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Beats Biblionetz - Fragen

Welche Ausbildung wird in der Informationsgesellschaft benötigt?

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Dies ist eine der zentralen Fragen im Buch:
Beat Döbeli Honegger
Mehr als 0 und 1
Schule in einer digitalisierten Welt
 
Erscheinungsdatum: 15. März 2016

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Beat Döbeli HoneggerDie Digitalisierung stellt die Schule vor neue Herausforderungen. Kinder und Jugendliche wachsen in einer anderen Welt auf als ihre Eltern – sie haben nie ohne Internet gelebt. Wie bereiten wir sie auf eine sich schnell wandelnde Welt vor, in der die Probleme komplexer werden und die bereits von den alten Griechen kritisierte Informationsflut noch einmal um Grössenordnungen zunimmt? Was und wie sollen Schülerinnen und Schüler lernen, wenn sie fast jederzeit Zugriff auf das Weltwissen im Internet haben?
Von Beat Döbeli Honegger in der Zeitschrift hep magazin 7/2016 im Text Macht der Lehrplan 21 fit für das 21. Jahrhundert? (2016)
Digital Game-Based LearningWhat skills do students (and faculty) need in a digital world? A college/university education is designed to develop subject matter expertise, among other competencies. As more and more material is made available in digital form, IT skills become necessary to access and manipulate those information resources. But a college/university education also implies that students acquire other critical skills, such as information gathering, analysis, critical thinking, and problem-solving. Each of those can be facilitated by technology. Is the institution providing students with the tools, guidance, and practice they need? Can the students tell a legitimate source from one that is biased? Not to be forgotten are the ethics associated with ideas, information resources, and communication. In an age of cut-copy-and-paste, music downloads, and pirated software, do the students have guidance in applying the principles of academic honesty and respect to the digital world?
Von Diana G. Oblinger, Brian L. Hawkins im Journal Digital Game-Based Learning (2006) im Text The Myth about Student Competency

iconBemerkungen

Vorausgesetzt wird an der Universität schliesslich auch die Beherrschung von Informatikmitteln.
Von Hans Weder in der Zeitschrift Bildung und Erziehung, NZZ vom 23.4.2007 (2007) im Text Der unbestrittene Wert der Maturität für die Universität
Remo LargoEine Dienstleistungsgesellschaft braucht nicht disziplinierte, obrigkeitshörige Arbeiter, die nie aufmucken, sondern Leute, die selbstständig denken und handeln.
Von Remo Largo im Text Der gute Schüler von heute ist ein Mädchen (2008)
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 5: Das Bildungswesen muß sich intensiv um die Vermittlung eines angemessenen Freizeitverständnisses und die Fähigkeit zur Gestaltung der Freizeit bemühen.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  270
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 3: Das Bildungswesen muß sich intensiv bemühen, Qualifikationen des Menschen zu entwickeln, die deutlich jenseits der Möglichkeiten der Informationstechnik liegen.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  267
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 2: Jeder Bürger muß in den Stand versetzt werden, die breiten Möglichkeiten der Informationstechnik als Erweiterung seiner persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten aktiv nutzen zu können.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  266
Rudolf KünzliDie Fähigkeit, fremdes Wissen und Informationen auf deren Wert, deren Reichweite und Bedeutung zu überprüfen, gehört zu den eigentlich bildenden Schlüsselkompetenzen in der modernen Wissensgesellschaft.
Von Rudolf Künzli im Buch Innovation - Forschung an der FHNW 2006 (2006) im Text Forschungsstrategie der Pädagogischen Hochschule
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 4: Es muß Ziel zukünftiger Bildungsbemühungen sein zu vermitteln, daß der Einsatz menschlicher Arbeit in Zukunft in den Industrienationen zur Basislebenserhaltung nicht unbedingt notwendig ist.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  269
Der technische und inhaltliche Umgang mit den NIKT soll zu einer Grundkompetenz des täglichen Lebens werden. Die ständige Aus- und Weiterbildung auf allen Bildungsstufen ist ein Grundpfeiler der Informationsgesellschaft.
