele hat er nicht gefunden oder nicht gesucht. Ist es Zufall, dass in einem Print-Magazin die "Konkurrenz" für irrelevant erklärt wird? Oder schreibt da bereits die Angst vor einer weniger monolithischen Medienlandschaft mit?
[Quelle: http://blog.nutzbar.ch/allgemeines/leserbrief-ans-magazin-ist-raus.html]
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Dieser Text erwähnt ...
Dieser Text erwähnt vermutlich nicht ... 
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Beat und dieser Text
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieser Text ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat hat Dieser Text auch schon in Blogpostings erwähnt.