Der informatische MenschVom Leben an der Schnittstelle (Dossier Schweizer Monat 10/2013)
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Zusammenfassungen
Wenn ein Zeitreisender aus dem Jahre 1913 in einer Stadt der Gegenwart
landete, würde er mit aufgerissenen Augen durch die Strassen laufen - wenn er sich denn überhaupt zu bewegen getraute. Er würde staunend sehen, wie Strassenampeln von Rot auf Grün wechseln und sich Fahrzeuge wie von selbst in Bewegung
setzen, wie sich Türen öffnen, sobald sich ihnen jemand nähert, wie Menschen sich von
kleinen Bildschirmen in der Hand führen lassen. Was er jedoch genauso wenig sähe wie wir
heute, sind die Sensoren, die Verkehrsobjekte und deren Bewegungen erfassen, diese den
Computerprogrammen der Leitzentrale übermitteln und damit einen winzigen Bruchteil
des immensen Datenstromes speisen, der über unsichtbare Funknetze und unterirdische
Glasfaserstränge unentwegt Informationen zwischen zahllosen Computern austauscht.
Die Frage ist nicht, ob unser Zeitreisender die ihm fremd erscheinende Welt von 2013 als gut oder schlecht empfindet, ob er staunt, sich fürchtet oder gar sich freut. Die Frage ist, was wir Menschen von heute aus der Informationstechnologie machen. Ein dank künstlicher Intelligenz funktionierender Flugroboter kann dazu genutzt werden, Menschen in abgelegenen Gebieten oder an Unfallorten mit Medikamenten und Blutkonserven zu versorgen. Unbemannte Flugobjekte können auch Waffen sein. Technologie ist immer Werkzeug. Es kommt darauf an, wie der Mensch sie einsetzt. Unabhängig davon, wie leistungsfähig Algorithmen und digitale Geräte werden können, es sind und bleiben die Menschen, die Computern ihre Funktionalität vordenken - sie programmieren.
Dass mit der laufend wachsenden Delegation von Aufgaben an «den Computer» psychologische Abwehrreflexe sowie Ohnmachtsgefühle verbunden sind, liegt in der Natur der Sache. Wo die Grenzen zwischen vertrauter physischer und unbekannter virtueller Welt neu definiert werden, hinkt das Verständnis für Wirkung und langfristige Konsequenzen des technologischen Fortschritts hinterher. Deshalb ist gut beraten, wer als Nutzer der digitalen Technologie vom Passiv- in den Aktivmodus wechselt und lernt, selber Regeln zu setzen, statt sich nur steuern zu lassen. Der Schlüssel dazu ist Wissen über Ursprung, Möglichkeiten und Grenzen der Informatik. Nur wer dieses erwirbt, hat die Chance, selbstbestimmt delegieren zu können und Befehlsgeber statt Befehlsempfänger zu werden. Das Dossier über den «informatischen Menschen» soll dazu einen Einstieg bieten.
Von Klappentext in der Zeitschrift Der informatische Mensch (2013) Die Frage ist nicht, ob unser Zeitreisender die ihm fremd erscheinende Welt von 2013 als gut oder schlecht empfindet, ob er staunt, sich fürchtet oder gar sich freut. Die Frage ist, was wir Menschen von heute aus der Informationstechnologie machen. Ein dank künstlicher Intelligenz funktionierender Flugroboter kann dazu genutzt werden, Menschen in abgelegenen Gebieten oder an Unfallorten mit Medikamenten und Blutkonserven zu versorgen. Unbemannte Flugobjekte können auch Waffen sein. Technologie ist immer Werkzeug. Es kommt darauf an, wie der Mensch sie einsetzt. Unabhängig davon, wie leistungsfähig Algorithmen und digitale Geräte werden können, es sind und bleiben die Menschen, die Computern ihre Funktionalität vordenken - sie programmieren.
Dass mit der laufend wachsenden Delegation von Aufgaben an «den Computer» psychologische Abwehrreflexe sowie Ohnmachtsgefühle verbunden sind, liegt in der Natur der Sache. Wo die Grenzen zwischen vertrauter physischer und unbekannter virtueller Welt neu definiert werden, hinkt das Verständnis für Wirkung und langfristige Konsequenzen des technologischen Fortschritts hinterher. Deshalb ist gut beraten, wer als Nutzer der digitalen Technologie vom Passiv- in den Aktivmodus wechselt und lernt, selber Regeln zu setzen, statt sich nur steuern zu lassen. Der Schlüssel dazu ist Wissen über Ursprung, Möglichkeiten und Grenzen der Informatik. Nur wer dieses erwirbt, hat die Chance, selbstbestimmt delegieren zu können und Befehlsgeber statt Befehlsempfänger zu werden. Das Dossier über den «informatischen Menschen» soll dazu einen Einstieg bieten.
Kapitel
- Fürchtet euch nicht! (Seite 46 - 51) (Rolf Pfeifer, Florian Rittmeyer, Michael Wiederstein)
- ICH - jetzt noch besser (Seite 52 - 55) (Miriam Meckel)
- Wir Simulanten (Seite 56 - 57) (Helmar Burkhart)
- Das Ding denkt mit (Seite 58 - 59)
- Nicht Ball werden, sondern Spieler (Seite 60 - 65) (Elgar Fleisch, Claudia Mäder, Florian Rittmeyer)
- Homo informaticus (Seite 66 - 69) (Juraj Hromkovic) (2013)
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Zitationsgraph
2 Erwähnungen
- Informatics in Schools: Focus on Learning Programming - 10th International Conference on Informatics in Schools: Situation, Evolution, and Perspectives, ISSEP 2017, Helsinki, Finland, November 13-15, 2017 (Valentina Dagiene, Arto Hellas) (2017)
- Informatics in Schools: Engaging Learners in Computational Thinking - 13th International Conference, ISSEP 2020, Tallinn, Estonia, November 16-18, 2020 Proceedings (Külli Kori, Mart Laanpere) (2020)
Volltext dieses Dokuments
Der informatische Mensch: Gesamtes Buch als Volltext (: , 18409 kByte; : 2021-03-21) | |
Fürchtet euch nicht!: Artikel als Volltext (: , 3044 kByte) | |
Homo informaticus: Artikel als Volltext (: , 3123 kByte) | |
ICH - jetzt noch besser: Artikel als Volltext (: , 3190 kByte) | |
Nicht Ball werden, sondern Spieler: Artikel als Volltext (: , 3271 kByte) | |
Wir Simulanten: Artikel als Volltext (: , 1821 kByte) |
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Beat und diese Zeitschrift
Beat hat diese Zeitschrift während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.