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Beats Biblionetz - Personen

Frank Rieger

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iconBücher von Frank Rieger Hier finden Sie alle Bücher der gewählten Person, die im Biblionetz vorhanden sind.

Buchcover

Die Datenfresser

Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen

(Constanze Kurz, Frank Rieger) (2011) local 
Buchcover

Arbeitsfrei

Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen

(Constanze Kurz, Frank Rieger) (2013)  local 

iconDefinitionen von Frank Rieger

Baxter
  • Im Gegensatz zu den streng funktionalen traditionellen Industrierobotern ist der Baxter menschenähnlich proportioniert. Er hat zwei Arme, deren Schultergelenke sich auf der gleichen Höhe wie bei einem ausgewachsenen Menschen befinden. Dort, wo beim Menschen der Kopf wäre, hat der Baxter einen Bildschirm, auf dem im Normalbetrieb zwei Augen zu sehen sind, die dorthin blicken, wo der Roboter als nächstes hingreifen wird. Geht etwas schief, wird das Gesicht auf dem Bildschirm traurig, oder es schaut verwirrt drein. Der Roboter wird nicht irgendwo fest installiert, sondern er steht auf einem Gestell mit Rollen, das einfach am jeweils vorgesehenen Arbeitsort arretiert wird. Über verschiedene Kameras, die am Rumpf und an den Armen integriert sind, orientiert sich Baxter in seiner Umgebung.
    Es gibt drei verschiedene Methoden der Programmierung von Baxter, von denen die einfachste gleichzeitig die derzeit spektakulärste ist: Wenn man den Roboter etwa darauf programmieren will, Werkstücke vom Band in Kisten zu sortieren, ruft man die entsprechende Funktion auf dem Bildschirm auf, greift sich einen der Arme und zeigt der Maschine direkt, von welcher ungefähren Zone des Fließbandes sie Teile einsammeln soll. Die Assoziation zum Zeigen und Vorspielen bei Kindern ist naheliegend. Danach zeigt man dem Roboter noch, wie die einzusammelnden Teile aussehen und wo die Kiste steht, in der sie landen sollen.
    von Constanze Kurz, Frank Riegerim Buch Arbeitsfrei (2013) im Text Die freundlichen Maschinen am Horizont
Generative Machine-Learning-Systeme (GMLS)
  • Eine andere Ausprägung des Narrative-Science-Systems, bei dem die Firma auch schon Konkurrenten hat, ist die Generierung der verpflichtenden Quartalsberichte für börsennotierte Unternehmen. Diese Berichte werden meist ohnehin nur von ein paar Dutzend Investmentanalysten gelesen und ausgewertet – und von Börsen-Handelsalgorithmen. Das Prinzip der Berichtgenerierung bleibt gleich: Aktuelle Geschäftszahlen, die aus der Unternehmenssoftware extrahiert worden sind, werden mit denen aus den vergangenen Quartalen, Zahlenwerken über die Situation in den verschiedenen Absatzmärkten und weiteren relevanten Daten zum Faktengrundgerüst für den Bericht zusammengestellt.
    Die Berichtgenerierungssoftware erzeugt dann daraus nach den gleichen Methoden wie bei der automatischen Sportberichterstattung einen Fließtext, wenn gewünscht mit Tabellen, der sich nicht ohne weiteres von solchen unterscheiden läßt, die von Menschen geschrieben wurden. Bei Quartalsberichten sind die teilweise gesetzlich vorgeschriebenen Inhalte und die daraus abgeleitete Struktur ohnehin noch mal ähnlicher und wiederkehrender als bei Sportberichten. Niemand erwartet hier literarische Höchstleistungen. Im Gegenteil: Die Algorithmen auf der anderen Seite, die zur Auswertung solcher Quartalsberichte geschrieben wurden, funktionieren besser, wenn weitgehend auf sprachliche Dekorationen verzichtet wird.
