Zusammenfassungen
Der Band versammelt kritische Perspektiven auf digitale Transformationen und diesen zugrunde liegende Mechanismen wie Quantifizierung, Algorithmisierung und Kommerzialisierung. Die Autor*innen aus Medienpädagogik, Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Medienwissenschaft problematisieren in ihren Beiträgen Tendenzen der ökonomistischen und technizistischen Vereinnahmung und beschreiben widerständige Praktiken. Ihnen allen geht es dabei auf je spezifische Weise um die Frage nach dem komplexen Verhältnis des Subjektes zu Gesellschaft, Institutionen und Medien – und Möglichkeiten seiner Veränderung.
Von Klappentext im Buch Digitalisierung - Subjekt - Bildung (2020) Die Digitalisierung oder digitale Transformation ist „in vollem Gange. Sie betrifft uns alle“ – so stand es kürzlich auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu lesen. Die Digitalisierung wird als revolutionär, tiefgreifend, ubiquitär, unaufhaltsam und chancenreich beschrieben. Sie wird aber auch kritisch betrachtet. So werden die mit digitalen Medien in neuartiger und umfassender Form realisierbaren Kontroll- und Herrschaftsmechanismen problematisiert. Die Intransparenz und Unbestimmtheit des Einflusses von Algorithmen auf gesellschaftliche Prozesse, genauso wie kapitalistische Ausbeutungs- und Verwertungsprozesse als Triebfeder der digitalen Transformation nehmen hierbei einen zentralen Stellenwert ein. Mit “Digitalisierung“ ist ein diffuser Meta-Prozess gemeint: weniger die Digitalisierung von Filmen auf VHS-Kassetten, sondern von Bildung, Kultur, Welt und Gesellschaft. Die Funktion solcher Semantiken von Digitalisierung besteht nach Süssenguth (vgl. 2015) u.a. darin, bestehende Erwartungen und Strukturen zu irritieren, in Bewegung zu bringen und Angebote zu Selbstbeobachtung und Transformation zu eröffnen.Eine solche Irritation ist auch im Feld der Bildung und Forschung zu beobachten und eröffnet u.a. neue medienpädagogische Denk- und Handlungsperspektiven (vgl. Gapski et al. 2017, 17), wodurch der Kanon der Medienpädagogik in Bewegung gerät. Zudem ergibt sich für erziehungswissenschaftliche Medienforschung potenziell eine bildungspolitische und forschungsstrategische Relevanzsteigerung. Hierbei stehen ‚naturgemäß‘ Potenziale und produktiv-gestalterische Aspekte im Vordergrund, während Kritik an einer ökonomistischen und technizistischen Vereinnahmung kaum hörbar geübt wird.Die Beiträge in diesem Band gehen auf Distanz zu bildungspolitischer Steuerung. Stattdessen fokussieren sie problematisierende Perspektiven auf ‚die‘ Digitalisierung von Subjekten, Bildung und Diskursen dies- wie jenseits der Grenzen von Bildungsinstitutionen.
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2 Erwähnungen
- Schulleitung und Digitalisierung - Bedingungen und Herausforderungen für das Handeln von Schulleitenden (Ulrike Krein) (2023)
- Jahrbuch Medienpädagogik 21 (Claudia de Witt, Sandra Hofhues, Mandy Schiefner, Valentin Dander, Nina Grünberger) (2024)
- ‹Wirklich mal aussteigen aus diesem festen Ansatz› - Kooperationen zwischen Medienpädagogik und Schule als Zukunftsmodell? Empirische Einblicke in Erfahrungen von Lehrkräften und ausserschulischen Medienpädagog:innen (Christine Nowak)
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.