ICT-Einsatz spart keine Lehrkräfte ein.
BiblioMap 
Bemerkungen
Von Clifford Stoll im Buch LogOut (1999) auf Seite 12
Was wir aber auch festgestellt haben,
und das ist mir außerordentlich wichtig:
Kein Roboter der Welt wird jemals Lehrer*innen ersetzen können.
Von Verena Pausder im Buch Das neue Land (2020) 






Das zeigt ja auch die viel zitierte Hattie-Studie: Der einzige Faktor, der Unterricht wirklich positiv beeinflussen kann, ist der soziale Kontakt zwischen überzeugenden und versierten Lehrpersonen und den Lernenden, nicht die Technologie, die eingesetzt wird.
Von Konrad Paul Liessmann im Text «Wir haben immer weniger im Kopf» (2017) Das Ziel von neuen Lernumgebungen besteht nicht (mehr) darin, Lehrende zu ersetzen. Man hat erkannt, dass der persönliche Austausch entscheidenden Einfluss auf den Lernprozess hat. Daher spielt die Kommunikation und die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden und zwischen den Lernenden eine große Rolle.
Von Anastasia Sfiri, Irmgard Schinnerl, Jutta Pauschenwein, Heimo Sandtner im Buch Qualitätskriterien für E-Learning (2006) im Text Qualitätskriterien für Didaktik auf Seite 10Ich sehe die Möglichkeiten des Einsatzes von digitalen Medien in unserer Schulwelt als sinnvolles Mittel zum Zweck, Lehr- und Lernsituationen zu optimieren. Wenn es eine Lehrperson wegen des Einsatzes von Computern nicht mehr braucht. war sie vorher schon nicht am richtigen Platz ... Lehrpersonen werden für eine gesunde Schule immer wichtig sein - egal, wie weit sich die Technik noch entwickeln wird.
Von Olivier Wüest im Text «Computer können Lehrpersonen nicht ersetzen.» 
Will machines replace teachers ? On the contrary, they are capital equipment to be used by teachers to save time and labor. In assigning certain mechanjzable functions to machines, the teacher emerges I his proper role as an indispensable human being. He may teach more students than heretofore-this is probably inevitable if the world-wide demand for education is to be satisfied -but he will do so in fewer hours and with fewer burdensome chores. In return for his greater productivity he can ask society to improve his economic condition.
Von Burrhus F. Skinner im Text Teaching Machines (1958) Die Metastudie zeigt, dass die Lernwirksamkeit hö-
her ist, wenn die Lernenden bei der Nutzung des
entsprechenden Lernprogramms zusätzlich Unterstützung
durch die Lehrkraft oder durch Mitschü-
lerinnen und Mitschüler erhalten. Dies unterstreicht
die Wichtigkeit einer Steuerung durch die Lehrkraft
auch in einem Unterricht mit digitalen Medien:
Schülerinnen und Schüler sollten beim Arbeiten in
entsprechenden Lernumgebungen nicht auf sich
selbst gestellt sein. Auch sehr gut entwickelte multimediale
Lerninhalte können die Lehrkraft offensichtlich
nicht ersetzen.
Von Delia Hillmayr, Frank Reinhold, Lisa Ziernwald, Kristina Reiss in der Broschüre Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe (2017) auf Seite 15In der Schule hat die Digitalisierung also Auswirkungen auf die Didaktik und die Lerninhalte, aber auch auf die Pädagogik. Digitale Hilfsmittel werden sich durchsetzen, aber die Klassenzimmer werden deswegen nicht obsolet. Langfristiger Lernerfolg ist stark abhängig von sozialer Interaktion. Im Grundsatz geht es vor allem darum, bei den Schülerinnen und Schülern Neugier zu wecken und sie einen positiven Umgang mit Veränderungen zu lehren. Zu diesem Zweck braucht es eine gute Mischung aus individualisiertem Unterricht und dem Unterricht in der Klasse zum Erlernen der immer wichtigeren Sozialkompetenzen.
Von economosuisse im Text Digitalisierung: Diese sieben Dinge braucht die Schule der Zukunft (2018) 



Würde der Geist tatsächlich so arbeiten, so könnte jeder Lehrerseine Fakten und Regeln einem Computer einfüttem, und dieser wiederum könnte dann die Pädagogen als Übungshelfer oder Anteiter ersetzen. Verstehen setzt sich jedoch nicht aus Regeln und Fakten zusammen. Und daher ist die Hoffnung, daß Computer eines Tages die Lehrer ersetzen werden, vollkommen fehlgeleitet.