Von Schweizerischer Bundesrat im Text Strategie des Bundesrates für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz (1998)
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 6: Es sollte Aufgabe des Bildungswesens werden, grundsätzlich an der Gestaltung des Zugangs und der Verfügbarkeit von Wissen aller Art mitzuwirken - weit über den heutigen, nur auf die personale Lehre begrenzten Rahmen hinaus.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  270
Klaus HaefnerLeitziel Nr. 1: Das Bildungswesen muß sich insgesamt verstärkt um die Qualifizierung des Lernenden für ein individuell-menschliches Leben bemühen - auf Kosten der Vernachlässigung des Trainings rational-intellektueller Fakten und Prozeduren.
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Ansätze für ein neues Bildungswesen auf Seite  265
Auf den Punkt gebracht werden jene Jobs relativ sicher sein, bei denen in unsicheren, komplexen Situationen mit Ermessensspielräumen Entscheide getroffen werden müssen. Das kann nur ein Mensch, vor allem auch, wenn am Ende jemand die Verantwortung tragen muss.
Von Theo Wehner im Text Wir brauchen wieder Utopien (2016)
Klaus Haefner«Was soll gelernt werden, wenn die Informationstechnik wichtige Teile des menschlichen Handelns und Denkens übernimmt und wenn jeder einzelne in den Industrienationen einen leichten und billigen Zugriff zu technisch verfügbarer Information und Informationsverarbeitungsleistung hat?»
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Bildung und Informationstechnik im Widerspruch auf Seite  15
Alvin TofflerFor education the lesson is clear: its prime objective must be to increase the individual's "cope-ability"—the speed and economy with which he can adapt to continual change. And the faster the rate of change, the more attention must be devoted to discerning the pattern of future events.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Regine AeppliDie Schülerinnen und Schüler müssen wissen, wie mit den neuen Medien umzugehen ist. Sie sollen lernen, wo sie Informationen herholen können und wie sie zuverlässige Quellen finden und Manipulationen erkennen. Sie sollen den Nutzen und die Gefahren des Internets kennen. Daneben braucht es Anwenderkenntnisse in den gängigen Programmen.
Von Regine Aeppli in der Zeitschrift Digital gefordert (2012) im Text «Widerstände und Ängste der Lehrer werden verschwinden»
Guntram GeserIt is widely accepted that certain core competences are essential for individuals to participate successfully within a knowledge-based society. These core competences, which learners’ should strive to acquire, are: self-direction and creativity, critical thinking and problem-solving skills, collaborative team-work and communication skills.
Von Guntram Geser im Buch Open Educational Practices and Resources (2007) im Text Introduction: Context, objectives and direction of the OLCOS road mapping work auf Seite  16
Für die Wirtschaft steht dabei im Vordergrund dass die Schüler die Sprache ihres Landesteils beherrschen und ein sehr gutes Rüstzeug in den «harten» Fächern wie Mathematik und Naturwissenschaften mitbringen So wehrt sich der Verband etwa gegen die im neuen Lehrplan 21 vorgesehene Reduktion des Zeitaufwands für Mathematik zugunsten der Musik
Von Daniel Friedli im Text Economiesuisse will die Volksschule auf das Wesentliche trimmen (2010)
schulmanagement 2/2018Jeder redet von sozialer Kompetenz, von Gruppendynamik, vom gemeinsamen Lernen und so weiter, aber die Schülerinnen und Schüler sitzen immer noch die meiste Zeit einzeln hinter ihrem Schreibtisch, und am Ende geben wir ihnen eine Klassenarbeit, in der die Einzelkompetenz bewertet wird. Ich denke, da steht Einiges noch im Widerspruch zu dem, was heute in der Gesellschaft zählt.
Von Andreas Schleicher in der Zeitschrift schulmanagement 2/2018 im Text Die Zukunft hat begonnen (2018)
Mitchel ResnickThere is an important educational choice: Should schools focus more on open-ended projects or “close-ended” problems? My preference is to put more emphasis on projects where students have more opportunities to learn to think creatively, express their ideas, and collaborate with others—while still learning important concepts and basic skills, but in a more meaningful and motivating context.
Von Mitchel Resnick im Text Generative AI and Creative Learning (2024)
Alvin TofflerIt is no longer sufficient for Johnny to understand the past. It is not even enough for him to understand the present, for the here-and-now environment will soon vanish. Johnny must learn to anticipate the directions and rate of change. He must, to put it technically, learn to make repeated, probabilistic, increasingly long-range assumptions about the future. And so must Johnny's teachers.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Collection DigitalisierungWenn Sie den Schülern von heute drei Fähigkeiten mitgeben könnten, um sie für die Zukunft fit zu machen, welche wären das?