    von Constanze Kurz, Frank Riegerim Buch Arbeitsfrei (2013) im Text Die Automatisierung des Geistes
  • Auch menschliche Kreativität, die bisher als nicht oder nur begrenzt durch Algorithmen ersetzbar galt, ist in einigen Bereichen weitaus weniger unersetzbar als angenommen. Ein drastisches Beispiel hierfür liefert die Firma Narrative Sciences, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Software Geschichten erzählen zu lassen. Wie es sich für ein gewinnorientiertes Start-up gehört, geht es dabei nicht um Märchen oder Sagen, sondern um Quartalsberichte von Unternehmen und – durchaus beeindruckend – um Sportberichterstattung.
    Durch Analyse von Millionen von Zeitungsartikeln über in den USA beliebte Sportarten wie Baseball oder Basketball, die mit den über jedes Spiel erfaßten Daten über Spielaktionen, Ballbesitz, Tore, statistische Auffälligkeiten und Rekorde und so weiter verglichen wurden, lernten die Systeme von Narrative Science, wie Menschen über ein Spiel schreiben. Typische Phrasen und Wortverbindungen der Sportberichterstattung für die jeweiligen Situationen wurden extrahiert und in einer Datenbank gespeichert. Ergibt sich aus den Daten des Spiels, über das die Software gerade einen Bericht schreibt, eine ähnliche Situation, werden die dazugehörigen Satzbestandteile zur Beschreibung herausgesucht.
    Aus dem Kontext der Daten und daraus, wann in der von der Software belieferten Zeitung diese Satzbausteine zuletzt verwendet wurden – man will schließlich keine zu auffälligen Wiederholungen von Formulierungen –, und weiteren Modulen, die unter anderem auf korrekten Satzbau und Grammatik achten, ergeben sich letztendlich die fertigen Sätze und Absätze eines Artikels. Die nackten, formalisierten Daten werden zu einer Geschichte, wie sie ein Mensch erzählen würde.
    von Constanze Kurz, Frank Riegerim Buch Arbeitsfrei (2013) im Text Die Automatisierung des Geistes
machine learning
  • »Machine Learning« verfolgt den Ansatz, etwas der Intelligenz Vergleichbares durch die Sammlung und Analyse von großen Informationsmengen zu erzeugen und die Fehler durch Einbeziehung der Reaktionen des Menschen auf die Ergebnisse fortwährend zu reduzieren. Man kann es sich als automatisches Erfahrungslernen vorstellen, gespeist aus Zusammenhängen und Gemeinsamkeiten von Informationen. Zunächst ging es um die Auswertung von Texten. Gefüttert werden diese Algorithmen heute aber mit den nunmehr reichlich vorhandenen Datenschätzen, die wir in unserem digitalisierten Leben erzeugen. Egal ob Einkäufe, Blog-Postings, Bewegungsdaten, Kreditaufnahme oder Arbeitstätigkeit – praktisch alles hinterlässt digitale Spuren, die von derzeit meist noch separaten Systemen gespeichert und analysiert werden können. Es werden neue Erkenntnisse gewonnen und Informationen eingeordnet, die zuvor entweder zuviel Rechenleistung erforderten oder für die es bisher schlicht keine ausreichende Datenbasis gab.
    von Constanze Kurz, Frank Riegerim Buch Die Datenfresser (2011)

