Nur Forschung danach?Vom faktischen und potentiellen Beitrag der Forschung zu alltagstauglichen Innovationen beim E-Learning (Arbeitsbericht 14)
Publikationsdatum:
Zu finden in: E-Learning - Alltagstaugliche Innovation? (Seite 14), 2006
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Innovationen sind per definitionem wahrgenommene Neuerungen mit Nutzen - wobei erst einmal offen ist, wer die Nutznießer sind. Insofern ist das Anliegen legitim und bedeutsam, E-Learning daraufhin zu beleuchten, was daran neu ist und welche täglichen Lehr-Lernprobleme damit zu lösen sind. Geht es - wie hier - um Bildungsinnovationen, sucht man allerdings einen Akteur in diesem Spiel erstaunlich lange: die Forschung. Sie wird allenfalls dann aktiv, wenn es darum geht, eine Innovation in Schule, Hochschule oder Weiterbildung zu überprüfen - gewissermaßen als "Forschung danach". Ganz anders sieht es in naturwissenschaftlichen Disziplinen aus: Hier genießt die Forschung das Ansehen als Motor von Innovationen. Die Gründe für das schlechte Innovationszeugnis in anwendungsbezogenen Disziplinen wie Pädagogik, Didaktik und Teilbereichen der Psychologie sind verschieden und doch miteinander verschränkt. Zum einen stehen die wissenschaftlichen Väter und Mütter des E-Learning zwei verschiedenen Referenzsystemen mit zum Teil gegensätzlichen Ansprüchen gegenüber: der Scientific Community und der Bildungspraxis. Nun ist diese Schwierigkeit eine alt bekannte, erlangt jedoch aktuell eine besondere Brisanz. Zum anderen genießt in diesen Disziplinen der Akt des schöpferischen Planens und Entwerfens, also das Design, selten besonderes wissenschaftliches Ansehen - ein Umstand, über den sich etwa die innovationsfreudigen Ingenieurswissenschaften nur wundern können. Dieses Problem wird im deutschsprachigen Raum bis dato wenig diskutiert; doch genau hier vermute ich eine große Innovationsbremse - gerade auch für E-Learning.
Wenn wir uns von E-Learning alltagstaugliche Innovationen erhoffen, gleichzeitig aber nichts oder nur wenig dafür tun, dass auch die Forschung zum Lernen und Lehren mit neuen Medien ihren Beitrag dazu leistet (sondern zusieht, wie z. B. Wirtschaft und Politik diese Aufgabe allein übernehmen), dann verschwenden wir nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern kommen auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Wissenschaftler nur unzureichend nach. Für mich stellt sich daher die Frage, welche Forschungslogik einen Weg aus dieser Sackgasse bahnen und wie verschiedene Ziele und Kriterien miteinander verbunden werden könnten.
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- INFOS 2007 - Didaktik der Informatik in Theorie und Praxis - 12. GI-Fachtagung Informatik und Schule (Sigrid E. Schubert) (2007)
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Beat und dieses Konferenz-Paper
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieses Konferenz-Paper ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat hat Dieses Konferenz-Paper auch schon in Blogpostings erwähnt.