Kreativität, Teamfähigkeit und das Wissen darum, wo Informationen zu finden sind. Das predigen Bildungsexperten schon lange, aber es ist noch nicht in den Schulen angekommen. In Europa ist der Unterricht immer noch viel zu passiv und autoritär, auch in der Schweiz.
Von Patrick Aebischer, Franziska Kohler im Buch Collection Digitalisierung im Text «Der Unterricht ist noch viel zu autoritär» (2015)
In der Befragung der ehemaligen Mittelschüler wird neben dem oft zu wenig praxisorientierten Sprachunterricht auch der immer noch tiefe Ausbildungsstand im Bereich Informatik kritisiert. Einen grossen Teil seiner Informatikkenntnisse, so Herzog, habe er sich beispielsweise selbst angeeignet. Zwar zeichnet sich im Bereich Internet eine Verbesserung ab, bei den Programm- und Computerkenntnissen herrschen jedoch immer noch Mängel.
Von üy in der Zeitschrift Bildung und Erziehung, NZZ vom 23.4.2007 (2007) im Text Gut gerüstet an die Hochschule
Niemand weiss, wie der Arbeitsmarkt in 20 Jahren aussehen wird. Die Welt verändert sich in immer höherem Tempo. Den Kindern sollten wir deshalb vor allem beibringen, wie man ein Leben lang lernt und sich ständig auf neue Situationen einstellt. Das ist viel wichtiger, als ihnen spezifisches Fachwissen wie Programmieren beizubringen. Die Leute müssen viel flexibler werden, ein Leben lang dazulernen, sich immer wieder neu erfinden.
Von Yuval Noah Harari im Text «Künstliche Intelligenz ist gefährlicher als der Klimawandel» (2023)
Machen Medien Schule?Wir haben seit dem neuen MAR jedoch ein Problem mit den Naturwissenschaften. Man kann heute mit relativ wenig Wissen in den Naturwissenschaften Studierfähigkeit erreichen. Ich bin ja selber Theologe, würde aber sagen, die Naturwissenschaften sind auch für die Geisteswissenschaften extrem wichtig. Und es gehört zu unserer Kultur, dass man nicht nur Goethes «Wahlverwandtschaften » kennt, sondern auch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.
Von Hans Weder in der Zeitschrift Machen Medien Schule? (2006) im Text Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Maturität
Remo LargoGenau diese Frage ist bisher nie breit diskutiert worden. Ich bin der Meinung, dass wir lange Zeit eine sehr gute Volksschule hatten. Doch sie war auf die Bedürfnisse der Industriegesellschaft ausgerichtet. Heute leben wir in einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, sie braucht Menschen mit anderen Kompetenzen. Eine Gesellschaft, die auf den einzelnen Menschen und nicht mehr auf die Masse setzt, braucht einen individualisierten Schulunterricht.
Von Remo Largo im Text Der gute Schüler von heute ist ein Mädchen (2008)
Klaus HaefnerEr braucht im Wesentlichen menschliche Qualifikationen, d.h. die alten Dinge, die wir früher als Metaqualifikationen bezeichnet haben, solidarisch miteinander umgehen können, kommunizieren können, Überblickswissen zu haben, sein affektives und emotionales Verhalten unter Kontrolle zu kriegen. Das sind Dinge, die wir mehr und mehr brauchen, weil die kognitive Last von Informationstechnik uns abgenommen wird und immer mehr abgenommen werden wird.
Von Klaus Haefner in der Radioserie gutenbytes (2000) im Text Bits und Grips
WissKom 2007In der heutigen Informationsgesellschaft zählen Informations-, Medien-, Fach-, Methoden- sowie Sozialkompetenz zu den wichtigsten Schlüsselqualifikationen. Teamarbeit und Wissensaustausch sowie Wissensbewahrung erhalten eine immer größere Bedeutung. Kollaborative Arbeitsstile und netzwerkartige Strukturen werden in einer zunehmend vernetzten Arbeitsumgebung dominant und sind wesentlich geprägt durch die Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien und neuen Medien.