Lehrer werden in der Zukunft mindestens genauso relevant sein wie heute. Dafür gibt es eine einleuchtende Begründung. Wenn man sich anschaut, worum es bei Bildung geht, dann ist Wissensvermittlung nur ein Teil. Dabei kann der Computer helfen, er kann Wissen vielleicht sogar spannender vermitteln. Ein weiterer Aspekt aber ist «kritisches Denken lernen». Interessanterweise hat die ETH gerade ein Projekt gestartet, um bei ihren Studierenden kritisch-reflexives Denken zu fördern, damit sie einschätzen können, was sie mit ihrer Arbeit bewirken, damit sie lernen, ethische Implikationen zu berücksichtigen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Damit kann man gar nicht früh genug beginnen, das fängt schon in der Grundschule an. Schliesslich lernen wir in der Schule auch soziales Verhalten, wie wir mit Menschen umgehen müssen, wie wir wollen, dass mit uns umgegangen wird. Lehrerinnen und Lehrer werden weniger als Nürnberger Trichter gefragt sein, die versuchen, Wissen in die Köpfe hineinzuschütten. Vielmehr werden sie die Soft Skills, also auch das kritische Denken fördern und sich vermehrt um die einzelnen Schüler kümmern können.
Von Karin Vey in der Zeitschrift Bildung Schweiz 11/2015 im Text «Dem Computer fehlen Tiefgang und Geheimnis» (2015) The educational potential of the computer is already apparent, but the jury is out on how soon and how extensively the computer will be incorporated in everyday instruction. Computers are by far the most powerful teaching and learning machines to enter the classroom. Students and teachers can interact with computers in ways impossible with film, radio, and television. Depending on the software, preschoolers through graduate students can write and edit, learn languages, have a machine "tutor" in algebra, retrieve a great variety of information from electronic disks or distant libraries, receive E-mail from students a continent away, prepare multimedia reports, and use state-of-the-art technology in drafting, auto mechanics, and office work. In special education, computers help blind, deaf, and multiply-disabled students read, write, and communicate in ways that heretofore were unavailable. These various uses of the computer, valuable in themselves, will still require the integration and sense-making that a good teacher can provide. And whether teachers will embrace this new technology depends in good part on the ability of technologically minded reformers to understand the realities of the classroom and to enlist teachers as collaborators rather than regarding them as obstacles to progress.
Von David Tyack, Larry Cuban im Buch Tinkering Towards Utopia (1995) im Text Reinventing Schooling auf Seite 126
Verwandte Begriffe
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Wien, 12.06.2017
Einträge in Beats Blog
Erwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger
Website | Webseite | Datum |
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Argumente gegen das Digitale in der Schule | Strohmann-Argument: "Computer machen Lehrpersonen überflüssig" | 20.11.2016 |
Zitationsgraph
Zeitleiste
38 Erwähnungen 
- Teaching Machines and Programmed Learning - A Source Book (A. A. Lumsdaine, Robert Glaser) (1960)
- Teaching Machines (Burrhus F. Skinner) (1958)
- Teaching Machines (Burrhus F. Skinner) (1958)
- Mind over Machine - The Power of Human Intuition and Expertise in the Era of the Computer (Hubert L. Dreyfus, S. Dreyfus) (1986)
- Der Computer vor der Schultür - Entscheidungshilfen für Lehrer, Eltern und Politiker (Heinz Moser) (1986)
- Die Schule neu denken - Eine Übung in praktischer Vernunft (Hartmut von Hentig) (1993)
- Tinkering Towards Utopia (David Tyack, Larry Cuban) (1995)
- Handbuch Grundschule und Computer - Vom Tabu zur Alltagspraxis (Hartmut Mitzlaff) (1996)
- Der Computer als Herausforderung zum Nachdenken über schriftsprachliches Lernen und Schreibkultur in der Grundschule - Argumente und Anregungen für entfaltenden Schreibunterricht (Barbara Kochan)
- Der Computer als Herausforderung zum Nachdenken über schriftsprachliches Lernen und Schreibkultur in der Grundschule - Argumente und Anregungen für entfaltenden Schreibunterricht (Barbara Kochan)
- Release 2.0 - A Design for Living in the Digital Age (Esther Dyson) (1997)
- LogOut - Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien (Clifford Stoll) (1999)
- Schulen auf dem Weg in die Informationsgesellschaft (Peter A. Bruck, Guntram Geser) (2000)
- 6. IKT-Integration in der Schule - Ein wildwüchsiger Prozess?
