MIKE-Studie 2019
Gregor Waller, Lilian Suter, Jael Bernath, Céline Külling, Isabel Willemse, Nicolas Martel, Daniel Süss
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Teil der Reihe MIKE-Studien |
Zusammenfassungen
MIKE steht für Medien, Interaktion, Kinder, Eltern. Die Studie wird seit 2015 im Zweijahresrhythmus
durchgeführt und gibt ein repräsentatives Bild über das Medienverhalten von in der Schweiz lebenden
Kindern im Primarschulalter. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 1103 Kinder und 562 Elternteile befragt.
Die wichtigsten Befunde der MIKE-Studie 2019 sind:
Von Jael Bernath, Gregor Waller, Lilian Suter, Céline Külling, Isabel Willemse, Nicolas Martel, Daniel Süss im Buch MIKE-Studie 2019 (2020) - Kinder in der Schweiz haben ein grosses Repertoire an Medienangeboten in den Haushalten zur Verfügung. Trotzdem stehen nicht mediale Tätigkeiten wie Sportmachen oder Spielen ganz zuoberst in der Gunst der Primarschulkinder.
- Knapp die Hälfte aller befragten Kinder besitzt ein eigenes Smartphone, das sie im Schnitt mit knapp 10 Jahren erhalten haben. Mit dem Erhalt eines eigenen Smartphones verändert sich die Nutzung digitaler Medien markant: Internet, soziale Netzwerke oder YouTube gelangen damit vermehrt in den Fokus der Kinder.
- Über das gesamte Primaschulalter hinweg ist das Fernsehen nach wie vor das am häufigsten genutzte elektronische Medium.
- Das beliebteste Game 2019 war das Koop-Survival-Spiel Fortnite. Dieser Befund ist insofern überraschend, weil das Game offiziell erst ab 12 Jahren empfohlen wird und die meisten befragten Kinder dieses Alter noch nicht erreicht haben.
- Ähnliches zeigt sich bei Filmen und TV-Serien. Dort ist Harry Potter bei den Kindern hoch im Kurs: eine Filmreihe, die zum Teil auch erst ab 12 Jahren freigegeben ist.
- Sowohl mit Fernseh- wie auch mit Internetinhalten machen die Kinder mehr positive als negative Erfahrungen. Angstauslösend sind Szenen aus Horrorfilmen und -videos, Darstellungen von Mord und Tod sowie Fantasyfilme wie Harry Potter. Kinder entwickeln im Umgang mit verstörenden Inhalten eigene Bewältigungsstrategien. Zu den häufigsten gehören Ablenkung oder das Gespräch mit Eltern.
- Das elterliche Freizeitverhalten hängt stark mit demjenigen ihrer Kinder zusammen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Eltern ihrer Vorbildrolle bewusst sind.
- Der Medienumgang wird in den meisten der befragten Familien reguliert und teilweise auch überwacht. Allerdings zeigt die Stichprobe der Eltern ein verzerrtes Bild: Mütter mit hoher Bildung sind darin überproportional vertreten. Weitere Aspekte im Spannungsfeld Familie und Medien, die in der Studie behandelt werden, sind unter anderem die Zufriedenheit der Eltern mit dem Medienumgang ihrer Kinder, die Bekanntheit und Einhaltung von Altersempfehlungen, das Wissen über die Internetnutzung des Kindes oder die Nutzung technischer Möglichkeiten zum Schutz des Kindes vor ungeeigneten Inhalten.
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3 Erwähnungen
- Digitales Leben von Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Corona (Frühling 2020) - Nationaler Bericht Schweiz (Lilian Suter, Céline Külling, Nina Zollinger, Gregor Waller) (2021)
- Digitalisierung in der Bildung - Bericht im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) im Rahmen des Bildungsmonitorings (educa.ch Schweizerisches Medieninstitut für Bildung und Kultur) (2021)
- Schule in einer digitalen Welt - Orientierungsraster für die Schulentwicklung und Schulevaluation an den Volksschulen des Kantons Basel-Stadt (Zentrum Lehrer*innenbildungsforschung, Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt) (2023)
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MIKE-Studie 2019: Gesamtes Buch als Volltext (: , 4552 kByte; : 2021-03-21) |
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.