iconBemerkungen von Frank Rieger

Von Frank Rieger gibt es im Biblionetz Bemerkungen zu:


Texte
KB IB clear
Autos ohne Fahrer, Die Automatisierung des Geistes, Die freundlichen Maschinen am Horizont, Epilog, Von der Fernsteuerung zur Autonomie: Telepräsenz und Drohnen

Aussagen
KB IB clear
Automatisierung erfordert Standardisierung
Digitalisierung fördert die Automatisierung
Mindestlohn fördert Automatisierung

Begriffe
KB IB clear
Baxter, Generative Machine-Learning-Systeme (GMLS)computer-generated text, machine learning, Mindestlohn, programming by demonstrationprogramming by demonstration, Wireless Computing an Schulen

iconBiographien

Cyberwar – Die Gefahr aus dem NetzFRANK RIEGER, Jahrgang 1971, ist technischer Geschäftsführer eines Unternehmens für Kommunikationssicherheit. Er ist einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs und Mitgründer erfolgreicher deutscher Start-up-Unternehmen in den Bereichen Datensicherheit, Navigationsdienste und E-Reading. Mit Constanze Kurz zusammen veröffentlichte er die Bücher »Die Datenfresser« (2011) und »Arbeitsfrei« (2014).
Von Constanze Kurz, Frank Rieger im Buch Cyberwar – Die Gefahr aus dem Netz (2018)

iconZeitleiste

iconCoautorInnen

iconBegriffswolke von Frank Rieger


Begriffswolke
APH KB IB clear
Algorithmusalgorithm, Angstfear, Apple, Arbeitwork, Arbeitslosigkeitunemployment, Aufmerksamkeitsökonomieattention economy, Automatautomat, Automatisierung, Autonomieautonomy, Bargeld, Baxter, Betriebssystemoperating system, Bildungeducation (Bildung), Biometrie, Browserbrowser, cloud computingcloud computing, Computercomputer, Datendata, Datenbankdatabase, Datenschutz, Datensparsamkeit, Demokratiedemocracy, Denkenthinking, Desinformationdisinformation, Deutschlandgermany, Digitalisierung, DoS (Denial of Service)Denial of Service, Drohne, Effizienz, E-Maile-mail, Epochen, EstlandEstonia, EuropaEurope, facebook, Familiefamily, Firewall, Friedenpeace, Geist / mindmind, Geldmoney, Generative Machine-Learning-Systeme (GMLS)computer-generated text, Gesellschaftsociety, Gesundheithealth, Globalisierungglobalization, Google, GPS, Hackerhacker, Informationinformation, Informationstechnikinformation technology, Internetinternet, iOS, Jugendarbeitslosigkeit, Kapitalismus, Komplexitätcomplexity, Konstruktivismusconstructivism, Korrelation, Kreativitätcreativity, Kriegwar, Künstliche Intelligenz (KI / AI)artificial intelligence, Lebenlife, Lernenlearning, machine learning, Marktmarket, Maschinemachine, Mensch, Mindestlohn, Netzwerknetwork, Optimierung, Paradigmaparadigm, Patriot Act, Politikpolitics, Privatsphäreprivacy, Programmierenprogramming, programming by demonstrationprogramming by demonstration, Roboterrobot, Robotersteuer, Selbstfahrende Autosautonomous car, Sicherheitsecurity, social media / Soziale Mediensocial networking software, Softwaresoftware, Softwareherstellersoftware company, Staat, Steuerntaxes, Streisand-Effekt, stuxnet, Systemsystem, Technik, Technologietechnology, Twitter, uncanny valley, Unternehmencompany, Utopie, Werkzeugetool, Wirtschafteconomy, Zukunftfuture,

iconVorträge von Beat mit Bezug

  • Wo steht die landwirtschaftliche Ausbildung digital?
    Eröffnungsvortrag Jahreskonferenz 2014 der SLK Landwirtschaft und der BK Bäuerinnen
    Châteauneuf (VS), 15.05.2014
  • Denken ist wie googlen, nur krasser

    Kantonsschule Ausserschwyz, 28.08.2014
  • Tablets im Unterricht - Warum und wie?

    Sek I Höfe, Pfäffikon, 31.10.2014
  • Der Leitmedienwechsel und die Bildung
    Podium Interface, Hochschule für Technik
    FHNW, Windisch, 08.12.2014
  • Berufsschule in einer digitalisierten Welt

    Berufsbildungszentrum Goldau, 23.12.2015
  • Sind wir reif für Bildung in einer digitalisierten Welt?
    Kader-Retraite der Bildungsdirektion Kanton ZH
    Bananenreiferei Zürich, 25.11.2016

iconZitationsgraph

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iconZitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)

icon10 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, welche die gewählte Person oder ihre Werke erwähnen.

iconVolltexte

Arbeitsfrei: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: 764 kByte)
Cyberwar – Die Gefahr aus dem Netz: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: 2303 kByte)
Die Datenfresser: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: 2190 kByte)

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.