- Computerunterstütztes Lernen (R. Kammerl) (2000)
- Computerunterstütztes Lernen als Element hybrider Lernarrangements (Michael Kerres)
- Computerunterstütztes Lernen als Element hybrider Lernarrangements (Michael Kerres)
- Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben - Nachdenken über die neuen Medien und das gar nicht mehr allmähliche Verschwinden der Wirklichkeit (Hartmut von Hentig) (2002)
- Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? - Eine Fallstudie zum Einfluss mobiler Computer auf die Methodik des Unterrichts (Heike Schaumburg) (2002)
- Wirkungen und Wirksamkeit neuer Medien - Education Quality Forum - Band 1 (Reinhard Keil, Michael Kerres) (2003)
- Wissen und Lernen im Zeichen der Digitalisierung - Was bleibt von Humboldt und dem deutsches Bildungssansatz? (Peter Glotz)
- We’re Getting Wired, We’re Going Mobile, What’s Next? - Fresh Ideas for Educational Technology Planning (Bard Williams) (2004)
- 2. What's Next? - A Look at Trends in Education
- Kann man ohne Computer lernen? (Walter Jäggi) (2005)
- Das ist doch hirnrissig (Mathias Plüss, Stefan Scheytt, Manfred Spitzer) (2006)
- Qualitätskriterien für E-Learning - Ein Leitfaden für Lehrer/innen, Lehrende und Content-Ersteller/innen (Robert Kristöfl, Heimo Sandtner, Maria Jandl) (2006)
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- Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn (Beat Döbeli Honegger, Stanley Schwab, Beat Häfeli, Sibylle Klay, Dieter Fischlin) (2007)
- 5. Mediendidaktische Überlegungen zum Einsatz von ICT
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- Digitale Medien und Schule - Chancen, Risiken und Herausforderungen (Werner Hartmann)
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- «Computer können Lehrpersonen nicht ersetzen.» (Olivier Wüest, Markus Thalmann)
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- Die digitale Bildungsrevolution - Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können (Jörg Dräger, Ralph Müller-Eiselt) (2015)
- Bildung Schweiz 11/2015 (2015)
- «Dem Computer fehlen Tiefgang und Geheimnis» (Karin Vey, Heinz Weber) (2015)
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- Visuelles Programmieren - LOG IN 181/182 (2015)
- Lehrer bleibt trotz Roboter (Fritz Bichsel) (2015)
- Digitales Lernen - Pädagogik 6/2016 (Johannes Bastian) (2016)
- Digitales Lernen - Einführung in den Themenschwerpunkt (Ingo Kriebisch, Jochen Schnack)
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- Lernen 4.0 - Pädagogik vor Technik - Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Klaus Zierer) (2017)
- «Wir haben immer weniger im Kopf» (Konrad Paul Liessmann, Lisa Nimmervoll) (2017)
- Bildung Schweiz 11/2017 (2017)
- «Lehrpersonen benötigen flexible und modulare digitale Technologien» (Beat A. Schwendimann, Maximiliano Wepfer) (2017)
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- «Die Zeit der Pilotprojekte ist abgelaufen» (Janosch Tröhler) (2017)
- Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe - Einsatzmöglichkeiten, Umsetzung und Wirksamkeit (Delia Hillmayr, Frank Reinhold, Lisa Ziernwald, Kristina Reiss) (2017)
- Digitalisierung: Diese sieben Dinge braucht die Schule der Zukunft (economosuisse) (2018)
- «Es muss noch mehr passieren» (Thomas Merz, Dominic Wirth) (2018)
- Fernunterricht ersetzt die Schule nicht (Carl Bossard) (2020)
- PHSZ fokus 2019 - Lehrerinnen- und Lehrerbildung im digitalen Wandel (2020)
- «Schlussendlich ist es eine Frage der Haltung» (Morena Borelli, Beat Döbeli Honegger, Kathrin Futter, Michel Hauswirth, Iwan Schrackmann)
- «Schlussendlich ist es eine Frage der Haltung» (Morena Borelli, Beat Döbeli Honegger, Kathrin Futter, Michel Hauswirth, Iwan Schrackmann)
- Das neue Land - Wie es jetzt weitergeht! (Verena Pausder) (2020)