Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnenMedienbezogene Dispositionen und Medienhandeln von Lehramtsstudierenden
Sven Kommer, Ralf Biermann
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Zusammenfassungen
Das in den vergangenen Jahren ausgehend von Bourdieus Habituskonzept und eng an empirischen Daten entlang entwickelte Konzept des ‚medialen Habitusʻ ermöglicht es, einige zentrale, im Spannungsfeld ‚Schule und Medienʻ zu beobachtende und zunächst einmal paradox erscheinende Befunde theoriegeleitet zu bearbeiten und aufzuklären. Die Analyse der den Umgang mit den verschiedenen Medien grundierenden habitus- und milieuspezifischen Dispositionen, Wertekanons und Handlungsmuster von (zukünftigen) Lehrpersonen erlaubt tiefere Einblicke als die lange dominante Fokussierung auf Fragen der Ausstattung oder medientechnischer Bedienkompetenzen.
Von Sven Kommer, Ralf Biermann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen Das in den vergangenen Jahren ausgehend von Bourdieus Habituskonzept und
eng an empirischen Daten entlang entwickelte Konzept des ‚medialen Habitus
ermöglicht es, einige zentrale, im Spannungsfeld ‚Schule und Medien zu beobachtende
und zunächst einmal paradox erscheinende Befunde theoriegeleitet
zu bearbeiten und aufzuklären. Die Analyse der den Umgang mit den verschiedenen
Medien grundierenden habitus- und milieuspezifischen Dispositionen,
Wertekanons und Handlungsmuster von (zukünftigen) Lehrpersonen erlaubt
tiefere Einblicke als die lange dominante Fokussierung auf Fragen der Ausstattung
oder medientechnischer Bedienkompetenzen.
Im Hintergrund steht dabei die Frage, warum (nicht nur) in der jüngeren Vergangenheit sowohl medientechnische Innovationen (Multimedia, Internet etc.) wie auch medienbezogene, inhaltliche Neuerungen (Medienkompetenz, Medienerziehung, Medienbildung etc.) kaum breitenwirksam im Schulalltag angekommen sind.
Der Beitrag stellt – nach einer einführenden Beschreibung des Problemfeldes – zunächst einmal die Genese des auf Bourdieu rekurrierenden Konzepts des ‚medialen Habitus vor, im Anschluss wird eine neuere Diskurse aufgreifende Definition des medialen Habitus vorgeschlagen. Der folgende empirische Teil stellt zunächst das Ergebnis einer qualitativen Untersuchung von Lehramtsstudierenden vor. In dieser Studie konnten drei (plus eine) Habitusformen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse einer im Anschluss dargestellten quantitativen Befragung unterstreichen und erweitern die Befunde der ersten Studie. Zum Abschluss des Beitrags werden Überlegungen zu den möglichen Folgen, die sich aus den Befunden für das zukünftige Lehrerhandeln ergeben, dargelegt. Dabei steht die Betrachtung der in der Stichprobe am stärksten vertretenen – und im Sinne der Fragestellung als besonders problematisch angesehenen – Habitusform der ‚Bürgerlichen im Vordergrund.
Mit der Vorstellung der Überlegungen zum medialen Habitus und der zusammenfassenden Darstellung der qualitativen und quantitativen Untersuchung liefert der Beitrag auch Hinweise zu Möglichkeiten und Grenzen medienpädagogischer Professionalisierung.
Von Sven Kommer, Ralf Biermann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen Im Hintergrund steht dabei die Frage, warum (nicht nur) in der jüngeren Vergangenheit sowohl medientechnische Innovationen (Multimedia, Internet etc.) wie auch medienbezogene, inhaltliche Neuerungen (Medienkompetenz, Medienerziehung, Medienbildung etc.) kaum breitenwirksam im Schulalltag angekommen sind.