Von Lydia Bauer, Nadja Böller, Josef Herget, Sonja Hierl im Konferenz-Band WissKom 2007 (2007) im Text Konzepte zur Förderung der Wissenschaftskommunikation auf Seite  81
Jürg NievergeltIm Zeitalter der Anwenderpakete wird damit das Programmieren nicht mehr nur als Werkzeug benötigt, sondern als Gedankengut, das den vernünftigen Einsatz der Werkzeuge ermöglicht, die von anderen erstellt wurden. Eine ähnliche Aussage gilt für jede Art von Allgemeinbildung. Denn darunter versteht man Gedankengut, das man selten für direkten Nutzen einsetzt, das einem aber eine Geisteshaltung erlaubt, um Detailkenntnisse von transienter Bedeutung im Tagesgeschäft vernünftig einzusetzen.
Von Jürg Nievergelt im Text Roboter programmieren - ein Kinderspiel (1999)
Erik BrynjolfssonDie Frage ist nicht, was Technologie mit uns anstellt – sondern was wir mit Technologie anstellen wollen. Einer der wichtigsten Aspekte scheint mir die Neuerfindung des Bildungssystems zu sein. Es muss darauf ausgelegt werden, Kreativität und Sozialkompetenz zu fördern. Es ist bestimmt kein Zufall, dass Microsoft-Gründer Bill Gates, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg oder die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin alle eine Montessori-Schule besucht haben.
Von Erik Brynjolfsson, Angela Barandun, Markus Diem Meier im Text «Die Mittelklasse wird ausgehöhlt» (2015)
Sabine SeufertFranz EberleDie Veränderungen durch die KI werden uns auf allen Bildungsstufen noch für eine längere Zeit beschäftigen. Eine grosse Herausforderung ist die Klärung der Frage, welches Wissen und Können aus den aktuell geltenden Lehrplänen künftig überhaupt noch erworben werden muss, wenn die KI in der Lage ist, für konkrete Problemstellungen Lösungen anzubieten, deren Qualität bereits heute jene von guten Schüler:innen-Lösungen übersteigt. Auf diese für das Bildungssystem fundamentale Frage haben wir heute noch keine guten Antworten.
Von Sabine Seufert, Franz Eberle, Siegfried Handschuh im Text ChatGPT – Orientierung und erste Empfehlungen für das Gymnasium (2023)
Remo LargoGrundsätzlich bin ich der Meinung, dass es für das Individuum wie für die Gesellschaft das Beste ist, wenn der Einzelne seine Stärken möglichst gut verwirklichen kann, die in ihm schlummern. Ich bin gegen die Züchtung jeglicher Monokulturen in der Schule, ob das nun Dienstleister oder Informatiker seien, denn niemand kennt die Bedürfnisse der Gesellschaft in zwanzig Jahren. Orientieren wir uns also an den Fähigkeiten des einzelnen Kindes und machen eine Schule, die diese möglichst fördert und dadurch kompetente und selbstbewusste Menschen heranzieht.
Von Remo Largo im Text Der gute Schüler von heute ist ein Mädchen (2008)
Erik BrynjolfssonMaschinen sind sehr gut in strukturierter Problemlösung – man muss ihnen nur die richtigen Schritte beibringen. Bei unstrukturierten Problemen haben sie allerdings Mühe. Pablo Picasso sagte: «Computer sind nutzlos. Sie können nur Antworten geben.» Und er hatte recht. Natürlich sind Antworten nützlich, aber heute ist es wichtiger, die richtigen Fragen zu stellen. Die Montessori-Methode ermutigt die Kinder, spielerisch zu erkunden, was wichtig ist und was nicht – auf eine Art, wie es Maschinen nicht können. Solche kreativen Problemlöser brauchen wir künftig.
Von Erik Brynjolfsson im Text «Die Mittelklasse wird ausgehöhlt» (2015)
Beat W. ZempDie Vermittlung der Fähigkeit, Informationen auszuwählen, zu strukturieren und zu interpretieren, wird zur Kernkompetenz von Lehrpersonen. Die PISA-Studie 2003 hat gezeigt, dass gerade Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Schichten auf den Erwerb solcher Kompetenzen an den öffentlichen Schulen in der Schweiz angewiesen sind, damit sie nicht von den Chancen der Informationsgesellschaft abgekoppelt werden.
Zu vermitteln gibt es viel: Suchstrategien, Analysen des Informationsbedarfs, der Informationsqualität und des Verwendungszwecks bis hin zu Präsentationsstrategien.
