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Computerspiele(n) in der Familie

Computerspielesozialisation von Heranwachsenden unter Berücksichtigung genderspezifischer Aspekte
, Christiane Schwinge, , Lena Hirschhäuser , local web 

Teil der Reihe Schriftenreihe Medienforschung der LfM
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iconZusammenfassungen

Computerspiele(n) in der FamilieComputerspiele gehören zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen vieler Kinder und Jugendlicher, aber auch (junger) Erwachsener. Doch wie und über wen sind die Spielerinnen und Spieler mit Computerspielen in Berührung gekommen? Wie sah der Computerspieleumgang in der Familie aus? Lassen sich hinsichtlich der Computerspielesozialisation geschlechtsspezifische Unterschiede, sowohl im Hinblick auf die Spielerinnen und Spieler als auch auf die Eltern, identifizieren?
Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat die LfM das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Medienpädagogik an der Universität Hamburg mit einer Sekundäranalyse zum Thema „Computerspiele(n) in der Familie. Computerspielesozialisation von Heranwachsenden unter Berücksichtigung genderspezifischer Aspekte“ beauftragt.
Dieses Forschungsvorhaben zielte darauf, den Verlauf der computerspielbezogenen Mediensozialisation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Beispiel der Computerspielenutzung nachzuzeichnen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Computerspielenutzung gelegt. Auch wurde der Frage nachgegangen, ob sich gendertypische Sozialisationsverläufe identifizieren lassen und wodurch sich diese auszeichnen. Zudem wurden Fragen der familienbezogenen Mediensozialisation aus zweierlei Perspektiven (Eltern, Spieler retrospektiv) bearbeitet.
In die Analyse sind einerseits Daten aus der LfM-Studie zum Thema „Kompetenzerwerb, exzessive Nutzung und Abhängigkeitsverhalten“ und andererseits Daten aus der vom Bundesfamilien - ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten EXIF-Studie („Exzessive Internetnutzung in Familien“) eingegangen. Wie die hohe Wertigkeit der Ergebnisse dieser Sekundäranalyse zeigt, ist es ein sehr lohnenswerter und zugleich ressourcenbewusster Weg, vorhandene Rohdaten unter neuen Fragestellungen auszuwerten.
Von Klappentext im Buch Computerspiele(n) in der Familie (2012)
Computerspiele(n) in der FamilieComputer- und Videospiele werden nach wie vor sehr ambivalent betrachtet: Für die einen sind sie Hobby, Zeitvertreib und Spaß, für die anderen ein Angebot, das eine derart starke Sogkraft entfaltet, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt werden und die Spielerinnen und Spieler für Alltägliches nicht mehr erreichbar scheinen. Mit der Faszinationskraft und Wirkung von Computerspielen haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Studien beschäftigt. Weitaus seltener wird die Frage in den Blick genommen, wie die Spielerinnen und Spieler überhaupt mit dem Spielen begonnen haben und wie sich die Computerspielenutzung im Laufe der Entwicklung verändert.
In der vorliegenden Studie, die auf zwei Projekten aufbaut – der Studie „Kompetenzen und exzessive Nutzung bei Computerspielern: Gefordert, gefördert, gefährdet“ (gefördert durch die LfM) und der Studie „EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien. Zusammenhänge zwischen der exzessiven Computer- und Internetnutzung Jugendlicher und dem (medien-)erzieherischen Handeln in den Familien“ (gefördert durch das BMFSFJ) – wurde auf der Basis vorliegender qualitativer Interviews mit Spielerinnen und Spielern im Alter von 14 bis 27 Jahren der Prozess der Computerspielesozialisation genauer in den Blick genommen. Im Mittelpunkt standen die Fragen:
  • Wie und über wen sind die Spielerinnen und Spieler mit Computerspielen in Berührung gekommen?
  • Wie sah der Computerspieleumgang in der Familie aus?
  • Welche Phasen der Computerspielenutzung lassen sich identifizieren?
  • Lassen sich hinsichtlich der Computerspielesozialisation geschlechtsspezifische Unterschiede, sowohl im Hinblick auf die Spielerinnen und Spieler als auch auf die Eltern und weitere familiale Sozialisatoren, identifizieren?
Die zentralen Ergebnisse der Sekundäranalyse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Viele der befragten Spielerinnen und Spieler haben bereits im Vor- und Grundschulalter (zwischen fünf und acht Jahren) ihre ersten Erfahrungen mit Computerspielen gesammelt, wobei die Jungen tendenziell früher mit dem Spielen beginnen als die Mädchen.
Der Einstieg in die Welt der Computerspiele erfolgt in den meisten Fällen über männliche Bezugs - personen, vor allem über den (älteren) Bruder, den Vater, den Onkel oder den Cousin. Mütter (oder Schwestern) spielen als Impulsgeberinnen keine Rolle. Hinsichtlich der Impulsgeber sind zwei Typen identifizierbar: zum einen die Türöffner, die ihren Kindern Geräte zur Verfügung stellen und damit den Zugang zu digitalen Spielewelten eröffnen, und zum anderen die Vorbilder, die selbst Computerspiele spielen und in dieser Hinsicht als Modell fungieren.
Die Geschwister – vor allem die älteren Brüder – spielen für die Computerspielesozialisation eine wichtige Rolle. Sie sind oft Vorbilder, aber durchaus auch Türöffner zu den digitalen Spielwelten, da sie bereits über die technischen Voraussetzungen und/oder Spiele verfügen. In einigen Fällen werden die medialen Ressourcen geteilt bzw. gemeinsam genutzt, in anderen konkurrieren die Geschwister um die Spielmöglichkeiten, was mitunter zu Konflikten führen kann. Gerade im geschwisterlichen Kontext zeichnen sich auch genderspezifische Differenzen im Hinblick auf die Spielepräferenzen ab.
Nur wenige der Befragten – und eher die männlichen als die weiblichen – berichten, dass ihre Computerspielenutzung von den Eltern in besonderer Weise reguliert wurde bzw. wird. Entscheidend sei, dass die schulischen Leistungen nicht durch die Computerspielenutzung beeinträchtigt werden. Wenn reguliert wird, dann im Hinblick auf die Dauer und den Inhalt.
Im Falle übermäßiger Computerspielenutzung wird die Familie von den Spielerinnen und Spielern als wichtige Ressource wahrgenommen, weil Eltern und Geschwister die Spielenutzung im Blick behalten und gegebenenfalls kommunikativ oder regulierend eingreifen können.
Das gemeinsame Computerspielen hat in verschiedener Hinsicht ein verbindungstiftendes Potenzial – insbesondere im Hinblick auf die Beziehung zu den Vätern. Aber auch die Mütter sind gelegentlich Spielpartnerinnen. In einigen Fällen hat das Spielen den Charakter eines „Familienevents“, mit dem man sich mitunter auch von alltäglichen Problemen ablenken lassen kann. Für andere Familien steht das kompetitive Spielen gegeneinander im Vordergrund.
Auf der Basis der Ergebnisse werden abschließend Handlungsempfehlungen für die medienpädagogische Forschung und Praxis formuliert, die den technischen Entwicklungen und den damit verbundenen Veränderungen für die Mediensozialisation in der Familie Rechnung tragen.
Von Klappentext im Buch Computerspiele(n) in der Familie (2012)

