Abschied vom Homo OeconomicusWarum wir eine neue ökonomische Vernunft brauchen
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Zusammenfassungen
Es sind gar nicht Wirtschaftstheorien, nur Tagesgedanken!
Mit sozialer Marktwirtschaft und protestantischer Arbeitsethik wuchs ich auf, erlebte später erfolgreiche Streiks für schädigend hohe Lohnerhöhungen und danach die zwangsläufigen Rationalisierungswellen bis hin zur "Darwin-Sicht" des Menschen: Jeder ist heute für sein nacktes Leben selbst verantwortlich. Jede dieser Phasen wird von Wirtschaftsexperten theoretisch begründet und wissenschaftlich erklärt. Dabei widersprechen sich die Ansichten oft diametral!
Meine Sicht: Es gibt fast keine allgemeingültigen Wirtschafts-"Theorien", sondern vorwiegend nur Tagesgedanken, die die jeweilige Bauchstimmung wiedergeben. Wer Leute entlässt, kennt Darwin, und wer händeringend Ingenieure sucht, sieht in Menschen wertvolle Experten. Was der Bauch uns instinktiv als "wahr" in den Kopf schickt, verarbeiten wir zu ökonomischen Weisheiten und diese wiederum zu Managementmethoden, die den ursprünglichen Bauch abbilden.
Etwa alle 40 oder 50 Jahre erleben wir eine umfassende Technologiewelle, die unsere ganze Infrastruktur umkrempelt: Eisenbahn, Stromnetz, Auto(-bahn), jetzt Internet. Jede neue Infrastruktur frisst einen Teil der vorhergehenden, und das führt zu Überlebenskämpfen und "Turbokapitalismus". Danach blüht die Welt unter der neuen Infrastruktur wieder auf bis hin zu wuchernden Luxusphasen.
Wegen dieses Hin und Her ist also jede beliebige Wirtschaftstheorie etwa alle 40 Jahre einmal eine Zeit lang wahr. Das erfreut deren Anhänger so, dass sie für immer an sie glauben. Deshalb nennen sie sich stolz Keynesianer oder Neoliberale, sind aber nur die geistig kristallisierte Stimme eines Zeitin-stinktes. Oh je! Und da streiten sich die polaren Wirtschafts-"Theoretiker", wer JETZT Recht hat und versäumen es, wirklich ökonomisch zu denken. Dazu will ich mit dem Buch Anstoß geben/erregen.
Kapitel
- 1. Gibt es stabile Ökonomie?
- 2. Unter Stress zum Prekariat
- 3. Wirtschaftszyklen und Life Cycles
- 4. Das Auf und Ab im Körper
- 5. Life Cycle der ökonomischen Anschauungen
- 6. Phasic Instinct und die Wirtschaftstheorien
- 7. Up & Down in den Unternehmen
- 8. Up-Management als Technik zum Down
- 9. Kann sich etwas zum Guten ändern?
- 10. Rekapitulation und Ausblick
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Nicht erwähnte Begriffe | Accidental Adversaries, Acetylcholin, Aufmerksamkeitsökonomie, Balancing process with delay, Eroding Goals, facebook, Fixes that fail, Gesellschaft, Growth and Underinvestment, Kognitivismus, Limits to Growth, Maschine, Negative Rückkoppelung, Oxytocin, Schweiz, Shifting the Burden, Systemarchetypen, Tragedy of the Commons, Zukunft |
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Zitationsgraph
Zeitleiste
4 Erwähnungen
- Organizational Burnout - Das versteckte Phänomen ausgebrannter Organisationen (Gustav Greve) (2010)
- Aufbrechen - Warum wir eine Exzellenzgesellschaft werden müssen (Gunter Dueck) (2010)
- Dueck's Jahrmarkt der Futuristik - Gesammelte Kultkolumnen (Gunter Dueck) (2014)
- 5. Der Turing-Mensch und Phasic Instinct
Bibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt ein physisches, aber kein digitales Exemplar. Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat hat dieses Buch auch schon in Blogpostings erwähnt.