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Beats Biblionetz - Begriffe

Entdeckendes Lernen inquiry learning

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iconSynonyme

Entdeckendes Lernen, inquiry learning, inquiry-based learning, IBL

iconDefinitionen

Rolf SchulmeisterAus der kognitiven Psychologie heraus hat sich das Modell des Entdeckenden Lernens entwickelt: Für das entdeckende Lernen stehen der an der Heuristik menschlichen Denkens orientierte Erkenntnisprozess, der konzeptgeleitete Denkprozess und das konstruktive Problemlösen im Vordergrund.
Von Rolf Schulmeister im Buch Grundlagen hypermedialer Lernsysteme (1996) im Text Theorien des Lernens auf Seite  65
Karl FreyEntdeckendes Lernen ist eine faszinierende Unterrichtsmethode. Im Zentrum dieser Unterrichtsmethode stehen die Lernenden. Sie entdecken selbstständig neue Zusammenhiinge, entwickeln ihre eigenen Erklärungen von Phänomenen, erkunden neue Denkwege und erarbeiten eigene Heuristiken. Oft definieren sie das Problem eines Themas selbst. Und all dies geschieht ohne den Eingriff der Lehrperson. Diese Methode bezeichnet man als Entdeckendes Lernen.
Von Karl Frey, Angela Frey-Eiling im Buch Allgemeine Didaktik im Text Entdeckendes Lernen
Werner HartmannMichael NäfRaimond ReichertDie Grundidee beim Entdeckenden Lernen ist folgende: Die Lernenden erlangen neues Wissen, indem sie persönliche Erfahrungen machen und Dinge hinterfragen. Sie entwickeln durch Staunen, sich Wundern und Zweifeln ihre eigenen (vielleicht naiven) Theorien und müssen dabei mitunter alte VorStellungen aufgeben und zuvor aufgestellte Hypothesen verwerfen. Für den Lernerfolg ist es oft wirksamer, wenn die Schülerinnen aktiv Erklärungen generieren, um beobachtete Phänomene zu begründen, als wenn sie Merksätze und Theorien vorgetragen bekommen und auswendig lernen müssen.
Von Werner Hartmann, Michael Näf, Raimond Reichert im Buch Informatikunterricht planen und durchführen (2006) im Text Entdeckendes Lernen
Entwicklung hypermedialer LernsystemeDarunter kann eine Gruppe von Lehr-/Lernansätzen gefaßt werden, die folgende Aspekte des Lernens betonen :
  • Entdeckendes Lernen wird durch den Lernenden selbst gesteuert.
  • Statt alle relevanten Informationen fertig strukturiert zu präsentieren, muß der Lernende Informationen finden, priorisieren und neu ordnen, bevor er daraus Regeln ableiten und Probleme lösen kann.
  • Die Exploration wird geleitet von Neugier und Interesse des Lernenden. Er soll Lösungen für interessante Fragen entwickeln, statt Fakten auswendig zu lernen. Besonders wichtig ist dabei, wie bei jeder Form des selbstgesteuerten Lernens, ein hoher Grad an intrinsischer Motivation. Der Stellenwert des impliziten Lernens und der Intuition wird ebenfalls betont. Dem Entdeckenden Lernen wird insgesamt eine motivierende Wirkung zugesprochen. Diese wird auch im allgemeinen bestätigt [Schulmeister 96, 66].
  • Ziel des Lernens ist die Ausbildung der Problemlösungsfähigkeit.
Von Astrid Blumstengel im Buch Entwicklung hypermedialer Lernsysteme (1998) auf Seite  113
Gabi ReinmannHeinz MandlIn der pädagogisch-psychologischen Diskussion der 60er-Jahre hatte Bruners Konzept des Entdeckenden Lernens großen Einfluss (Bruner, 198 1 ) . Entdeckendes Lernen bedeutet nicht, dass Lernende in allen Lernsituationen etwas völlig Neues entdecken müssen. Auch andere Formen des Wissenserwerbs können dem entdeckenden Lernen zugeordnet werden, sofern sie folgende Eigenschaften aufweisen: Die Lernenden setzen sich aktiv mit Problemen auseinander, sie sammeln selbstständig eigene Erfahrungen, sie führen bei passenden Gelegenheiten Experimente durch und erlangen auf diese Weise neue Einsichten in komplexe Sachverhalte und Prinzipien. Für Bruner ist der so definierte Vorgang des Entdeckens eine notwendige Bedingung dafür, dass Lernende über das oberflächliche Wissen hinaus auch Problemlösestrategien und heuristische Methoden erwerben, die ja ein viel wichtigeres Unterrichtsziel darstellen. Wer entdeckend lernt, so Bruner, der ist neugierig und wird solange weiterlernen, bis die Neugierde gestillt und die noch offenen Fragen beantwortet sind. Um entdeckendes Lernen zu fördern, sollten die Lernenden möglichst oft mit realen Situationen konfrontiert werden, in denen sie die Chance haben neues Wissen selbstständig und explorativ zu erwerben.
Von Gabi Reinmann, Heinz Mandl im Buch Pädagogische Psychologie (2001) im Text Unterrichten und Lernumgebungen gestalten

iconBemerkungen

Rolf SchulmeisterEs setzt sich jedenfalls die Ansicht durch, dass Hypertext-Systeme eine ideales Medium für das entdeckende Lernen sind.
Von Rolf Schulmeister im Buch Grundlagen hypermedialer Lernsysteme (1996) im Text Verstrickt in Petri-Netzen - Hypertext und Hypermedia auf Seite  249
Seymour PapertDer Skandal der Erziehung liegt darin, dass Sie dem Kind jedes Mal, wenn Sie ihm etwas beibringen, die Freude und die Vorteile des selbstständigen Entdeckens nehmen.
Von Seymour Papert im Buch The Connected Family (1996) auf Seite  79
Werner HartmannMichael NäfRaimond ReichertAufgabenstellungen zum Entdeckenden Lernen müssen so angelegt sein, dass sie verschiedene Lösungen, Herangehensweisen und Perspektiven zulassen. Sie müssen genau wie das Thema eine gewisse Offenheit besitzen, damit die Lernenden die notwendige Freiheit haben, eigene Entdeckungen zu machen. Bei der Beurteilung von Beiträgen ist es wichtig, dass alle Vorschläge und Ideen ernst genommen werden. Der Lehrer darf bei halbrichtigen Lösungen nicht sofort intervenieren: Es braucht ein gesundes Mass an "Laisser-faire".
Von Werner Hartmann, Michael Näf, Raimond Reichert im Buch Informatikunterricht planen und durchführen (2006) im Text Entdeckendes Lernen auf Seite  93

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
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Verwandte Aussagen
Entdeckendes Lernen fördert Kreativität
Entdeckendes Lernen erfordert Zeit
Entdeckendes Lernen fördert Methodenkompetenz

iconHäufig erwähnende Personen

iconHäufig co-zitierte Personen

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconEinträge in Beats Blog

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