iconDieses Buch erwähnt ...


Personen
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Katharina-Maria Beh , Jürgen Fritz , Andreas Hepp , Philipp Lehmann , mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest , Leo Montada , Rolf Oerter , Thorsten Quandt , Leonard Reinecke , Andreas Reiter , Wiebke Rohde , Christina Schumann , Gisela Steins , Daniel Süss , Sabine Trepte , Kristin Vogel , Waldemar Vogelgesang , Jeffrey Wimmer , Jens Wolling

Begriffe
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Computercomputer , Computerspielecomputer game , Datendata , Elternparents , Familiefamily , GenderGender , Interaktioninteraction , Internetinternet , Kinderchildren , Kommunikationcommunication , Lernenlearning , Mädchengirl , Medienmedia , Sozialisation , Vaterfather , World of Warcraft
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Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
  Entwicklungspsychologie (Rolf Oerter, Leo Montada) 6, 4, 7, 3, 1, 1, 12, 3, 9, 8, 3, 2 28 79 2 7847
2004 Mediensozialisation von Heranwachsenden (Daniel Süss) 5, 4, 2, 8, 9, 3, 10, 3, 3, 4, 3, 3 16 25 3 747
2007 local  Die Computerspieler (Thorsten Quandt, Jeffrey Wimmer, Jens Wolling) 7, 2, 7, 11, 2, 1, 8, 5, 2, 5, 3, 7 20 15 7 1197
2007 local web  JIM 2007 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) 6, 2, 7, 4, 4, 2, 6, 3, 5, 4, 4, 1 24 17 1 979
2009 Psychologie und Geschlechterforschung (Gisela Steins) 3, 2, 2, 4, 9, 6, 7, 2, 3, 6, 3, 3 2 15 3 300
2010 local web  JIM 2010 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) 6, 4, 9, 9, 1, 3, 10, 4, 6, 3, 3, 4 32 17 4 841
2011 local web  Mit Computerspielern ins Spiel kommen (Jürgen Fritz, Wiebke Rohde) 3, 5, 2, 6, 10, 2, 5, 3, 1, 4, 3, 1 1 4 1 307
2011 local web  KIM-Studie 2010 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) 6, 5, 5, 6, 9, 3, 8, 2, 3, 4, 2, 2 27 15 2 811
2011 local web  JIM-Studie 2011 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) 2, 2, 9, 4, 6, 7, 1, 8, 3, 3, 3, 4 22 2 4 708
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Texte
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
local web  Why Girls Play (Leonard Reinecke, Sabine Trepte, Katharina-Maria Beh) 5, 2, 11, 5, 3, 2, 4, 3, 4, 4, 4, 1 1 10 1 590
2007 Entwicklungstrends in der Computerspielnutzung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (Jens Wolling) 5, 3, 3, 6, 6, 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 1 1 2 225
2007 Die LAN-Szene (Andreas Hepp, Waldemar Vogelgesang) 4, 1, 3, 6, 2, 1, 3, 5, 2, 4, 3, 2 1 1 2 301
2007 Teamplay, Clanhopping und Wallhacker (Jeffrey Wimmer, Thorsten Quandt, Kristin Vogel) 1, 7, 5, 2, 9, 4, 3, 2, 4, 1, 1, 5 3 0 5 204
2007 Die First-Person-Shooter (Philipp Lehmann, Andreas Reiter, Christina Schumann, Jens Wolling) 1, 1, 3, 1, 5, 9, 1, 2, 1, 3, 1, 1 1 2 1 201

iconDieses Buch erwähnt vermutlich nicht ... Eine statistisch erstelle Liste von nicht erwähnten (oder zumindest nicht erfassten) Begriffen, die aufgrund der erwähnten Begriffe eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, erwähnt zu werden.

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Nicht erwähnte Begriffe
Bildung, Digitalisierung, Knaben, LehrerIn, Mutter, Schule, Unterricht

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iconErwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

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Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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