Lehren und Lernen in der digitalen WeltErgänzung zur Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in der digitalen Welt"
Publikationsdatum:
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Zusammenfassungen
Die im Jahr 2016 veröffentlichte Strategie der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“ zeigt die zentralen Handlungsfelder auf, um eine selbstbestimmte Teilhabe von
allen Schülerinnen und Schülern an der digital geprägten Gesellschaft zu ermöglichen sowie
Unterrichts- und Schulentwicklung aktiv und zukunftsorientiert gemeinsam zu gestalten. Digitalisierung wird dort verstanden „als Prozess, in dem digitale Medien und digitale Werkzeuge
zunehmend an die Stelle analoger Verfahren treten und diese nicht nur ablösen, sondern neue
Perspektiven in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen erschließen, aber auch neue Fragestellungen […] mit sich bringen.“
Die vorliegende Ergänzung dieser Strategie fokussiert auf den Bereich „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, berücksichtigt Hinweise aus der Anhörung zur Entwurfsfassung dieses Dokuments vom April 2021 und greift die Empfehlungen der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der KMK auf. Sie perspektiviert den Weg vom „Lehren und Lernen mit digitalen Medien und Werkzeugen”3 hin zum Lernen und Lehren in einer sich stetig verändernden digitalen Realität, die als Kultur der Digitalität4 insbesondere in kulturellen, sozialen und beruflichen Handlungsweisen deutlich wird und wiederum Digitalisierungsprozesse auslöst. Die Ergänzung vertieft die in der KMK-Strategie formulierten Ansätze unter Berücksichtigung des kulturellen Wandels zur Weiterentwicklung des schulischen und beruflichen Bildungswesens in Deutschland und davon ausgehend auch das Handlungsfeld „Aus-, Fort- und Weiterbildung von Erziehenden und Lehrenden“.
Digitalität geht mit vielfältigen Veränderungen der Kommunikationspraxis, der sozialen Strukturen und der Identitätsmodelle sowie mit der Mediatisierung und der Visualisierung von Lerngegenständen einher und wird von neuen Handlungsroutinen geprägt, die schon für Unterrichtsprozesse ab Beginn der Primarstufe relevant sind. Die Digitalität wirkt sich somit sowohl durch spezifisch das Fach betreffende Entwicklungen als auch durch den Einbezug von sozialen und kulturellen Beziehungen auf das Unterrichtsgeschehen aus.
Die vorliegende Ergänzung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ bezieht auch den mit der Corona-Pandemie einhergegangenen Digitalisierungsschub und die damit verbundenen Maßnahmen zur Re-Organisation von Schule und Unterricht ein. Daraus haben sich vielfältige Impulse für unterschiedliche innovative Konzepte ergeben. Viele Lehrkräfte, Schulen und Institutionen haben kreative Lösungen gefunden, auf vielfältige Weise mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben und digital gestützte Arbeitsformen zu etablieren.
Diese Impulse für digital gestütztes schulisches Lehren und Lernen gilt es aufzugreifen, weiterzuentwickeln und nachhaltig für eine „neue Normalität“ zu verankern. Dadurch erweitert sich auch das Verständnis dessen, was Unterricht ausmacht. Dazu soll diese Ergänzung zusätzliche Orientierung bieten.
Die vorliegende Ergänzung zur KMK-Strategie adressiert sowohl die schulische Systemebene (Bildungsverwaltungen, Schulaufsicht) als auch die Ebene der Einzelschulen (Schulleitung, Lehrkräfte, weiteres pädagogisches Personal) und die Einrichtungen der Lehrerbildung 6 (Hochschulen, Institutionen für den Vorbereitungsdienst sowie für die Fort- und Weiterbildung). Diese Adressaten werden durch die Forschung, insbesondere die Bildungsforschung, die Fachdidaktiken und durch weitere Akteure unterstützt7
Auf der Basis der KMK-Strategie und des darin dargestellten Kompetenzrahmens „Kompetenzen in der digitalen Welt“ von 2016 wurden in den nachfolgenden Jahren digitalisierungsbezogene schulische Entwicklungs- und Innovationsprozesse begonnen bzw. weiterentwickelt und fortgeführt. Um diese Prozesse nicht zu unterbrechen, soll hier die KMK-Strategie zunächst nicht als Ganzes überarbeitet werden, sondern aktuelle und besonders bedeutsame Aspekte herausgegriffen und vertieft werden.
Von Kultusministerkonferenz im Text Lehren und Lernen in der digitalen Welt (2021) Die vorliegende Ergänzung dieser Strategie fokussiert auf den Bereich „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, berücksichtigt Hinweise aus der Anhörung zur Entwurfsfassung dieses Dokuments vom April 2021 und greift die Empfehlungen der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der KMK auf. Sie perspektiviert den Weg vom „Lehren und Lernen mit digitalen Medien und Werkzeugen”3 hin zum Lernen und Lehren in einer sich stetig verändernden digitalen Realität, die als Kultur der Digitalität4 insbesondere in kulturellen, sozialen und beruflichen Handlungsweisen deutlich wird und wiederum Digitalisierungsprozesse auslöst. Die Ergänzung vertieft die in der KMK-Strategie formulierten Ansätze unter Berücksichtigung des kulturellen Wandels zur Weiterentwicklung des schulischen und beruflichen Bildungswesens in Deutschland und davon ausgehend auch das Handlungsfeld „Aus-, Fort- und Weiterbildung von Erziehenden und Lehrenden“.
