Szenarien lernförderlicher IT-Infrastrukturen in SchulenBetriebskonzepte, Ressourcenbedarf und Handlungsempfehlungen
Publikationsdatum:
Zu finden in: Individuell fördern mit digitalen Medien (Seite 164 bis 223), 2015
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Zusammenfassungen
Da die fortschreitende Mediatisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche auch vor den Schulen und
den schulischen Lern- und Lehrprozessen nicht haltmachen wird, ist es aufgrund der rasanten Geschwindigkeit
des Wandels unabdingbar, eine verlässliche und lernförderliche IT-Infrastruktur
bereitzustellen. Nach den gesetzlichen Grundlagen des deutschen Schulsystems sind hierfür im
Kern die kommunalen Schulträger verantwortlich, auch wenn die Bundesländer und die Schulen
ihren Anteil daran haben. Eine lernförderliche IT-Infrastruktur stellt damit eine notwendige, wenn
auch nicht hinreichende Bedingung für die Arbeit mit digitalen Medien in der Schule dar, sei es für
den (fach-)didaktischen Einsatz und/oder die Förderung der Medienkompetenz. Selbst wenn die
Lernwirksamkeit der Mediennutzung bislang nicht eindeutig messbar ist und es Zweifel gibt, ob eine
direkte Zuordnung von Lernzuwächsen und Medieneinsatz überhaupt möglich ist, stehen die Schulen
vor der Herausforderung, die zunehmend durch Medien geprägte Lebenswirklichkeit der Kinder
und Jugendlichen auch innerhalb der Schule zu berücksichtigen und zu reflektieren. Dabei können
digitale Medien das ihnen von vielen Expertinnen und Experten zugeschriebene Potenzial nur dann
entfalten, wenn dafür die technischen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen
worden sind.
Die Expertise stützt sich dabei auf ein Mehrebenenmodell der Medienintegration, um der Komplexität des deutschen Schulsystems gerecht zu werden und die verschiedenen Akteure angemessen zu berücksichtigen. Mithilfe nationaler und internationaler Fallstudien zu verschiedenen Aspekten der Medienintegration werden dann Szenarien zur Beschreibung lernförderlicher IT-Infrastrukturen entwickelt. Hier stehen die Schulen der Sekundarstufe I und II im Vordergrund, eine Übertragung auf Grundschulen und berufliche Schulen wird dabei skizziert. Um eine handhabbare Abschätzung der einmaligen und laufenden Kosten der IT-Infrastruktur auf Basis der Szenarien zu ermöglichen, werden bestimmte Kostenfaktoren für zentrale Komponenten wie Netz, Basisausstattung, Lizenzen oder Dienste und die dazugehörigen Prozesskosten verallgemeinert. Darauf aufbauend sind Ausstattungsszenarien in Bezug auf die Endgeräte für eine Modellschule entwickelt worden und eine exemplarische Abschätzung finanzieller Aufwendungen durchgeführt worden.
Insgesamt zeigt sich eine erhebliche Spannbreite an Kosten je nach Ausstattungsmodell (jährlich pro Schülerin und Schüler zwischen 95 € (5:1-Relation) und 465 € (1:1-Relation), die für eine lernförderliche IT-Infrastruktur veranschlagt werden müssen. Die exakten Kosten hängen zudem von den lokalen Begebenheiten (bspw. Stadtnetz versus Telekommunikationsanbieter, kommunaler ITDienstleister) und den rechtlichen Rahmenbedingungen (bspw. Lernmittelfreiheit) sowie Modellen zur Elternbeteiligung ab und müssen für jede Schulregion bzw. Kommune im Rahmen eines Medienentwicklungsplans berechnet werden.
Von Andreas Breiter, Björn Eric Stolpmann, Anja Zeising im Buch Individuell fördern mit digitalen Medien im Text Szenarien lernförderlicher IT-Infrastrukturen in Schulen (2015) Die Expertise stützt sich dabei auf ein Mehrebenenmodell der Medienintegration, um der Komplexität des deutschen Schulsystems gerecht zu werden und die verschiedenen Akteure angemessen zu berücksichtigen. Mithilfe nationaler und internationaler Fallstudien zu verschiedenen Aspekten der Medienintegration werden dann Szenarien zur Beschreibung lernförderlicher IT-Infrastrukturen entwickelt. Hier stehen die Schulen der Sekundarstufe I und II im Vordergrund, eine Übertragung auf Grundschulen und berufliche Schulen wird dabei skizziert. Um eine handhabbare Abschätzung der einmaligen und laufenden Kosten der IT-Infrastruktur auf Basis der Szenarien zu ermöglichen, werden bestimmte Kostenfaktoren für zentrale Komponenten wie Netz, Basisausstattung, Lizenzen oder Dienste und die dazugehörigen Prozesskosten verallgemeinert. Darauf aufbauend sind Ausstattungsszenarien in Bezug auf die Endgeräte für eine Modellschule entwickelt worden und eine exemplarische Abschätzung finanzieller Aufwendungen durchgeführt worden.
Insgesamt zeigt sich eine erhebliche Spannbreite an Kosten je nach Ausstattungsmodell (jährlich pro Schülerin und Schüler zwischen 95 € (5:1-Relation) und 465 € (1:1-Relation), die für eine lernförderliche IT-Infrastruktur veranschlagt werden müssen. Die exakten Kosten hängen zudem von den lokalen Begebenheiten (bspw. Stadtnetz versus Telekommunikationsanbieter, kommunaler ITDienstleister) und den rechtlichen Rahmenbedingungen (bspw. Lernmittelfreiheit) sowie Modellen zur Elternbeteiligung ab und müssen für jede Schulregion bzw. Kommune im Rahmen eines Medienentwicklungsplans berechnet werden.
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Nicht erwähnte Begriffe | Bildung, Ein Notebook pro StudentIn (ENpS), LehrerIn, Notebooks an Schulen, Unterricht |
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14 Erwähnungen
- Die digitale Bildungsrevolution - Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können (Jörg Dräger, Ralph Müller-Eiselt) (2015)
- Medienintegration und Governance im schulischen Bildungssystem - Stellungnahme zur Anhörung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung des Landtags Nordrhein-‐Westfalen am 3.5.2016 (Andreas Breiter) (2016)
- Erfolgsfaktoren für die Einführung digitaler Medien in Schulen - eine Prozessanalyse (Mina Ghomi) (2016)
- Pädagogischer Mehrwert? - Digitale Medien in Schule und Unterricht (Christian Fischer) (2017)
- Schulbistum.de - eine kollaborative Plattform zur Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen und Unterricht (Philipp Klein)
- DigitalPakt Schule der Kultusminister: Irrweg der Bildungspolitik (Paula Bleckmann, Matthias Burchardt, Christoph Ecken, Peter Hensinger, Edwin Hübner, Ralf Lankau, Ingo Leipner, Gerald Lembke, Klaus Scheler, Manfred Spitzer, Gertraud Teuchert-Noodt) (2017)
- Kein Mensch lernt digital - Über den sinnvollen Einsatz neuer Medien im Unterricht (Ralf Lankau) (2017)
- IT-Ausstattung an Schulen: Kommunen brauchen Unterstützung für milliardenschwere Daueraufgabe (Andreas Breiter, Anja Zeising, Björn Eric Stolpmann, Bertelsmann Stiftung) (2017)
- Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien - Ein roter Faden (Wayne Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg, Manolis Mavrikis) (2018)
- ICILS 2018 #Deutschland - Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im zweiten internationalen Vergleich und Kompetenzen im Bereich Computational Thinking (Birgit Eickelmann, Wilfried Bos, Julia Gerick, Frank Goldhammer, Heike Schaumburg, Knut Schwippert, Martin Senkbeil, Jan Vahrenhold) (2019)
- Mobile Medien im Schulkontext (Dorothee M. Meister, Ilka Mindt) (2020)
- 3. Tablets in Schule und Unterricht - Pädagogische Potenziale und Herausforderungen (Stefan Aufenanger)
- Handbuch Lernen mit digitalen Medien (G. Brägger, Hans-Günter Rolff) (2021)
- Stellungnahme zur Weiterentwicklung der KMK-Strategie «Bildung in der digitalen Welt» (SWK Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK) (2021)
- Optimierung in der Medienpädagogik (Patrick Bettinger, Klaus Rummler, Karsten D. Wolf) (2021)
- «Optimierung» durch Fortbildung und Unterstützung für Schulen?! - Modellvorschlag zu Unterstützungsleistungen für Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung und erste Ergebnisse des Projekts ForUSE-digi für Nordrhein-Westfalen (Manuela Endberg, Lara-Idil Engec, Isabell van Ackeren)
- Künstliche Intelligenz in der Bildung (Claudia de Witt, Christina Gloerfeld, Silke Elisabeth Wrede) (2023)
- Roboter in kollaborativen Lehr-Lernkontexten - Theoretische Reflexionen interaktiver Lehr-Lernformen mit sozialen Robotern (Natalia Reich-Stiebert)
Volltext dieses Dokuments
Szenarien lernförderlicher IT-Infrastrukturen in Schulen: Artikel als Volltext (: , 1681 kByte; : 2021-03-21) |
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Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.).