Von Beat W. Zemp in der Broschüre Erfolgreich recherchieren (2005)
Alvin TofflerIn such a world, the most valued attributes of the industrial era become handicaps. The technology of tomorrow requires not millions of lightly lettered men, ready to work in unison at endlessly repetitious jobs, it requires not men who take orders in unblinking fashion, aware that the price of bread is mechanical submission to authority, but men who can make critical judgments, who can weave their way through novel environments, who are quick to spot new relationships in the rapidly changing reality. It requires men who, in C. P. Snow's compelling term, "have the future in their bones."
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
PHZ-Inforum 3/2007Die Informationsquellen ändern, der Auftrag bleibt: Die Schule soll lehren, wie man klare Kriterien herausarbeitet, begriffliche Raster findet, präzise Fragen stellt und den angeborenen Zweifel kultiviert. Es ist «das alte Wahre» von Goethe. Im Diskurs – denkend, replizierend, argumentierend – erwirbt sich der junge Mensch auch jene intellektuellen Fähigkeiten, auf die es heute zwingend ankommt: kreative Intelligenz, skeptische Kompetenz, logische Kombination. Das sind unverzichtbare Qualitäten, ohne die man im Datenmeer des Internets ertrinkt und vom Modernisierungstempo überfahren wird.
Von Carl Bossard in der Zeitschrift PHZ-Inforum 3/2007 (2007) im Text Per Mausklick durchs Pluriversum
Heidi SchelhoweIn der Vergangenheit entwickelte Gewissheiten darüber, welche Kenntnisse der nachfolgenden Generation in welcher Reihenfolge weiterzugeben seien, sind heute fragwürdig geworden. Mit der Wissensgesellschaft, schon mit dem Fernsehen und insbesondere mit dem Internet wird die Vorstellung eines geordneten und verantwortlich arrangierten Zugangs zu den Informationen der Erwachsenenwelt Illusion. Eltern und Lehrerinnen können heute weniger denn je kontrollieren, was Kinder und Jugendliche wann lesen, sehen und aufnehmen; sie wissen dies nicht einmal dann, wenn sie noch zu denen gehören, die ihren Kindern eine kontrollierte Umgebung organisieren können.
Von Heidi Schelhowe im Buch Technologie, Imagination und Lernen (2007) im Text Bildung mit dem Medium und durch das Medium auf Seite  172
21 Lektionen für das 21. JahrhundertZahlreiche Fachpädagogen behaupten, Schulen sollten sich auf die Vermittlung der vier Ks verlegen - kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität.[] Allgemeiner sollten Schulen weniger Wert auf technisches Können legen und stattdessen universell anwendbare Lebensfertigkeiten in den Mittelpunkt rücken. Am allerwichtigsten wird die Fähigkeit sein, mit Veränderung umzugehen, neue Dinge zu lernen und in unvertrauten Situationen das seelische Gleichgewicht zu wahren. Wollen wir mit der Welt des Jahres 2050 Schritt halten, müssen wir nicht nur neue Ideen und Produkte erfinden - wir müssen vor allem uns selbst immer wieder neu erfinden.
Von Yuval Noah Harari im Buch 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert (2018)
Klaus HaefnerWarum baut Bildung und Selbstverwirklichung in der Schule auf Mengenlehre, Zoologie und Botanik, Physik, Chemie, Deutsch und Englisch und nicht auf Wirtschaftskunde, Jurisprudenz, Technik und Politik auf, die unser tägliches Leben so übermächtig beherrschen? Warum wird der Regenwurm praktisch mit jedem Kind in der Schule besprochen, während die 10 000 neuesten Arbeiten zum Thema Krebs unberücksichtigt bleiben? Gibt es im Hochschulbereich noch einen fachsystematischen Grundkanon, wo doch neue und wichtige Ergebnisse immer stärker in Randgebieten zwischen den Wissenschaften publiziert werden? Mit welcher Legitimation vertritt ein Professor der Erziehungswissenschaften eigentlich noch sein Fach, wenn er - selbst bei einer 70-stündigen Arbeitswoche - nur noch 10 % aller neuen Arbeiten lesen kann?