Digitalität geht mit vielfältigen Veränderungen der Kommunikationspraxis, der sozialen Strukturen und der Identitätsmodelle sowie mit der Mediatisierung und der Visualisierung von Lerngegenständen einher und wird von neuen Handlungsroutinen geprägt, die schon für Unterrichtsprozesse ab Beginn der Primarstufe relevant sind. Die Digitalität wirkt sich somit sowohl durch spezifisch das Fach betreffende Entwicklungen als auch durch den Einbezug von sozialen und kulturellen Beziehungen auf das Unterrichtsgeschehen aus.
Die vorliegende Ergänzung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ bezieht auch den mit der Corona-Pandemie einhergegangenen Digitalisierungsschub und die damit verbundenen Maßnahmen zur Re-Organisation von Schule und Unterricht ein. Daraus haben sich vielfältige Impulse für unterschiedliche innovative Konzepte ergeben. Viele Lehrkräfte, Schulen und Institutionen haben kreative Lösungen gefunden, auf vielfältige Weise mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben und digital gestützte Arbeitsformen zu etablieren.
Diese Impulse für digital gestütztes schulisches Lehren und Lernen gilt es aufzugreifen, weiterzuentwickeln und nachhaltig für eine „neue Normalität“ zu verankern. Dadurch erweitert sich auch das Verständnis dessen, was Unterricht ausmacht. Dazu soll diese Ergänzung zusätzliche Orientierung bieten.
Die vorliegende Ergänzung zur KMK-Strategie adressiert sowohl die schulische Systemebene (Bildungsverwaltungen, Schulaufsicht) als auch die Ebene der Einzelschulen (Schulleitung, Lehrkräfte, weiteres pädagogisches Personal) und die Einrichtungen der Lehrerbildung 6 (Hochschulen, Institutionen für den Vorbereitungsdienst sowie für die Fort- und Weiterbildung). Diese Adressaten werden durch die Forschung, insbesondere die Bildungsforschung, die Fachdidaktiken und durch weitere Akteure unterstützt7
Auf der Basis der KMK-Strategie und des darin dargestellten Kompetenzrahmens „Kompetenzen in der digitalen Welt“ von 2016 wurden in den nachfolgenden Jahren digitalisierungsbezogene schulische Entwicklungs- und Innovationsprozesse begonnen bzw. weiterentwickelt und fortgeführt. Um diese Prozesse nicht zu unterbrechen, soll hier die KMK-Strategie zunächst nicht als Ganzes überarbeitet werden, sondern aktuelle und besonders bedeutsame Aspekte herausgegriffen und vertieft werden.
Bemerkungen





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27 Erwähnungen 
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- Von Digitalisierung zu Digitalisierungen - Ansätze zur Vermessung einer multidimensionalen Herausforderung (Jonas Scharfenberg, Julia Hugo, Raphael Fehrmann, Shirin Ud-Din)
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- Digi-was? - zeitschrift schule verantwiorten 1/22 (2022)
- Schule in der Digitalität gestalten - Zentrale Prämissen, kritische Perspektiven, thematischer Überblick (Stephan Gerhard Huber) (2022)
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- Schulübergreifende Lehrpersonenkooperation im Kontext digitalisierter Lernangebote (Denise Demski, Gabriele Bellenberg, Grit im Brahm)
- Wissenschaft-Praxis-Kooperation in der spätmodernen Gesellschaft (Anke Barbara Liegmann, René Breiwe, Jessica Bau, Britta Ervens, Marion Schwehr, Kathrin Racherbäumer)
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- Schulnetzwerke und Digitalisierung (Richard Heinen, Anna Heinemann, Leonard Diekmann, Tobias Düttmann, Michael Kerres)
- Kooperative Schulentwicklung im digitalen Kontext (Marco Hasselkuß, Anna Heinemann, Manuela Endberg, Isabell van Ackeren)
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- Frauen und Digitalität - jetzt! - Wie die Bildungstransformation von weiblichen Perspektiven profitiert (Kati Ahl) (2022)
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- Was unter «Individuelle Förderung und Digitalität» verstanden wird, ist oft sehr individuell… - … und wird zunehmend von der eingesetzten Software geprägt (Beat Döbeli Honegger) (2022)
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- Digitalisierung im Bildungssystem - Handlungsempfehlungen von der Kita bis zur Hochschule - Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) (SWK Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK) (2022)
- Informatics in Schools. A Step Beyond Digital Education - 15th International Conference on Informatics in Schools: Situation, Evolution, and Perspectives, ISSEP 2022, Vienna, Austria, September 26–28, 2022 (Andreas Bollin, Gerald Futschek) (2022)
- Informatics Education in German Primary School Curricula (Christin Nenner, Nadine Bergner)
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- Die inhaltliche Ausgestaltung schulischer Medienkonzepte als Gelingensbedingung digitalisierungsbezogener Schulentwicklungsprozesse (Johanna Schulze, Kerstin Drossel, Birgit Eickelmann)
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Beat und dieses Positionspapier
Beat hat Dieses Positionspapier während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben.