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Beats Biblionetz - Begriffe

Personalisiertes Lernen

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Heike SchaumburgZuweilen wird darauf hingewiesen, dass die zahlreichen Beschreibungen personalisierten Lernens sich überschneiden und gelegentlich auch wider- sprechen mögen, dass sie aber auch vieles gemeinsam haben. Gemeinsame Merkmale sind
  • die Ziele, das heißt das Bestreben, das Engagement und die Leistungen der Schüler*innen zu fördern;
  • die Differenzierung, das heißt das Bestreben, die individuellen Lern- bedürfnisse der Schüler*innen zu erfüllen;
  • die Flexibilität, das heißt die Fähigkeit, sich an wechselnde Lernbedürfnisse der Schüler*innen anzupassen, und
  • das variable Tempo, das heißt die Erkenntnis, dass Menschen unterschiedlich schnell vorankommen.
Von Wayne Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg, Manolis Mavrikis im Buch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien (2018) auf Seite  16
Heike SchaumburgWas wir hier personalisiertes Lernen nennen, ist anderenorts unter alternativen Bezeichnungen bekannt, zum Beispiel als „lernerzentrierter Unterricht“ oder auch als „differenziertes“, „individualisiertes“ oder „kompetenzorientiertes“ Lernen.8 Überdies umfasst der Begriff eine ganze Reihe von Ansätzen, die sich im Lauf der Zeit herausgebildet haben und die von individualisierten, von Lehrkräften ent- wickelten Lernplänen über projektorientiertes Lernen bis hin zu adaptiven Lernprogrammen reichen. Von einem übergeordneten Standpunkt aus betrachtet lässt sich personalisiertes Lernen definieren als eine Palette von „Lernexperimenten, Unterrichtsansätzen und schulischen Förderstrategien, die das Ziel verfolgen, die konkreten Lernbedürfnisse, Interessen, Zielsetzungen oder kulturellen Hintergründe des oder der einzelnen Lernenden anzusprechen“ (DOCEBO 2014).
Von Wayne Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg, Manolis Mavrikis im Buch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien (2018) auf Seite  15

iconBemerkungen

Heike SchaumburgIn den meisten Fällen gescheiterter Schulprojekte zur Personalisierung des Lernens handelt es sich um private, teilweise kommerzielle und meist technikzentrierte Neugründungen, die von Personen oder Institutionen ohne pädagogischen Hintergrund betrieben wurden.
Von Heike Schaumburg im Buch Handbuch Lernen mit digitalen Medien (2021) im Text Personalisierung mit digitalen Medien auf Seite  398
Regina SchmidChristine PauliKurt ReusserDominik PetkoOne difficulty is associated with the operationalization of personalized learning as a complex and multilayered concept. As the research literature shows, a wide variety of dimensions are subsumed under the concept, and the implementation in practice is rather heterogeneous (Keefe, 2007; Shemshack & Spector, 2020; Stebler et al., 2018).
Von Regina Schmid, Christine Pauli, Rita Stebler, Kurt Reusser, Dominik Petko im Text Implementation of technology-supported personalized learning - its impact on instructional quality (2022)
Heike SchaumburgWas personalisiertes Lernen bedeutet, ist nicht immer klar und eindeutig. Wie unsere Prüfung der wissenschaftlichen Literatur bestätigt hat, hängt die Bedeutung des Begriffs in jedem Fall vom Zeitpunkt der Betrachtung sowie vom jeweiligen Kontext ab. Entscheidend ist zudem, ob er von denjenigen verwendet wird, die das Konzept befürworten, oder von jenen, die es anwenden sollen. Zur erstgenannten Gruppe zählen beispielsweise Personen aus der Politik, der Forschung oder aus Hightech-Unternehmen, zu letzterer vor allem Lehrer*innen.
Von Wayne Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg, Manolis Mavrikis im Buch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien (2018) auf Seite  15
Heike SchaumburgPersonalisiertes Lernen kann schließlich auch je nach dem geopolitischen Kontext Unterschiedliches bedeuten. In den Vereinigten Staaten beispielsweise wird das Verständnis des Konzepts von dem Individualismus geprägt, der die US-amerikanische Gesellschaft, Politik und Kultur durchdringt und den Charakter des Landes entscheidend mitbestimmt. In Europa hingegen richtet sich personalisiertes Lernen zumeist stärker auf die Befähigung der Schülerin bzw. des Schülers und auf die Entwicklung der Persönlichkeit und der sozialen und emotionalen Kompetenzen.
Von Wayne Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg, Manolis Mavrikis im Buch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien (2018) auf Seite  17
Heike SchaumburgEine Schwierigkeit des Begriffs »personalisiertes Lernen«, auf die in zahlreichen Publikationen hingewiesen wird, ist das weite und uneinheitliche Bedeutungsspektrum, mit dem der Terminus verwendet wird (z. B. Bulger, 2016; Enyedy, 2014; Reusser et al., 2018). Zwar besteht hinsichtlich der Definition insoweit relativ große Einigkeit, als dass unter Personalisierung verstanden wird, Lernsituationen und -materialien so zu gestalten, dass sie den individuellen Lernvoraussetzungen und -bedürfnissen einzelner Schülerinnen und Schüler bestmöglich Rechnung tragen. Unter dieser Klammer erweist sich der Begriff jedoch als ausgesprochen vielschichtig.
Von Heike Schaumburg im Buch Handbuch Lernen mit digitalen Medien (2021) im Text Personalisierung mit digitalen Medien

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