Von Klaus Haefner im Buch Die neue Bildungskrise (1982) im Text Die Herausforderungen der Informationstechnik
Peter MottZu meiner Zeit gab es klar definierte Berufe. Für einen davon entschied man sich. Heute ist man mit einem Beruf, einem Unternehmen, einer Position kaum lange verbunden. Berufseinsteiger verfolgen teilweise Karrieren, für die es noch keine Muster gibt. Wir müssen deshalb die Schüler darauf vorbereiten, Denkweisen zu entwickeln, die sie flexibel genug machen, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Es geht um das Vermitteln von kritischem Denken, von Team- und Projektarbeit, von Kreativität über gewohnte Muster hinaus und gleichzeitig um die Entwicklung jener Leidenschaft und Zielstrebigkeit, die Voraussetzung für innovatives Wirken ist. Wissen und Können gehören zwar in den Rucksack. Es zählt aber, was die Schüler später mit dem machen, was im Rucksack ist. Darauf richten wir den Unterricht immer mehr aus.
Von Peter Mott im Text «Das Fabrikmodell der Schule gehört abgelöst» (2012)
In der Grundschule ist das Beherrschen der Kulturtechniken unerlässlich. Die Kinder müssen also lesen, schreiben und rechnen können und Basiswissen gewinnen. Eine Schule versagt nicht, wenn sie keine Kurse für den Umgang mit Computern oder Smartphones anbietet. Das lernen die Schüler ohnehin selber. Wir führten ja in den fünfziger Jahren auch kein Schulfach «Fernsehen» ein, als der Fernseher aufkam. Darüber hinaus glaube ich schon, dass die Schule die wesentlichen Grundlagen unserer Kultur vermitteln sollte. Ein junger Mensch muss lernen, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet und umsetzt; er sollte wissen, wie Gesellschaften und politische Systeme funktionieren; und er sollte auch kennen, was früher altertümelnd «Kulturgüter» hiess. Kultur besteht zum grossen Teil aus ihrer Geschichte, und die Kenntnisse dieser Geschichte muss die Schule vermitteln.
Von Konrad Paul Liessmann im Text «Gestohlene Lebenszeit» (2014)
Carl August ZehnderInformatikwissen ist aber keineswegs grundsätzlich von Kurzlebigkeit, Wirtschaftsdruck und ungenügender Systematik geprägt, im Gegenteil. Beim Informatikwissen ist zwischen Produktewissen und Konzeptwissen zu unterscheiden. Während das Produktewissen gerade bei den häufig verwendeten Standardprogrammen sehr kurzlebig sein kann (höchstens wenige Jahre), hat das Konzeptwissen auch in der Informatik einen langfristigen Horizont. Informatik-Freaks unter den Schülern glänzen gerne mit Produktewissen ("die Spezialitäten der Version X des Textverarbeitungsprogramms Y"; "der neue Befehl Z") - und verwerten dieses nicht selten bereits lukrativ in ihrer Freizeit bei dankbaren Kunden. Aufgabe einer Lehrperson auf Gymnasialstufe ist es aber, das zugehörige Konzeptwissen zu vermitteln. Damit sollen allen Schülern Zusammenhänge erschlossen werden, die auch manchen Computer-Freaks kaum bekannt sind.
Von Carl August Zehnder im Text Informatik-Allgemeinbildung (2000)
Nando StöcklinDer Buchdruck hat die Alphabetisierung notwendig gemacht. Entsprechend standen die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen im Zentrum der Bildung. Die Bedeutung von Text in der Bildung zeigt sich zum Beispiel auch daran, dass für Leistungsüberprüfungen fast ausschließlich Text genutzt wird. Um in der heutigen Zeit kompetent mit Informationen umgehen zu können, sind aber zusätzliche Kompetenzen notwendig. Für die heutigen Schülerinnen und Schüler werden Videos oder Infografiken eine ähnlich wichtige Bedeutung haben wie Text, für kommende Generationen vermutlich gar noch eine wichtigere. Das kompetente „Lesen“ und „Schreiben“ von Grafiken, Bildern und Videos, also deren Rezipieren und Produzieren, ist für sie ebenso wichtig wie das kompetente Lesen und Schreiben von Texten. Zusätzlich müssen sie entscheiden können, ob und in welcher Form Informationen aufbereitet und kommuniziert werden sollen (Stöcklin 2012).
Von Nando Stöcklin im Buch Zukunft des Lernens (2012) im Text Von analog zu digital

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iconZitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)

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icon255 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.