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Through the Interface

Medienbildung in der digitalisierten Kultur
Publikationsdatum:
Zu finden in: Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? (Seite 41 bis 58), 2016 local web 
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iconZusammenfassungen

Klaus RummlerBeat Döbeli HoneggerHeinz MoserIm Beitrag von Heidi Schelhowe geht es um die Programmierbarkeit, welche die Verarbeitung von Daten, die Prozessierbarkeit im Medium selbst und die Interaktionsfähigkeit zur Folge hat. Sie plädiert für Physical Computing und die Einbeziehung des gesamten Körpers in die Interaktion, wodurch die Informatik Mittel geschaffen habe, die an Bildungsprozesse anknüpfen können, welche Körper und Geist, Abstraktion und Sinnlichkeit, Denken und Handeln, Immersion und Reflexion zum Lernprozess verbinden. Eine Medienbildung, die informatische Bildung gleichberechtigt einbezieht und sich auf die informatische Gestaltung des Digitalen Mediums bezieht, könne dabei viel gewinnen.
Von Klaus Rummler, Beat Döbeli Honegger, Heinz Moser, Horst Niesyto im Journal Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? (2016) im Text Editorial: Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis?
Heidi SchelhoweTo understand Digital Media as mere extensions of traditional media – multimedia and networks – misjudges the fundamental novelty of this medium. As a computer based medium it has its origins in rationalizing mental work and its hallmark is programmability, meaning processing of data, processibility as inherent part of the medium itself; this is the cause for its interactivity. In my contribution I point out the fundamental significance of this characteristic for the later 20th and 21st century and the consequences for education. In this sense media education means to promote an understanding of the fundamental computing qualities in order to develop student's personality, to help them to orient in a digitalised society, to support them in positioning and participating in the development of society and technology. Computer science and some of its newer concepts like physical computing and body interaction can be correlated best with an approach towards action- and design-based learning as well as with reflection in action. Media education could be enabled to become a discipline for designing, not just interpreting the world through a close association with computer science education.
Von Heidi Schelhowe im Journal Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? im Text Through the Interface (2016)
Heidi SchelhoweWenn Digitale Medien in der Medienpädagogik häufig verstanden werden als blosse Erweiterung bisheriger Medien – ‹Multimedia› und Vernetzung – wird die fundamentale Neuartigkeit dieses Computer-basierten Mediums, das seinen Ursprung in der Rationalisierung geistiger Tätigkeiten hat, verkannt: Es ist seine Programmierbarkeit, die die Verarbeitung von Daten, die Prozessierbarkeit im Medium selbst und die Interaktionsfähigkeit zur Folge hat. In meinem Beitrag mache ich diese fundamentale Bedeutung für die Kultur der zweiten Hälfte des 20. und 21. Jahrhunderts deutlich und die Konsequenzen für Bildungsprozesse. Medienbildung heisst dann auch, grundlegende informatische Prozesse zu verstehen, um sich in dieser Welt finden, sich positionieren und sie mit gestalten zu können. Dazu werden auch die Rolle der Informatik und ihrer neuen Entwicklungen im Physical Computing und Body Interaction mit Beispielen erwähnt, um zu zeigen, dass die Mittel sowohl für einen handlungs- und design-orientierten wie auch für einen, die Reflexion fördernden Umgang mit dem Computermedium heute vorhanden sind. Medienpädagogik kann – wenn sie sich mit der informatischen Bildung zusammen schliesst – zu einer aufregenden und für Bildung im 21. Jahrhundert höchst relevanten Gestaltungswissenschaft werden.
Von Heidi Schelhowe im Journal Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? im Text Through the Interface (2016)
Heidi SchelhoweIn meinem Beitrag wird es um die Seite der Informatik gehen und um ihre Anschlussfähigkeit an die Medienpädagogik, womit sich auch die Informatik ihrerseits schwer tut. Ich werde dazu zunächst zur Erfindung des Computers zurück gehen: Der elektronische Computer scheint als automatische Rechenmaschine zunächst so gar nichts mit Medien zu tun zu haben. Mit der Entwicklung des Interface zum werkzeugartigen Gebrauch ist der Weg zum Computer als Medium (Schelhowe 1997) geebnet. Wo sich Informatik als Schulfach oder informatische Bildung als Querschnittsaufgaben herausgebildet haben, war dies immer auch anrüchig für die Bildungsperspektive: Informatische Bildung wird (bisweilen nicht ganz zu Unrecht) gesehen als Orientierung an den Interessen der Wirtschaft, verbunden mit dem gewinnträchtigen Verkauf von Hardware und Software, der Ausbildung von Bediener/innen und/oder Informatik-Nachwuchs. Dies macht es der Medienpädagogik schwer sich damit anzufreunden. In der Tat steht für die Informatik-Didaktik bis heute die Suche nach dem allgemeinbildenden Charakter der Informatik oben auf der Agenda. Ihrerseits tut sich die Informatik schwer, sich als Medienbildung zu verstehen. Es scheinen Gefahren der Verwässerung, des Verlusts von handfestem Wissen, der Oberflächlichkeit, des normativen Geschwätzes zu drohen.
Der Computer selbst hat sich heute jedoch zu einem (technischen) Medium der Information, Kommunikation und Interaktion entwickelt; die neuen technologischen Konzepte der Informatik bieten erstaunliches und neuartiges Bildungspotenzial. Der Computer ist ‹be-greifbar› geworden, durch Handeln können Abstraktionen erschlossen werden, die einen Blick in die Wissensgesellschaft und ihre wesentlichen Prinzipien der Semiotisierung und auf spezifische Verbindungen zwischen Zeichen und Stofflichkeit öffnen. Bildung, Medienbildung und Informatik können sich hier treffen. Dazu hat auch die Informatik als Gestaltungswissenschaft noch ihren Beitrag zu leisten. Am Konzept des ‹Reflexive Experience Design› möchte ich dies am Schluss des Beitrags verdeutlichen.
Von Heidi Schelhowe im Journal Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? im Text Through the Interface (2016)

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Personen
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Antje vom Berg , Volker Claus , Wolfgang Coy , D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz , Silke Grafe , Heinz Hagel , J. Hasebrook , Bardo Herzig , Yasmin B. Kafai , Michael Kerres , Kurt Kiesel , Jochen Koubek , Lev Manovich , Karl Marx , Heinz Moser , Horst Niesyto , Seymour Papert , Jean Piaget , Gabi Reinmann , Mitchel Resnick , Markus Schäfer , Heidi Schelhowe , Werner Sesink , Ben Shneiderman , Peter Wegner , Konrad Zuse

Begriffe
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Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
Das Kapital (Karl Marx) 55 0 0 0
Der Computer - Mein Lebenswerk (Konrad Zuse) 4, 5, 3, 7, 9, 2, 2, 5, 3, 4, 6, 2 13 17 2 1286
Theorien und Methoden der modernen Erziehung (Jean Piaget) 7 0 0 0
1982 local web  Mindstorms (Seymour Papert) 8, 11, 19, 6, 5, 4, 7, 19, 8, 13, 12, 5 342 47 5 5912
1992 local web  Sichtweisen der Informatik (Wolfgang Coy, Frieder Nake, Jörg-Martin Pflüger, Arno Rolf, Jürgen Seetzen, Dirk Siefkes, Reinhard Stransfeld) 5, 6, 4, 9, 15, 7, 3, 18, 4, 14, 14, 6 44 181 6 1505
1996   Constructionism in Practice (Yasmin B. Kafai, Mitchel Resnick) 6, 6, 7, 13, 2, 1, 4, 12, 2, 8, 5, 3 51 54 3 1326
1997 Das Medium aus der Maschine (Heidi Schelhowe) 5, 8, 3, 9, 8, 1, 4, 8, 2, 6, 4, 7 32 10 7 1182
1998 local  Informatik und Ausbildung (Volker Claus) 6, 1, 3, 8, 8, 6, 2, 11, 2, 7, 5, 2 5 151 2 3074
2001  local web  The Language of New Media (Lev Manovich) 4, 6, 10, 17, 4, 1, 3, 9, 6, 9, 6, 5 54 35 5 1073
2003  local  The New Media Reader (Noah Wardrip-Fruin, Nick Montfort) 3, 4, 9, 18, 4, 7, 4, 19, 3, 11, 9, 7 254 118 7 5161
2006 local  Jahrbuch Medienpädagogik 6 (Werner Sesink, Michael Kerres, Heinz Moser) 7, 3, 7, 13, 4, 1, 5, 10, 3, 9, 7, 10 91 72 10 825
2015 local web  Lehrplan 21 (Druckversion) (D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz) 7, 3, 13, 24, 6, 1, 4, 19, 4, 7, 6, 8 208 62 8 1339
2016 local web  Medienbildung und informatische Bildung - quo vadis? (Klaus Rummler, Beat Döbeli Honegger, Heinz Moser, Horst Niesyto) 7, 8, 20, 2, 1, 4, 6, 18, 1, 13, 9, 3 53 150 3 1135
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Texte
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
1983 Direct Manipulation (Ben Shneiderman) 3, 5, 5, 6, 2, 1, 3, 4, 2, 2, 3, 2 7 0 2 694
1997 local  Why Interaction is More Powerful Than Algorithms (Peter Wegner) 5, 8, 1, 9, 7, 3, 2, 6, 2, 8, 5, 4 29 12 4 1558
2009 local web  Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur (Heidi Schelhowe, Silke Grafe, Bardo Herzig, Jochen Koubek, Horst Niesyto, Antje vom Berg, Wolfgang Coy, Heinz Hagel, J. Hasebrook, Kurt Kiesel, Gabi Reinmann, Markus Schäfer) 5, 7, 8, 15, 5, 1, 9, 12, 7, 11, 8, 7 55 14 7 1627
2015 local web  Medien und Informatik (D-EDK Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz) 6, 19, 28, 8, 5, 6, 6, 17, 8, 17, 19, 11 193 46 11 1975
2016 Medienbildung und Informatische Bildung (Bardo Herzig) 5, 3, 8, 14, 6, 1, 2, 12, 2, 4, 5, 4 22 0 4 479

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Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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