Zusammenfassungen
Chronic media multitasking is quickly becoming ubiquitous, although
processing multiple incoming streams of information is
considered a challenge for human cognition. A series of experiments
addressed whether there are systematic differences in
information processing styles between chronically heavy and light
media multitaskers. A trait media multitasking index was developed
to identify groups of heavy and light media multitaskers.
These two groups were then compared along established cognitive
control dimensions. Results showed that heavy media multitaskers
are more susceptible to interference from irrelevant environmental
stimuli and from irrelevant representations in memory. This led to
the surprising result that heavy media multitaskers performed
worse on a test of task-switching ability, likely due to reduced
ability to filter out interference from the irrelevant task set. These
results demonstrate that media multitasking, a rapidly growing
societal trend, is associated with a distinct approach to fundamental
information processing.
Von Eyal Ophir, C. Nass, Anthony D. Wagner im Text Cognitive control in media multitaskers (2009) Im Auftrag der amerikanischen »National Academy of Science« hat er eine aufsehenerregende Studie veröffentlicht, die zum ersten Mal die Unterschiede zwischen Menschen aufzeigt, die sehr viel multitasken - die also zwischen verschiedenen Medien, vom Blackberry über das Internet bis zum Fernsehen hin und her surfen, E-Mails abrufen und keine Nachricht verpassen wollen - und solchen, die es selten tun.
Von Frank Schirrmacher im Buch Payback (2009) Nass fand heraus:
- Je intensiver Menschen dem Medien-Multitasking nachgehen, desto weniger können sie auswählen, was ihr Arbeitsgedächtnis speichert und desto stärker wird ihre Zerstreutheit.
- Multitasker verlieren systematisch die Fähigkeit, zwischen Wichtigem und Unwichtigem in ihrer Umgebung zu unterscheiden. Aber nicht nur in der Umgebung: Auch das Gedächtnis vermag nicht mehr zwischen wichtig und unwichtig zu unterscheiden, was dazu führt, dass wir immer weniger in der Lage sind, ein Fazit zu ziehen.
- Multitasker reagieren häufiger auf »falschen Alarm«, das heißt, sie sind bereit, alles stehen und liegen zu lassen, wenn ein neuer Informationsreiz eintrifft, und sie verlieren sogar die Fähigkeit, später zu beurteilen, wo es sinnvoll war, die Aufmerksamkeit abzulenken, und wo nicht.
- Multitasker werden nicht immer effizienter, sondern immer schlechter, selbst im Bereich des Multitaskings. Sie werden langsamer bei allen Tätigkeiten, die keinen Aufgabenwechsel erlauben, und können sich auf Aufgabenwechsel auch schwerer einstellen. Ein Phänomen, das die Forscher besonders überraschend finden angesichts der Bedeutung, die dem permanenten Aufgabenwechsel zukommt.
- Die geistigen Leistungen von Multitaskern werden in einigen Bereichen immer fehlerhafter, beginnen sogar zu sinken. Die Fähigkeit des Menschen zu denken, wird immer fehlerhafter.58
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Zitationsgraph
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Zeitleiste
21 Erwähnungen
- Payback - Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen (Frank Schirrmacher) (2009)
- 100 Things Every Designer Needs to Know About People (Susan Weinschenk) (2011)
- Risiko - Wie man die richtigen Entscheidungen trifft (Gerd Gigerenzer) (2013)
- Visible Learning and the Science of How We Learn (John Hattie, Gregory C. R. Yates) (2013)
- Sixth Graders Benefit from Educational Software when Learning about Fractions - A Controlled Classroom study (Susanne Scharnagl, Petra Evanschitzky, Judith Streb, Manfred Spitzer, Katrin Hille) (2014)
- Generation »Social Media« - Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändert (Philippe Wampfler) (2014)
- smartphone geht vor - Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können (Andreas Belwe, Thomas Schutz) (2014)
- Rethinking Learning in an Age of Digital Fluency - Is being digitally tethered a new learning nexus? (Maggi Savin-Baden) (2015)
- Ill Communication: Technology, Distraction & Student Performance - CEP Discussion Paper No 1350 (Louis-Philippe Beland, Richard Murphy) (2015)
- Reclaiming Conversation - The Power of Talk in a Digital Age (Sherry Turkle) (2015)
- Individuell fördern mit digitalen Medien - Chancen, Risiken, Erfolgsfaktoren (Bertelsmann Stiftung) (2015)
- Chancen und Risiken digitaler Medien in der Schule - Medienpädagogische und -didaktische Perspektiven (Heike Schaumburg) (2015)
- Cyberkrank! - Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert (Manfred Spitzer) (2015)
- Cyberpsychologie - Leben im Netz: Wie das Internet uns verändert (Catarina Katzer) (2016)
- Reading Across Mediums - Effects of Reading Digital and Print Texts on Comprehension and Calibration (Lauren M. Singer, Patricia A. Alexander) (2017)
- ON/OFF - Risks and Rewards of the Anytime-Anywhere Internet (Sarah Genner) (2017)
- Das Zettelkasten-Prinzip - Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben und Studieren mit effektiven Notizen (Sönke Ahrens) (2017)
- Digitale Transformation im Diskurs - Kritische Perspektiven auf Entwicklungen und Tendenzen im Zeitalter des Digitalen (Christian Leineweber, Claudia de Witt) (2017)
- Mythen der Digitalisierung mit Blick auf Studium und Lernen (Rolf Schulmeister, Jörn Loviscach) (2017)
- Taktiken der Entnetzung - Die Sehnsucht nach Stille im digitalen Zeitalter (Guido Zurstiege) (2019)
- Die Smartphone-Epidemie - Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft (Manfred Spitzer) (2019)
- Klick - Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten und die richtigen Entscheidungen treffen (Gerd Gigerenzer) (2021)
- Digital ist besser?! - Psychologie der Online- und Mobilkommunikation (Markus Appel, Fabian Hutmacher, Christoph Mengelkamp, Jan-Philipp Stein, Silvana Weber) (2023)
- Das Internet als Versuchskäfig? - Aufmerksamkeitssteuerung und Konditionierung (Markus Appel)
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Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben.