Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnenMedienbezogene Dispositionen und Medienhandeln von Lehramtsstudierenden
Zu finden in: Jahrbuch Medienpädagogik 9, 2011
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Zusammenfassungen
Das in den vergangenen Jahren ausgehend von Bourdieus Habituskonzept und eng an empirischen Daten entlang entwickelte Konzept des ‚medialen Habitusʻ ermöglicht es, einige zentrale, im Spannungsfeld ‚Schule und Medienʻ zu beobachtende und zunächst einmal paradox erscheinende Befunde theoriegeleitet zu bearbeiten und aufzuklären. Die Analyse der den Umgang mit den verschiedenen Medien grundierenden habitus- und milieuspezifischen Dispositionen, Wertekanons und Handlungsmuster von (zukünftigen) Lehrpersonen erlaubt tiefere Einblicke als die lange dominante Fokussierung auf Fragen der Ausstattung oder medientechnischer Bedienkompetenzen.
Von Sven Kommer, Ralf Biermann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen Das in den vergangenen Jahren ausgehend von Bourdieus Habituskonzept und
eng an empirischen Daten entlang entwickelte Konzept des ‚medialen Habitus
ermöglicht es, einige zentrale, im Spannungsfeld ‚Schule und Medien zu beobachtende
und zunächst einmal paradox erscheinende Befunde theoriegeleitet
zu bearbeiten und aufzuklären. Die Analyse der den Umgang mit den verschiedenen
Medien grundierenden habitus- und milieuspezifischen Dispositionen,
Wertekanons und Handlungsmuster von (zukünftigen) Lehrpersonen erlaubt
tiefere Einblicke als die lange dominante Fokussierung auf Fragen der Ausstattung
oder medientechnischer Bedienkompetenzen.
Im Hintergrund steht dabei die Frage, warum (nicht nur) in der jüngeren Vergangenheit sowohl medientechnische Innovationen (Multimedia, Internet etc.) wie auch medienbezogene, inhaltliche Neuerungen (Medienkompetenz, Medienerziehung, Medienbildung etc.) kaum breitenwirksam im Schulalltag angekommen sind.
Der Beitrag stellt – nach einer einführenden Beschreibung des Problemfeldes – zunächst einmal die Genese des auf Bourdieu rekurrierenden Konzepts des ‚medialen Habitus vor, im Anschluss wird eine neuere Diskurse aufgreifende Definition des medialen Habitus vorgeschlagen. Der folgende empirische Teil stellt zunächst das Ergebnis einer qualitativen Untersuchung von Lehramtsstudierenden vor. In dieser Studie konnten drei (plus eine) Habitusformen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse einer im Anschluss dargestellten quantitativen Befragung unterstreichen und erweitern die Befunde der ersten Studie. Zum Abschluss des Beitrags werden Überlegungen zu den möglichen Folgen, die sich aus den Befunden für das zukünftige Lehrerhandeln ergeben, dargelegt. Dabei steht die Betrachtung der in der Stichprobe am stärksten vertretenen – und im Sinne der Fragestellung als besonders problematisch angesehenen – Habitusform der ‚Bürgerlichen im Vordergrund.
Mit der Vorstellung der Überlegungen zum medialen Habitus und der zusammenfassenden Darstellung der qualitativen und quantitativen Untersuchung liefert der Beitrag auch Hinweise zu Möglichkeiten und Grenzen medienpädagogischer Professionalisierung.
Von Sven Kommer, Ralf Biermann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen Im Hintergrund steht dabei die Frage, warum (nicht nur) in der jüngeren Vergangenheit sowohl medientechnische Innovationen (Multimedia, Internet etc.) wie auch medienbezogene, inhaltliche Neuerungen (Medienkompetenz, Medienerziehung, Medienbildung etc.) kaum breitenwirksam im Schulalltag angekommen sind.
Der Beitrag stellt – nach einer einführenden Beschreibung des Problemfeldes – zunächst einmal die Genese des auf Bourdieu rekurrierenden Konzepts des ‚medialen Habitus vor, im Anschluss wird eine neuere Diskurse aufgreifende Definition des medialen Habitus vorgeschlagen. Der folgende empirische Teil stellt zunächst das Ergebnis einer qualitativen Untersuchung von Lehramtsstudierenden vor. In dieser Studie konnten drei (plus eine) Habitusformen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse einer im Anschluss dargestellten quantitativen Befragung unterstreichen und erweitern die Befunde der ersten Studie. Zum Abschluss des Beitrags werden Überlegungen zu den möglichen Folgen, die sich aus den Befunden für das zukünftige Lehrerhandeln ergeben, dargelegt. Dabei steht die Betrachtung der in der Stichprobe am stärksten vertretenen – und im Sinne der Fragestellung als besonders problematisch angesehenen – Habitusform der ‚Bürgerlichen im Vordergrund.
Mit der Vorstellung der Überlegungen zum medialen Habitus und der zusammenfassenden Darstellung der qualitativen und quantitativen Untersuchung liefert der Beitrag auch Hinweise zu Möglichkeiten und Grenzen medienpädagogischer Professionalisierung.
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Nicht erwähnte Begriffe | Medienpädagogik, Phylogenese, Schule, Unterricht |
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20 Erwähnungen
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- Schule digital - der Länderindikator 2016 - Kompetenzen von Lehrpersonen der Sekundarstufe I im Umgang mit digitalen Medien im Bundesländervergleich (Wilfried Bos, Ramona Lorenz, Manuela Endberg, Birgit Eickelmann, Rudolf Kammerl, Stefan Welling) (2016)
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- 7. Narrative über 'ideale Medienpraxis' in der Kinder- und Jugendliteratur (Gudrun Marci-Boehncke)
- Digitale Bildung im Grundschulalter - Grundsatzfragen zum Primat des Pädagogischen (Mareike Thumel, Rudolf Kammerl, Thomas Irion) (2020)
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- Digitale Medien in der Schule (Jutta Standop) (2022)
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- Digitaler Habitus - Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte (Andreas Langenohl, Katrin Lehnen, Nicole Zillien) (2022)
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- Bourdieu Reloaded - Oder: Vom medialen Habitus zum digitalen Habitus? (Sven Kommer)
- Der digitale Habitus - Das Habitus-Konzept unter Berücksichtigung von Digitalität und Algorithmizität (Ralf Biermann)
- 11 Prinzipien guten Medien & Informatik Unterrichts - Ein Diskussionsanstoss (Daniel Hürzeler, Michel Markus, Corinne Reber, Adrian Regez, Sonja Schär, Pascal Zaugg) (2023)
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- Informatikunterricht: Meh als Word, imfall! (Christina Utzinger) (2023)
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Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen: Artikel als Volltext (: , 448 kByte; : 2020-11-28) |
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Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.).