Der Beitrag stellt – nach einer einführenden Beschreibung des Problemfeldes – zunächst einmal die Genese des auf Bourdieu rekurrierenden Konzepts des ‚medialen Habitus vor, im Anschluss wird eine neuere Diskurse aufgreifende Definition des medialen Habitus vorgeschlagen. Der folgende empirische Teil stellt zunächst das Ergebnis einer qualitativen Untersuchung von Lehramtsstudierenden vor. In dieser Studie konnten drei (plus eine) Habitusformen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse einer im Anschluss dargestellten quantitativen Befragung unterstreichen und erweitern die Befunde der ersten Studie. Zum Abschluss des Beitrags werden Überlegungen zu den möglichen Folgen, die sich aus den Befunden für das zukünftige Lehrerhandeln ergeben, dargelegt. Dabei steht die Betrachtung der in der Stichprobe am stärksten vertretenen – und im Sinne der Fragestellung als besonders problematisch angesehenen – Habitusform der ‚Bürgerlichen im Vordergrund.
Mit der Vorstellung der Überlegungen zum medialen Habitus und der zusammenfassenden Darstellung der qualitativen und quantitativen Untersuchung liefert der Beitrag auch Hinweise zu Möglichkeiten und Grenzen medienpädagogischer Professionalisierung.
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![]() Personen KB IB clear | Ben Bachmair, Ulrich Beck, Ralf Biermann, Sigrid Blömeke, Jürgen Bofinger, Larry Cuban, Jörg Hagedorn, Bardo Herzig, Winnie Hu, Manuela Kämmerer, Gerald Knezek, Niklas Luhmann, Dorothee M. Meister, Heinz Moser, Doreen Prasse, Uwe Sander, Heidi Schelhowe, Wolfgang Scholl, Klaus P. Treumann, Joke Voogt, Nicole Zillien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Fragen KB IB clear | Warum wird ICT in der Bildung nicht stärker genutzt? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Aussagen KB IB clear | Angehende Lehrpersonen sind nicht besonders medienaffin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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9 Erwähnungen 
- Schule digital - der Länderindikator 2016 - Kompetenzen von Lehrpersonen der Sekundarstufe I im Umgang mit digitalen Medien im Bundesländervergleich (Wilfried Bos, Ramona Lorenz, Manuela Endberg, Birgit Eickelmann, Rudolf Kammerl, Stefan Welling) (2016)
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- Vom Lehrplan zur Lehrerinnenbildung - Erste Erfahrungen mit obligatorischer Informatikdidaktik für angehende Schweizer Primarlehrerinnen (Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher) (2017)
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- Spannungsfelder und blinde Flecken - Medienpädagogik zwischen Emanzipationsanspruch und Diskursvermeidung (Sven Kommer, Thorsten Junge, Christiane Rust) (2017)
- Medienbildung in der Schule - Blinde Flecken und Spannungsfelder in einer Kultur der Digitalität (Mandy Schiefner)
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- Digitale Bildung - Medienbezogene Bildungskonzepte für die «nächste Gesellschaft» (Jasmin Bastian, Tobias Feldhoff, Marius Harring, Klaus Rummler) (2018)
- Smartphones im Unterricht - Wollen das Schülerinnen und Schüler überhaupt?! - Eine explorative Studie zum Smartphone-Einsatz an weiterführenden Schulen aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern (Henrike Friedrichs-Liesenkötter, Philip Karsch)
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- Medienbildung in Schule und Unterricht - 2. Auflage 2019 (Gerhard Tulodziecki, Bardo Herzig, Silke Grafe) (2019)
- Der Mensch im digitalen Zeitalter - Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung (Michael Litschka, Larissa Krainer) (2019)
- 7. Narrative über 'ideale Medienpraxis' in der Kinder- und Jugendliteratur (Gudrun Marci-Boehncke)
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- Digitale Bildung im Grundschulalter - Grundsatzfragen zum Primat des Pädagogischen (Mareike Thumel, Rudolf Kammerl, Thomas Irion) (2020)
- Selbstwirksamkeitserwartungen und Interesse von Grundschulpädagogik-Studierenden und Grundschullehrkräften bezüglich informatischer Inhalte (Philipp Straube, Martin Brämer, Hilde Köster)
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